Steam Deck OLED vs. ROG Ally X vs. Legion Go

Stell dir vor, du sitzt auf der Couch, Laptop auf dem Schoß, und scrollst zum fünften Mal durch die gleichen Produkt-Seiten. Steam Deck? ROG Ally X? Legion Go? Die Namen verschwimmen. Die Specs verwirren. Und am Ende weißt du genauso viel wie vorher: nichts.

Ich verstehe das. Der Handheld-PC-Markt Ende 2025 ist ein Minenfeld aus Marketing-Geschwurbel, verwirrenden Modellnamen und Specs, die klingen, als bräuchte man einen Ingenieurabschluss. Deshalb gibt es diesen Artikel. Wir schneiden durch den Lärm. Klar, ehrlich und ohne Bullshit.

Am Ende weißt du genau, welches Gerät zu dir passt – und warum.

Das Wichtigste zuerst: Welches Gerät passt zu dir?

Lass uns nicht um den heißen Brei reden. Du willst wissen: „Welches soll ich kaufen?“ Hier ist die Antwort – schnell und auf den Punkt.

Steam Deck OLED – Der Plug-and-Play-Champion

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Preis: ca. 549 Euro | Das Wichtigste: Es funktioniert einfach.

Das Steam Deck OLED ist wie das gute alte Nintendo Switch, nur für deine Steam-Bibliothek. Du klappst es auf, drückst einen Knopf, und spielst. Keine Treiber-Updates. Keine Windows-Fenster, die mitten im Spiel aufpoppen. Kein Gefummel.

Für wen?

  • Du willst deine Steam-Spiele auf der Couch spielen – ohne Kopfschmerzen
  • Du brauchst kein Game Pass oder Epic Games Store
  • Dein Budget liegt unter 600 Euro
  • Dir ist ein brillantes OLED-Display wichtiger als maximale FPS

Das Beste daran: Der Bildschirm. Seriously. Das HDR-OLED-Panel macht selbst alte Indie-Games zum visuellen Fest. Perfektes Schwarz. Satte Farben. 1000 Nits Helligkeit. Und die Akkulaufzeit? Bei Indie-Spielen hält es 6-8 Stunden durch.

Der Haken: Es ist nicht das schnellste Gerät. Manche AAA-Titel laufen nur mit 30 FPS. Und wenn du Game Pass brauchst, wird’s kompliziert.

ROG Ally X (Z1 Extreme) – Der Ausdauer-Athlet für Game Pass-Fans

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Preis: ca. 799 Euro | Das Wichtigste: 80 Wh Akku. Game over, Konkurrenz.

Das ROG Ally X ist die Antwort auf die größte Schwäche aller Windows-Handhelds: beschissene Akkulaufzeit. Mit seinem 80-Wh-Monster-Akku spielt es doppelt so lange wie die Konkurrenz. Das ist kein Marketing-Versprechen. Das ist Physik.

Für wen?

  • Xbox Game Pass ist deine Heimat
  • Du spielst auch Epic, EA oder Anti-Cheat-Spiele (Call of Duty, Fortnite)
  • Du brauchst Windows – aus welchem Grund auch immer
  • Lange Gaming-Sessions ohne Steckdose sind dir wichtig

Das Beste daran: Der Akku. Nochmal: der Akku. 2,5-3 Stunden AAA-Gaming bei hoher Leistung. Auf einem Windows-Handheld. Das gab’s vorher nicht. Plus: 24 GB RAM, Hall-Effekt-Sticks (kein Stick-Drift) und ein solides 7-Zoll-Display mit 120 Hz und VRR.

Der Haken: Windows 11. Es ist immer noch Windows 11. Mit allen Macken. Hintergrundprozessen. Updates, die zur falschen Zeit kommen. Und der berüchtigten „Jank“ – diesem Gefühl, dass das System nie ganz rund läuft.

Legion Go S (SteamOS) – Das Steam Deck auf Steroiden

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Preis: ca. 829 Euro (Z1 Extreme-Modell) | Das Wichtigste: Steam Deck Pro. Endlich.

Valve baut kein Steam Deck 2. Aber Lenovo hat es für sie gebaut. Das Legion Go S nimmt das SteamOS-Erlebnis des Decks und packt es in schnellere Hardware: einen Z1 Extreme Chip, 32 GB RAM, einen größeren 8-Zoll-Bildschirm mit 120 Hz und VRR.

Für wen?

  • Du liebst SteamOS, willst aber mehr Power
  • Dir ist ein größerer Bildschirm wichtig (8 Zoll statt 7,4)
  • Du spielst hauptsächlich Steam, aber auch anspruchsvolle AAA-Titel
  • Du bist bereit, 280 Euro mehr als für ein Deck OLED zu zahlen

Das Beste daran: Die Effizienz. SteamOS auf Z1 Extreme Hardware ist ein Traum. Benchmarks zeigen bis zu 38% mehr FPS als Windows auf derselben Hardware. Plus: 32 GB RAM, ein brillanter 120-Hz-VRR-Screen und die Plug-and-Play-Magie von SteamOS.

Der Haken: Die Lüfter. Sie sind laut. Nicht „stört-ein-bisschen“-laut. Eher „Mini-Düsentriebwerk“-laut. Und der Preis ist happig.

ROG Xbox Ally X (Z2 Extreme) – Der Zukunfts-Sprinter

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Preis: ca. 999 Euro | Das Wichtigste: Die absolute Spitze. Heute und morgen.

Das ROG Xbox Ally X ist der Ferrari unter den Handhelds. Zen 5 CPU. RDNA 3.5 GPU. 24 GB ultraschneller RAM. Eine 50-TOPS-NPU für KI-Features. Und die neue Xbox-Vollbild-Oberfläche, die Windows erträglicher macht.

Für wen?

  • Geld ist (relativ) egal
  • Du willst die absolute Spitzenleistung – jetzt
  • Du wettest auf die KI-Zukunft im Gaming (NPU-beschleunigtes Upscaling, KI-NPCs)
  • Du brauchst Windows, willst aber das beste verfügbare Erlebnis

Das Beste daran: Die rohe Power. Bei hohen TDPs ist es 10-20% schneller als der Z1 Extreme. Bei niedrigen TDPs (Akku-Effizienz) ist es bis zu 40% besser. Die NPU ist eine Wette auf die Zukunft – aber wenn sie sich auszahlt, ist dieses Gerät Jahre voraus.

Der Haken: 999 Euro. Und die NPU-Features? Stand Ende 2025 sind sie reine Zukunftsmusik. Du kaufst ein Versprechen, keine Garantie.

Wenn du dich nach dem Lesen des Artikels fragst, ob du nicht vielleicht doch lieber einen Laptop statt eines Handhelds willst, dann hilft dir der Überblick zu den beste Gaming-Laptops für Baldur’s Gate 3 – besonders, weil BG3 eines der anspruchsvollsten RPGs ist und perfekt zeigt, wie unterschiedlich Geräte performen.

Legion Go (Original) – Der Bildschirm-Gigant

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Preis: 650-700 Euro(oft im Angebot) | Das Wichtigste: 8,8 Zoll. Punkt.

Das ursprüngliche Legion Go ist ein Dinosaurier. Aber ein faszinierender. Sein 8,8-Zoll-Display (2560 x 1600, 144 Hz) ist einfach absurd groß. Die abnehmbaren Controller verwandeln sich in eine vertikale „Maus“. Es ist weird. Es ist schwer (854g – ein echter „Brick“). Es ist laut.

Für wen?

  • Bildschirmgröße ist dein Ein-und-Alles
  • Du spielst viele Strategie- oder Desktop-Games
  • Du magst modulare, experimentelle Designs
  • Du findest ein Open-Box-Angebot für unter 600 Euro

Das Beste daran: Der Screen. Er ist 66% größer als der des Ally X. Für Spiele wie Civilization, Baldur’s Gate 3 oder Visual Novels ist das transformativ. Und der „FPS-Modus“ (abnehmbare Controller als Maus)? Für Windows-Navigation oder langsame Spiele überraschend praktisch.

Der Haken: Alles andere. Es ist zu schwer. Die Lüfter sind ohrenbetäubend. Windows 11 läuft miserabel. Und die Z1 Extreme APU kann die 1600p-Auflösung in modernen Games nicht sinnvoll ansteuern.


Warum überhaupt ein Handheld-PC?

Berechtigte Frage. Du hast schon einen Gaming-PC. Vielleicht eine PS5. Ein Switch. Warum noch ein Gerät?

Die Couch ruft: Gaming ohne Kompromisse

Hier ist die Wahrheit: Dein Gaming-PC steht im Büro. Dein Partner schaut Netflix im Wohnzimmer. Du willst Elden Ring spielen, nicht Emily in Paris. Aber den ganzen Abend im Büro zu hocken? Nope.

Ein Handheld-PC löst dieses Problem. Du spielst PC-Spiele – echte, vollwertige PC-Spiele – auf der Couch. Im Bett. Im Zug. Auf dem Klo (gib’s zu, du tust es).

Das ist kein Cloud-Streaming. Keine Remote-Play-Latenz. Das Spiel läuft lokal auf dem Gerät. Du bist nicht von WLAN abhängig. Du spielst Baldur’s Gate 3 im Flugzeug. Hades in der Badewanne. Vampire Survivors während dein Kind Peppa Pig schaut.

Deine Steam-Bibliothek wird endlich mobil

Du hast 300 Spiele auf Steam. Du hast 20 gespielt. Der Rest? Digital dust.

Ein Handheld-PC ist wie ein zweites Leben für diese Bibliothek. Plötzlich spielst du alte Indie-Perlen, die am Desktop zu „klein“ wirkten. Plötzlich holst du Hollow Knight oder Celeste nach, weil du sie im Bett zocken kannst, ohne den PC hochzufahren.

Wenn du den Komfort eines Handhelds liebst, aber zu Hause doch lieber einen stationären Gaming-Platz willst, helfen dir die Gaming-Zimmer einrichten – Ideen bei der perfekten Mischung aus Couch-Gaming und Schreibtisch-Setup.

Was diese Geräte NICHT sind (und warum das okay ist)

Lass uns ehrlich sein: Ein Handheld-PC ersetzt deinen Gaming-PC nicht.

Er wird nie so schnell sein. Er wird nie 4K bei 120 FPS liefern. Cyberpunk 2077 mit Raytracing? Vergiss es. Diese Geräte sind für 800p-1200p bei 30-60 FPS ausgelegt. Manchmal weniger.

Aber das ist der Punkt. Es geht nicht um maximale Grafik. Es geht um Freiheit. Um Flexibilität. Um die Möglichkeit, wo und wann du willst zu spielen – ohne Kompromisse beim Spiel selbst.

Ein Handheld-PC ist wie ein Kindle. Dein Bücherregal zu Hause hat schönere Ausgaben. Aber der Kindle ist immer dabei. Und deshalb liest du mehr.

Die Verwirrung mit den Namen: Ein Überlebens-Guide

Okay. Tief durchatmen. Wir müssen über die Namen reden.

Die Handheld-PC-Industrie Ende 2025 hat beschlossen, uns alle zu quälen. AMD nennt seine Chips „Z1“, „Z2 Go“, „Z2 Extreme“ und „Z2 Extreme AI“ – ohne erkennbare Logik. ASUS verkauft den „Ally X“ und den „Xbox Ally X“ als völlig unterschiedliche Produkte. Lenovo spaltet das „Legion Go“ in ein Windows- und ein SteamOS-Modell auf.

Es ist Chaos. Aber wir überleben das. Zusammen.

ASUS‘ Namens-Chaos: Ally X vs. Xbox Ally X

ASUS verkauft zwei High-End-Geräte mit fast identischen Namen. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein.

ROG Ally X (Modell RC72LA):

  • APU: AMD Ryzen Z1 Extreme (Zen 4 CPU, RDNA 3 GPU)
  • Erscheinungsjahr: 2024
  • Das Killer-Feature: 80-Wh-Akku (doppelt so groß wie das Original-Ally von 2023)
  • Preis: ca. 799 Euro

Dies ist die „sichere“ Wahl. Bewährte Technik. Großer Akku. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

ROG Xbox Ally X (Modell RC73XA):

  • APU: AMD Ryzen AI Z2 Extreme (Zen 5 CPU, RDNA 3.5 GPU)
  • Erscheinungsjahr: Ende 2025
  • Das Killer-Feature: Neue Chip-Generation + 50-TOPS-NPU + Xbox-Vollbild-Oberfläche
  • Preis: ca. 999 Euro

Dies ist das Flaggschiff. Cutting-Edge. Zukunftssicher (theoretisch). Teuer.

Wie du sie auseinanderhältst:

  • Steht „Xbox“ im Namen? → Z2 Extreme, NPU, teurer
  • Steht nur „Ally X“? → Z1 Extreme, bewährt, günstiger

Warum ASUS diese Namen gewählt hat? Keine Ahnung. Vermutlich saß jemand im Marketing mit verbundenen Augen an einem Dartboard.

Lenovos Gabelung: Windows vs. SteamOS

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Lenovo hat den einfacheren Ansatz: Gleiches Design, unterschiedliche Software.

Lenovo Legion Go (Original):

  • Betriebssystem: Windows 11
  • Hauptmerkmale: 8,8-Zoll-Display, abnehmbare Controller, „FPS-Modus“
  • APU: Z1 Extreme
  • Gewicht: 854g (ein Ziegelstein)
  • Für wen: Windows-Power-User, die den größten Screen wollen

Lenovo Legion Go S:

  • Betriebssystem: SteamOS (Linux)
  • Hauptmerkmale: 8-Zoll-Display, fixierte (aber ergonomischere) Controller
  • APU-Optionen: Z2 Go (Basis) oder Z1 Extreme (High-End)
  • Gewicht: 730g (deutlich leichter)
  • Für wen: Steam-Fans, die ein „größeres Steam Deck“ wollen

Der Name ist verwirrend. Das „S“ steht vermutlich für „SteamOS“ – oder „Smaller“ (kleiner) – oder „Sane Design Choices“ (vernünftige Design-Entscheidungen). Lenovo sagt es nicht. Wir müssen raten.

Faustregel: Willst du Windows oder SteamOS? Das entscheidet, welches Legion Go du brauchst.

AMD und die mysteriöse Z-Serie

AMDs Namensgebung ist ein Verbrechen gegen die Logik. Hier ist die Wahrheit hinter den Marketing-Namen:

AMD Ryzen Z1 Extreme:

  • Architektur: Zen 4 (CPU) + RDNA 3 (GPU)
  • Gefunden in: ROG Ally X (Z1E), Legion Go (Original), Legion Go S (High-End)
  • Das Wichtigste: Solid. Bewährt. Schnell genug für die meisten Games bei 1080p-1200p.

AMD Ryzen AI Z2 Extreme:

  • Architektur: Zen 5 (CPU) + RDNA 3.5 (GPU)
  • Gefunden in: ROG Xbox Ally X, MSI Claw A8
  • Das Wichtigste: Neueste Generation. 10-40% schneller (je nach TDP). Hat eine NPU für KI-Features.

AMD Ryzen Z2 Go:

  • Architektur: Zen 3+ (CPU) + RDNA 2 (GPU)
  • Gefunden in: Legion Go S (Basis-Modell)
  • Das Wichtigste: Langsamer als der Z1 Extreme. Trotz des „neueren“ Namens. Ja, wirklich.

Hier ist der Mindfuck: Der „Z2 Go“ klingt neuer als der „Z1 Extreme“. Er ist älter. Und langsamer. AMD hat unter der „Z2“-Marke drei völlig unterschiedliche Chip-Generationen versteckt.

Merk dir einfach:

  • Z1 Extreme = gut
  • Z2 Extreme (mit „AI“ im Namen) = besser
  • Z2 Go = langsamer als Z1 Extreme (don’t be fooled)

Display-Philosophien: Was du wirklich sehen willst

Das Display ist der Teil des Handhelds, den du die ganze Zeit anstarrst. Es ist wichtiger als die APU. Wichtiger als der Akku. Wichtiger als fast alles.

Aber hier ist das Ding: Es gibt keine „objektiv beste“ Display-Wahl. Es gibt nur unterschiedliche Philosophien. Lass uns sie aufdröseln.

OLED-Magie vs. IPS-Pragmatismus

Steam Deck OLED: Qualität über Auflösung

Das Steam Deck OLED hat ein 7,4-Zoll-Display mit 1280 x 800 Pixeln. Das ist… nicht viel. Die Konkurrenz lacht über diese „niedrige“ Auflösung.

Aber hier kommt der Plot-Twist: Es ist ein HDR-OLED-Panel.

Das bedeutet:

  • Perfektes Schwarz. Wenn ein Pixel aus ist, ist er aus. Kein Grau. Kein Backlight-Bleed. Schwarz wie die Seele eines Produktmanagers.
  • Unendlicher Kontrast. Sterne am Nachthimmel. Kerzen in dunklen Katakomben. Explosionen in DOOM. Alles strahlt.
  • 1000 Nits Spitzenhelligkeit. HDR-Highlights brennen sich ins Auge (im guten Sinne). Spielen in der Sonne? Kein Problem.
  • Satte, lebendige Farben. Selbst alte Pixelgrafik-Indie-Games sehen aus wie ein Trip.

Der Haken? 800p. Das ist weniger scharf als die 1080p- oder 1200p-Panels der Konkurrenz. Texte sind weniger crisp. Details in der Ferne verschwimmen.

Aber – und das ist wichtig – auf einem 7,4-Zoll-Display ist 800p absolut ausreichend. Es ist kein Desktop-Monitor. Du hältst es 30-40 cm vor dein Gesicht. Die Pixeldichte ist okay.

Und der wahre Vorteil? Effizienz. Weniger Pixel bedeuten weniger Arbeit für die GPU. Das bedeutet stabilere Framerates, niedrigere TDP-Einstellungen und massiv längere Akkulaufzeit.

ROG Ally X / Xbox Ally X: Speed über Kontrast

Die Ally X-Familie setzt auf IPS-Panels. 7 Zoll, 1920 x 1080, 120 Hz.

IPS hat nicht die OLED-Magie. Schwarz ist Grau. Kontrast ist „okay“. Farben sind gut, aber nicht wow.

Aber IPS hat etwas, das OLED (beim Deck) nicht hat: Variable Refresh Rate (VRR).

VRR ist ein Game-Changer. Seriously.

Stell dir vor, dein Spiel läuft mit schwankenden Framerates: 45 FPS, dann 52, dann 38, dann 55. Auf einem normalen Display ohne VRR siehst du:

  • Screen Tearing (das Bild reißt horizontal auseinander)
  • Stuttering (ruckelige Bewegung)

Mit VRR synchronisiert sich der Bildschirm dynamisch mit der GPU. Das Bild ist immer glatt. Immer. Es fühlt sich an wie konstante 60 FPS, selbst wenn es objektiv schwankt.

Für Handheld-Hardware, die nie konstante Framerates hält, ist VRR wichtiger als OLED-Kontrast.

Lenovo Legion Go S: Der Goldilocks-Kompromiss

Das Legion Go S macht etwas Cleveres: 8 Zoll, 1920 x 1200, 120 Hz, VRR.

  • Größer als das Deck (8 vs. 7,4 Zoll) → mehr Immersion
  • Höhere Auflösung als 800p → schärfere Texte und Details
  • Niedriger als 1600p → die APU kann es noch ansteuern
  • VRR → flüssige Bewegung
  • IPS → kein OLED, aber solide

Viele Rezensenten nennen es den „perfekten Mittelweg“. Es ist nicht die OLED-Magie des Decks. Aber es ist größer, schärfer und hat VRR.

Warum mehr Pixel nicht immer besser sind

Das ursprüngliche Legion Go hat ein 8,8-Zoll, 2560 x 1600 (QHD+), 144-Hz-Panel. Auf dem Papier ist es der Hammer.

In der Praxis? Overkill.

Die Z1 Extreme APU kann diese 1600p-Auflösung in modernen AAA-Spielen nicht sinnvoll ansteuern. Cyberpunk 2077 bei 1600p? 18 FPS. Starfield? 22 FPS. Unspielbar.

User müssen die Auflösung manuell auf 1200p oder 800p herunterschrauben, um spielbare Framerates zu erreichen. Das macht den 1600p-Screen… nutzlos.

Plus: Höhere Auflösung = mehr Stromverbrauch. Der 49,2-Wh-Akku des Legion Go stirbt schneller als ein Red-Shirt in Star Trek.

Die Lektion: Mehr Pixel klingen gut. Aber wenn deine Hardware sie nicht antreiben kann, sind sie totes Gewicht.

VRR: Der unsichtbare Held flüssiger Bewegung

Lass mich nochmal auf VRR (Variable Refresh Rate) eingehen, weil es so wichtig ist.

Ohne VRR:

  • Dein Display hat eine fixe Bildwiederholrate (z.B. 60 Hz = 60 Bilder pro Sekunde).
  • Wenn die GPU nur 45 FPS liefert, aber der Screen alle 1/60 Sekunde ein neues Bild will, entsteht ein Mismatch.
  • Ergebnis: Tearing (Bild reißt) oder Stuttering (Bewegung ruckelt).

Mit VRR:

  • Der Display passt seine Bildwiederholrate dynamisch an die GPU an.
  • GPU liefert 45 FPS? Display zeigt 45 Hz.
  • GPU springt auf 52 FPS? Display wechselt auf 52 Hz.
  • Ergebnis: Butter-smooth. Kein Tearing. Kein Stutter.

Für Handheld-Hardware, die nie konstante Framerates hält, ist VRR der Unterschied zwischen „spielbar“ und „genial“.

Das Steam Deck OLED hat kein VRR. Das ist sein größter Nachteil gegenüber der Konkurrenz.

Größe vs. Gewicht: Der ewige Kompromiss

Größere Displays sind immersiver. Aber sie machen Geräte schwerer. Und Gewicht ist der Feind von Handheld-Komfort.

Steam Deck OLED: 7,4 Zoll, 669g → kompakt, leicht ROG Ally X: 7 Zoll, 678g → leicht Legion Go S: 8 Zoll, 730g → spürbar schwerer Legion Go (Original): 8,8 Zoll, 854g → ein Ziegelstein

Ab 750g wird’s unangenehm. Deine Handgelenke merken es nach 30 Minuten. Nach einer Stunde tun sie weh. Nach zwei Stunden legst du das Ding weg und googelst „Physiotherapie in meiner Nähe“.

Das ursprüngliche Legion Go wird in Reviews durchweg als „brick“ (Ziegelstein) bezeichnet. 854g sind zu viel. Punkt.

Faustregel: Unter 700g ist komfortabel. 700-750g ist okay. Über 750g wird anstrengend.

Viele Handheld-Nutzer lieben es, abends gemütlich zu spielen – da hilft ein ergonomischer Sitz enorm. Die Liste der besten Gaming-Sessel zeigt dir Modelle, die Couch-Gaming deutlich angenehmer machen.

Leistung entschlüsselt: Wer gewinnt den FPS-Marathon?

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Jetzt wird’s technisch. Aber keine Sorge – ich übersetze den Jargon.

Die APU-Generation macht den Unterschied

APU = „Accelerated Processing Unit“. Das ist AMDs Wort für „CPU und GPU auf einem Chip“. Die APU ist das Herz des Handhelds. Sie bestimmt, wie schnell Spiele laufen.

Hier ist die Hierarchie (von alt nach neu):

  1. Steam Deck APU („Aerith“): Zen 2 (CPU) + RDNA 2 (GPU) – Älteste Architektur. Trotzdem überraschend effizient.
  2. Z1 Extreme: Zen 4 (CPU) + RDNA 3 (GPU) – Solid. Bewährt. Der Standard.
  3. AI Z2 Extreme: Zen 5 (CPU) + RDNA 3.5 (GPU) – Neueste Generation. Schneller und effizienter.

Was bedeutet das in echten FPS?

Bei gleicher TDP (z.B. 15 Watt):

  • Z1 Extreme ist ~20-30% schneller als das Deck APU
  • Z2 Extreme ist ~10-20% schneller als Z1 Extreme bei hohen TDPs
  • Z2 Extreme ist ~30-40% schneller als Z1 Extreme bei niedrigen TDPs (unter 15W)

Der Z2 Extreme glänzt bei Effizienz. Bei niedrigen Watt-Einstellungen (Akku-Schonung) ist er deutlich überlegen. Bei maximaler Leistung (25-30W) ist der Sprung kleiner, aber immer noch spürbar.

Der SteamOS-Vorteil: Warum Linux schneller ist

Hier kommt der Hammer: Auf identischer Hardware ist SteamOS schneller und effizienter als Windows 11.

Nicht „ein bisschen“. Massiv.

Das Legion Go S bietet den perfekten A/B-Test. Gleiche Z1 Extreme APU wie das ROG Ally X und das ursprüngliche Legion Go. Aber SteamOS statt Windows.

Die Benchmarks sind eindeutig:

  • Witcher 3: +15% FPS unter SteamOS
  • Borderlands 3: +17% FPS unter SteamOS
  • Red Dead Redemption 2: +37% FPS unter SteamOS
  • Far Cry 6: +38% FPS unter SteamOS

Das ist nicht Messungenauigkeit. Das ist ein struktureller Vorteil.

Warum?

  1. Windows ist aufgebläht. Es läuft ständig Hintergrundprozesse: Defender, Telemetrie, Updates, System-Services. SteamOS ist minimalistisch. Es macht eine Sache: Spiele laufen lassen.
  2. Proton + DXVK sind effizienter. SteamOS übersetzt DirectX-Aufrufe (Windows-Standard) in Vulkan (Linux-Standard). AMDs RDNA-GPUs lieben Vulkan. Es ist oft schneller als natives DirectX unter Windows.
  3. Weniger Treiber-Overhead. Linux-Grafiktreiber sind schlanker als Windows-Treiber.

Und die Akkulaufzeit?

Noch krasser. Ein Test von The Verge auf dem Legion Go S (Z2 Go Chip):

  • Windows: Assassin’s Creed Valhalla verbrauchte 36 Watt → 1,5 Stunden Akkulaufzeit
  • SteamOS: Gleiches Spiel verbrauchte 22 Watt → 2,5 Stunden Akkulaufzeit

Das ist 63% längere Spielzeit. Auf derselben Hardware. Nur durch den Wechsel des Betriebssystems.

SteamOS ist nicht nur schneller. Es ist auch sparsamer. Das ist die Definition von „Win-Win“.

Viele, die ein Handheld kaufen, shiften automatisch zu mehr Modding – gerade bei SteamOS ist das super einfach. Der Guide Vortex Mod Manager – der ultimative Einsteiger-Guide hilft dir, das Potenzial deines Spiele-Katalogs voll auszuschöpfen

Windows schlägt zurück: Die Xbox-Oberfläche

Microsoft weiß um dieses Problem. Das neue „ROG Xbox Ally X“ ist die Antwort.

Es kommt mit der „Xbox Full Screen Experience“ – einer Vollbild-Oberfläche, die den Windows-Desktop versteckt und versucht, die konsolenähnliche Benutzerfreundlichkeit von SteamOS nachzubilden.

Was es bietet:

  • Schneller Zugriff auf Game Pass-Spiele
  • Controller-optimierte Navigation
  • Weniger „Jank“ (hoffentlich)

Was es NICHT ist:

Es ist ein Software-Overlay. Es löst nicht die zugrundeliegenden Probleme von Windows 11:

  • Die Hintergrundprozesse laufen weiter
  • Die Treiber-Effizienz ist gleich
  • Windows Updates nerven immer noch

Es ist ein Pflaster. Kein Heilmittel. Aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Was die NPU mit Gaming zu tun hat (und haben wird)

Das „AI“ im Ryzen AI Z2 Extreme ist keine Marketing-Floskel. Es bezeichnet eine 50-TOPS-NPU (Neural Processing Unit) – einen dedizierten KI-Beschleuniger.

Stand Ende 2025: Die NPU macht… fast nichts für Gaming.

Sie wird von Windows für Copilot+-Features genutzt: KI-Bildbearbeitung, Live-Übersetzungen, lokale KI-Assistenten. Nett. Aber nicht game-changing.

Die Zukunft (vielleicht):

AMD positioniert diese Hardware für „KI-fähiges Gaming“. Das bedeutet zwei revolutionäre Möglichkeiten:

  1. Hardware-beschleunigtes Upscaling: Die NPU könnte zukünftige Versionen von FSR (AMDs Upscaling-Technik) oder Frame Generation „kostenlos“ ausführen – ohne die GPU zu belasten. Stell dir vor: Du spielst mit 30 FPS nativ, die NPU generiert Zwischenbilder, und du siehst flüssige 60 FPS. Das wäre massiv.
  2. Smartere Spiele: KI-gesteuerte NPCs, die wirklich intelligent reagieren. Echtzeit-Personalisierung der Spielwelt. Dynamische Difficulty-Anpassung.

Klingt geil, oder? Problem: Es ist Spekulation.

Stand Ende 2025 gibt es keine Spiele, die die NPU nutzen. Keine Demos. Keine Roadmap von AMD oder Entwicklern.

Der Kauf des ROG Xbox Ally X ist daher eine Wette. Du zahlst 999 Euro für das zukunftssicherste Gerät – in der Hoffnung, dass diese Zukunft eintritt.

Vielleicht passiert es 2026. Vielleicht 2027. Vielleicht nie.

Bist du bereit, diese Wette einzugehen?

Akkulaufzeit: Die Wahrheit über Watts und Stunden

Akkulaufzeit ist komplex. Jeder Test gibt andere Zahlen. Warum? Weil sie von tausend Faktoren abhängt:

  • Welches Spiel läuft?
  • Welche TDP-Einstellung (Watt-Limit)?
  • Welche Auflösung?
  • Welche Display-Helligkeit?
  • Windows oder SteamOS?

Aber es gibt ein paar universelle Wahrheiten.

80 Wh ändern alles

Physik ist unbestechlich. Mehr Wattstunden = längere Laufzeit.

Das ROG Ally X und das Xbox Ally X haben einen 80-Wh-Akku. Das ist doppelt so groß wie das ursprüngliche Ally (40 Wh) und 60% größer als das Steam Deck OLED (50 Wh) oder das Legion Go (49,2 Wh).

Was bedeutet das praktisch?

Bei einem anspruchsvollen AAA-Titel (z.B. Elden Ring) bei 15-18W TDP:

  • Steam Deck OLED / Legion Go: ~1,5-2 Stunden
  • ROG Ally X (80 Wh): ~2,5-3 Stunden

Das ist fast eine Verdopplung. Und das bei gleicher Leistung.

Bei maximaler TDP (25-30W) schrumpft die Laufzeit natürlich. Aber selbst dann hält der 80-Wh-Akku deutlich länger durch als die Konkurrenz.

Für AAA-Gaming bei hoher Leistung ist der 80-Wh-Akku der klare Gewinner.

Warum das Steam Deck trotzdem länger durchhält

Hier ist der Plot-Twist: Bei niedrigen TDP-Einstellungen (unter 10W) schlägt das Steam Deck OLED alle.

Warum?

  1. Niedrigere Auflösung: 800p verbraucht einfach weniger Strom als 1080p oder 1200p.
  2. SteamOS-Effizienz: Weniger Hintergrundprozesse = weniger verschwendete Watts.
  3. Zen 2 bei niedriger Last: Die ältere APU ist überraschend effizient bei niedrigen Watt-Einstellungen.

Bei Indie-Spielen (Hades, Stardew Valley, Vampire Survivors) mit einer TDP von 5-8W kann das Deck OLED 6-8 Stunden durchhalten.

Kein anderes Gerät kommt auch nur annähernd in diese Liga.

Für gemischte Nutzung (AAA + Indie) und maximale Portabilität ist das Deck OLED der Ausdauer-Champion.

Jenseits der Specs: Was sich gut anfühlt

Specs sind wichtig. Aber am Ende hältst du das Ding für Stunden in der Hand. Wie es sich anfühlt, ist genauso wichtig wie seine Leistung.

Ergonomie und der „Brick“-Faktor

Steam Deck OLED: Wird durchweg für seine tiefe, konturierte Ergonomie gelobt. Die Griffe sind gerundet. Das Gewicht ist ausbalanciert. Du kannst es stundenlang halten, ohne dass deine Hände schreien.

ROG Ally X (Z1E): Solid, aber etwas flacher als das Deck. Die Griffe sind okay, aber nicht außergewöhnlich.

ROG Xbox Ally X (Z2E): ASUS hat die Ergonomie überarbeitet. Die Griffe fühlen sich jetzt wie ein Xbox-Controller an – gerundet, konturiert, komfortabel. Reviews loben es als große Verbesserung.

Legion Go S: Lenovo hat aus den Fehlern des Originals gelernt. Die neuen, nicht abnehmbaren Griffe sind „exzellent“ und „gerundet“. Ein massiver Upgrade.

Legion Go (Original): Der Elefant im Raum. 854g sind zu viel. Punkt. Es wird durchweg als „brick“, „too heavy“ und „uncomfortable for long sessions“ beschrieben. Die Kanten sind kantig. Die Ergonomie ist „so-so“.

Wenn du Handgelenk-Probleme hast, überspring das Original Legion Go. Seriously.

Hall-Effekt-Joysticks: Drift war gestern

Joystick-Drift ist das schmutzige Geheimnis der Gaming-Industrie. Nach Monaten oder Jahren verschleißen die mechanischen Potentiometer in Standard-Joysticks. Der Stick „driftet“ – dein Charakter bewegt sich, obwohl du den Stick nicht berührst.

Es ist nervig. Es ist unvermeidbar (bei Potentiometern). Und es macht Controller unbrauchbar.

Die Lösung: Hall-Effekt-Joysticks.

Sie nutzen Magnete statt physischer Potentiometer. Kein mechanischer Verschleiß. Kein Drift. Theoretisch halten sie ewig.

Wer hat sie?

  • Legion Go (Original)
  • Legion Go S
  • ROG Ally X (Z1E)
  • ROG Xbox Ally X (Z2E)

Das Steam Deck OLED ist der Ausreißer. Valves Sticks sind gut – besser als billige Potentiometer. Aber sie sind nicht immun gegen Drift.

Die gute Nachricht: Dritthersteller wie GuliKit und HandheldDIY verkaufen Hall-Effekt-Upgrade-Kits für das Deck. Wenn du bastelst (oder einen YouTuber mit einer Anleitung findest), kannst du sie selbst einbauen.

Aber standardmäßig? Ally X und Legion Go gewinnen.

Trackpads und „FPS-Modus“: Nützlich oder Gimmick?

Steam Deck Trackpads:

Das Deck hat zwei Trackpads unter den Joysticks. Viele Leute dachten, das wäre ein Gimmick. Das Steam Controller hatte Trackpads. Der Steam Controller floppte. Also: Gimmick, oder?

Nope.

Die Trackpads sind für spezifische Use Cases unschätzbar wertvoll:

  • Strategie-Spiele: Civilization, XCOM, Crusader Kings. Mausgesteuerte Games auf einem Handheld? Trackpads machen es möglich.
  • Point-and-Click-Adventures: Disco Elysium, Monkey Island. Präzise Cursor-Kontrolle.
  • Desktop-Navigation: SteamOS läuft auf Linux. Du hast einen vollständigen Desktop-Modus. Die Trackpads machen ihn benutzbar – ohne externe Maus.

Brauchst du sie für Elden Ring oder FIFA? Nein. Aber für bestimmte Genres sind sie ein Game-Changer.

Legion Go „FPS-Modus“:

Das ursprüngliche Legion Go hat abnehmbare Controller. Der rechte Controller lässt sich in eine vertikale „Maus“ verwandeln – der sogenannte „FPS-Modus“.

Die Idee: Du legst den Handheld hin (mit integriertem Kickstand), nutzt den linken Controller für Bewegung, und die „Maus“ für Zielen. Wie ein Budget-Setup für Ego-Shooter oder Strategie-Games.

Die Realität:

  • Die meisten Reviews nennen es „clunky“, „awkward“, „not a real mouse replacement“.
  • Eine Umfrage ergab, dass viele Besitzer es nie benutzen.
  • Für FPS-Gaming ist es kein Ersatz für echte Maus + Tastatur.

ABER:

Für Nischen-Use-Cases wird es als „surprisingly useful“ gelobt:

  • Windows-Desktop-Navigation auf Reisen (ohne externe Maus)
  • Langsame Strategie-Games (Victoria 3, Stellaris)
  • Produktivitäts-Apps (Photoshop, Blender – ja, Leute machen das)

Ist es ein Killer-Feature? Nein. Ist es völlig nutzlos? Auch nicht. Es ist ein Bonus für Experimentier-Freudige.

Lüfter-Lautstärke: Von flüsterleise bis Düsentriebwerk

Handheld-PCs sind kleine, leistungsstarke Computer. Computer produzieren Hitze. Hitze muss raus. Das erfordert Lüfter.

Und Lüfter machen Lärm.

Steam Deck OLED: Der leise Champion. Reviews loben durchweg den „minimal“ hörbaren Lüfter. Selbst bei hoher Last bleibt er relativ unauffällig.

ROG Ally X / Xbox Ally X: ASUS hat das Kühlsystem verbessert. Die neuen Lüfter bewegen 24% mehr Luft und halten das Gerät kühler. Die Lautstärke wird als „acceptable“ beschrieben – nicht leise, aber nicht störend.

Legion Go (Original): Berüchtigt. Reviews beschreiben die Lüfter als „jet engine“ (Düsentriebwerk), „loud“, „distracting“. Bei hoher TDP sind sie ohrenbetäubend.

Legion Go S: Leider hat Lenovo nicht gelernt. Das Go S wird ebenfalls als „loud“ kritisiert. Nicht so schlimm wie das Original, aber deutlich lauter als das Deck OLED.

Faustregel: Wenn du Wert auf leisen Betrieb legst, kauf das Steam Deck OLED. Die Lenovo-Geräte sind die lautesten im Feld.

Der Preis ist heiß: Was du für dein Geld bekommst

Lass uns über Geld reden. Weil am Ende des Tages ist der Preis oft der entscheidende Faktor.

Budget-König: 549 Euro für OLED-Glück

Steam Deck OLED (512GB): 549 Euro

Das ist das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im gesamten Handheld-PC-Markt. Period.

Für ca. 549 Euro bekommst du:

  • Ein brillantes HDR-OLED-Display
  • SteamOS (plug-and-play, kein Windows-Jank)
  • Extreme Effizienz (6-8 Stunden bei Indie-Games)
  • Leisen Betrieb
  • Solide Leistung für 800p-Gaming

Es ist nicht das schnellste Gerät. Es läuft nicht alle Spiele. Aber für das Geld? Unschlagbar.

Für wen: Budget-bewusste Käufer, Steam-Fans, Gelegenheits-Gamer.

Mittelklasse-Schlachtfeld: 799 bis 829 Euro

Hier wird’s interessant. Drei Geräte kämpfen um deine Aufmerksamkeit:

ROG Ally X (Z1 Extreme): ca. 799 Euro

Das Windows-Arbeitspferd. 80-Wh-Akku, 24 GB RAM, Z1 Extreme Chip, Hall-Effekt-Sticks.

Für wen: Game Pass-Nutzer, Windows-Power-User, die Akkulaufzeit priorisieren.

Lenovo Legion Go S (Z1 Extreme): 829 Euro

Der „Steam Deck Pro“-Konkurrent. SteamOS, Z1 Extreme, 32 GB RAM, 8-Zoll-Display mit VRR.

Für wen: Steam-Fans, die mehr Power und einen größeren Screen wollen – ohne Windows.

Lenovo Legion Go (Original): 650-700 Euro (oft im Angebot)

Der Bildschirm-Gigant. 8,8 Zoll, Windows, abnehmbarer Controller. Aber schwer und laut.

Für wen: Bildschirmgröße > alles andere. Nur für Nischen-User.

Welches soll ich nehmen?

  • Brauchst du Windows (Game Pass, Epic, Anti-Cheat)? → Ally X
  • Willst du bei SteamOS bleiben, aber mit mehr Power? → Legion Go S
  • Ist ein riesiger Screen dein Traum (und Gewicht egal)? → Legion Go (Original)

Premium-Territorium: 999 Euro für die Zukunft

ROG Xbox Ally X (AI Z2 Extreme): ca. 999 Euro

Das Flaggschiff. Zen 5/RDNA 3.5, 50-TOPS-NPU, 24 GB ultraschneller RAM, Xbox-Vollbild-UI.

Das ist der Ferrari. Die absolute Spitze. Cutting-Edge-Technik.

Lohnt sich der Aufpreis von 200 Euro gegenüber dem Z1E Ally X?

Kommt drauf an:

  • Wenn du die absolute Spitzenleistung willst: Ja. Der Z2 Extreme ist 10-40% schneller (je nach TDP).
  • Wenn du auf die KI-Zukunft wettest: Ja. Die NPU könnte in 1-2 Jahren revolutionäre Features freischalten.
  • Wenn du ein Early Adopter bist: Ja. Du willst das neueste, coolste Ding.

Wenn du pragmatisch bist und 200 Euro sparen willst: Nein. Der Z1E Ally X ist „gut genug“ für 99% der Games. Die NPU ist Stand Ende 2025 reine Spekulation.

Faustregel: Der Z2 Extreme ist für Enthusiasten. Für alle anderen ist der Z1E Ally X das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Solltest du überlegen, wieder stärker am großen Monitor zu zocken, findest du bei den besten HDMI-2.1-Monitoren für Gaming eine super Hilfe, um vom Handheld ins stationäre Setup zu erweitern.

Für wen ist welches Gerät? (Die ehrliche Antwort)

Okay. Du hast die Specs gelesen. Die Philosophien verstanden. Die Displays verglichen. Jetzt brauchst du eine Entscheidung.

Hier ist die ehrliche Antwort – ohne Bullshit.

Du willst einfach nur spielen

Empfehlung: Steam Deck OLED

Du willst deine Steam-Bibliothek auf der Couch spielen. Keine Treiber. Keine Windows-Updates. Keine TDP-Optimierung. Einfach: Gerät an, Spiel starten, spielen.

Das Deck OLED ist die einzige echte „Konsolen-Erfahrung“ unter den Handhelds. Es funktioniert einfach. Jedes Mal.

Das OLED-Display ist Magie. Die Akkulaufzeit bei Indie-Games ist absurd gut. Der Preis ist fair.

Du akzeptierst, dass manche AAA-Spiele bei 30 FPS laufen. Dass Nicht-Steam-Spiele Arbeit machen. Dass die Hardware nicht die schnellste ist.

Aber für dich ist das okay. Du willst keine Baustelle. Du willst ein Gerät, das funktioniert.

Das Deck OLED ist dieses Gerät.

Du brauchst Game Pass (und Windows)

Empfehlung: ROG Ally X (Z1 Extreme)

Deine Spiele leben nicht nur auf Steam. Du hast Game Pass. Du spielst Starfield, Forza, Halo. Vielleicht auch Epic (Fortnite) oder EA (Apex Legends).

Diese Spiele laufen auf SteamOS entweder gar nicht oder nur mit erheblichem Gefummel. Du brauchst Windows.

Der Z1E Ally X ist das beste Windows-Handheld, das es gibt. Der 80-Wh-Akku ist der Game-Changer. 24 GB RAM, Hall-Effekt-Sticks, ein solides 120-Hz-VRR-Display.

Ja, Windows 11 nervt. Es wird immer nerven. Aber der Ally X macht es erträglich.

Und der Preis? 799 Euro. Das ist nur 250 Euro mehr als das Deck OLED – für deutlich mehr Power, doppelten RAM und einen gigantischen Akku.

Wenn Game Pass deine Heimat ist, ist der Ally X alternativlos.

Du willst das beste Steam-Erlebnis – nur größer

Empfehlung: Lenovo Legion Go S (Z1 Extreme)

Du liebst SteamOS. Die Effizienz. Die Benutzerfreundlichkeit. Die Sleep/Resume-Magie.

Aber das Deck OLED ist dir zu langsam. 800p ist dir zu niedrig. 7,4 Zoll ist dir zu klein.

Das Legion Go S ist das „Steam Deck 2“, das Valve noch nicht gebaut hat.

Gleiche SteamOS-Erfahrung. Aber mit:

  • Einem Z1 Extreme Chip (deutlich schneller)
  • 32 GB RAM (doppelt so viel)
  • Einem 8-Zoll-Display mit 1200p, 120 Hz und VRR
  • Hall-Effekt-Sticks

Die Benchmarks zeigen es: Das Go S zerstört Windows-Geräte mit derselben APU. +15-38% FPS. 63% längere Akkulaufzeit.

Geld spielt keine Rolle

Empfehlung: ROG Xbox Ally X (AI Z2 Extreme)

Du willst das Beste. Punkt. Kosten sind egal.

Das Xbox Ally X ist die absolute Spitze:

  • Zen 5/RDNA 3.5 (neueste Generation)
  • 10-40% schneller als der Z1 Extreme
  • 50-TOPS-NPU (Zukunftssicherung)
  • Xbox-Vollbild-UI (bestes Windows-Erlebnis)
  • 80-Wh-Akku

Es ist teuer. 999 Euro. Aber du bekommst, wofür du zahlst.

Die NPU ist eine Wette. Vielleicht revolutioniert sie Gaming in 1-2 Jahren. Vielleicht nicht. Aber du bist bereit, diese Wette einzugehen.

Du bist ein Early Adopter. Du willst das neueste, coolste Tech. Und du hast das Budget dafür.

Das Xbox Ally X ist dein Gerät.

Du liebst große Bildschirme und Experimente

Empfehlung: Lenovo Legion Go (Original) – aber nur im Angebot

Du willst den größten Screen. 8,8 Zoll. Punkt.

Du spielst hauptsächlich Strategie-Games (Civilization, Stellaris), Visual Novels oder Desktop-Produktivität.

Du bist bereit, Kompromisse einzugehen:

  • Gewicht (854g)
  • Lüfter-Lautstärke (Düsentriebwerk)
  • Windows-Jank
  • Unterdurchschnittliche Akkulaufzeit

Aber der Screen. Der gigantische, atemberaubende Screen.

Und der „FPS-Modus“? Du findest ihn tatsächlich nützlich für Windows-Navigation oder langsame Games.

WICHTIG: Zahl nicht den vollen Preis. Warte auf Angebote. Open-Box-Deals. Unter 600 Euro wird es interessant.

Wenn Bildschirmgröße deine Top-Priorität ist, ist das Legion Go (Original) einzigartig.

Häufige Fragen (die du dir wahrscheinlich stellst)

Kann ich auf dem Steam Deck OLED Game Pass spielen?

Technisch: Ja. Praktisch: Es ist ein Alptraum.

Du musst Windows auf einer microSD installieren (die interne SSD zu überschreiben ist riskant). Dann brauchst du Treiber. Dann kämpfst du mit der Benutzerfreundlichkeit. Es funktioniert. Aber es macht keinen Spaß.

Faustregel: Wenn Game Pass wichtig ist, kauf ein Windows-Gerät (Ally X oder Xbox Ally X).

Welches Gerät hat die beste Akkulaufzeit?

Kommt drauf an:

  • AAA-Games bei hoher Leistung: ROG Ally X / Xbox Ally X (80 Wh)
  • Indie-Games bei niedriger Leistung: Steam Deck OLED (extreme Effizienz)
  • Gemischte Nutzung: Steam Deck OLED (Balance aus Effizienz und Kapazität)

Kann ich die SSD aufrüsten?

Ja, bei allen Geräten. Aber es gibt Unterschiede:

  • Einfach: Ally X (M.2 2280 – Standard-Größe, leicht verfügbar)
  • Mittel: Steam Deck OLED (M.2 2230 – kleiner, teurer, aber verfügbar)
  • Kompliziert: Legion Go (Original) nutzt M.2 2242 (selten)

Ist der „FPS-Modus“ des Legion Go nützlich?

Für FPS-Gaming? Nein. Für langsame Strategie-Games oder Windows-Desktop-Arbeit? Überraschend praktisch. Aber die meisten Nutzer ignorieren ihn.

Lohnt sich der Sprung vom Steam Deck (Original) zum OLED?

Wenn du das LCD-Deck besitzt: Das OLED ist ein Upgrade, aber kein Generationssprung. Die APU ist dieselbe. Die Leistung ist identisch.

Was sich ändert:

  • Brillantes OLED-Display (HDR, perfektes Schwarz)
  • Etwas bessere Akkulaufzeit (50 Wh statt 40 Wh)
  • Leiser Lüfter
  • Schnelleres Laden

Lohnt es sich? Wenn du das Geld locker hast und das Display-Upgrade willst: Ja. Wenn du knapp bei Kasse bist: Das LCD-Deck ist immer noch großartig.

Welches Gerät ist am leisesten?

Steam Deck OLED. Kein Wettbewerb. Die Lenovo-Geräte sind die lautesten.

Kann ich externe Tastaturen/Mäuse anschließen?

Ja, bei allen Geräten (via USB-C oder Bluetooth). Aber die Handhelds sind nicht als Desktop-Ersatz konzipiert. Für ernsthafte Produktivität brauchst du einen richtigen PC.

Welches sollte ich für meinen 10-jährigen Sohn kaufen?

Steam Deck OLED. Einfachheit schlägt alles. Kinder wollen spielen, nicht Treiber installieren. Das Deck funktioniert einfach.

Fazit: Es gibt kein „bestes“ Gerät

Hier ist die Wahrheit: Es gibt kein objektiv „bestes“ Handheld.

Das Steam Deck OLED hat das beste Display und die beste Benutzerfreundlichkeit – aber nicht die schnellste Hardware.

Der ROG Ally X hat den größten Akku und Windows-Kompatibilität – aber auch Windows-Jank.

Das Legion Go S hat die beste Steam-Performance auf großem Screen – aber laute Lüfter.

Das Xbox Ally X hat die schnellste Hardware und Zukunftssicherung – aber kostet 1000 Eurofür Features, die heute (noch) nicht existieren.

Das Legion Go (Original) hat den größten Screen – aber wiegt wie ein Ziegelstein.

Das „beste“ Gerät ist dasjenige, das deine Prioritäten trifft.

Frag dich selbst:

  • Was ist mir wichtiger: Einfachheit oder Kompatibilität?
  • Spiele ich hauptsächlich Steam oder auch Game Pass/Epic?
  • Ist mir ein brillantes Display wichtiger als rohe FPS?
  • Brauche ich lange Akkulaufzeit für AAA-Games oder reichen mir 2 Stunden?
  • Bin ich bereit, 200-400 Euro mehr für „mehr“ zu zahlen?

Die Antworten auf diese Fragen entscheiden, welches Gerät zu dir passt.

Für die meisten Menschen? Steam Deck OLED. Es funktioniert. Es ist erschwinglich. Es macht Spaß.

Für Game Pass-Fans? ROG Ally X (Z1E). Der Akku ist der Game-Changer.

Für Enthusiasten? Legion Go S (SteamOS-Liebhaber) oder Xbox Ally X (Windows-Power-User).

Am Ende des Tages ist ein Handheld-PC ein Werkzeug. Das beste Werkzeug ist dasjenige, das du tatsächlich benutzt.

Wähl das Gerät, das zu deinem Leben passt. Nicht zu den Benchmarks.

Und dann? Spiel einfach. Das ist der ganze Punkt.