Du dachtest, 240-mm-Wasserkühlungen sind nur der langweilige Mittelweg zwischen klein und groß? Falsch gedacht. Der Markt hat sich komplett gedreht. Die besten 240-mm-AIOs von heute kühlen so aggressiv, dass sie vielen 360-mm-Modellen die Show stehlen – und das ohne die Kompatibilitätsprobleme größerer Radiatoren.
Unsere Top-Empfehlungen auf einen Blick
Lian Li Galahad II Trinity Performance 240 – Der Leistungskönig
Für wen: Performance-Puristen mit High-End-CPUs
Der Galahad II Performance spielt in einer eigenen Liga. In Benchmarks hält dieser Kühler eine entfesselte Intel i7-13700K bei nur 68°C über Umgebungstemperatur – ohne thermische Drosselung. Viele 360-mm-Kühler schaffen das nicht.
Das Geheimnis? Ein dickerer 32-mm-Radiator (statt der üblichen 27 mm), eine proprietäre Hochleistungspumpe und Lüfter, die bis zu 2450 RPM drehen und einen brutalen statischen Druck von 3,26 mmH₂O aufbauen.
Der Haken: Kurz nach der Markteinführung gab es eine Rückrufaktion wegen Pumpenrasseln bei bestimmten Drehzahlen. Das Problem ist mittlerweile behoben, aber es zeigt die Risiken proprietärer Designs. Außerdem ist die Standard-Lüfterkurve out-of-the-box viel zu aggressiv – du musst manuell ran, wenn du nicht in einem Windkanal leben willst.
Arctic Liquid Freezer III 240 – Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
Für wen: Alle, die 95 % der Spitzenleistung für die Hälfte des Preises wollen
Der Arctic Liquid Freezer III ist der Volkswagen Golf unter den AIOs – klingt unspektakulär, macht aber einfach alles richtig. Er kostet halb so viel wie Premium-Konkurrenten, kühlt fast genauso gut und kommt mit Extras, die andere nicht bieten.
Was ihn besonders macht:
- Ein massiver 38-mm-Radiator (der dickste im Test)
- Eine leise, PWM-gesteuerte Pumpe (800–2800 RPM)
- Ein kleiner 60-mm-Lüfter direkt auf dem Pumpenblock, der deine VRMs aktiv kühlt (senkt die Temperaturen um bis zu 7°C)
- Ein cleveres Kabelmanagement: Alle Kabel sind in der Schlauchverkleidung versteckt und enden in einem einzigen Anschluss
- 6 Jahre Garantie plus legendärer Arctic-Support
Der Intel-Stolperstein: Auf Intel-Systemen (LGA 1700/1851) musst du einen speziellen Contact Frame von Arctic verwenden. Das heißt: Standard-ILM raus, Arctics Rahmen rein. Manche Nutzer finden das umständlich, und Tests zeigen, dass die Leistung auf Intel manchmal schlechter ist als mit anderen Contact Frames oder sogar dem Standard-ILM.
Auf AMD-Systemen dagegen? Perfekt. Die native Offset-Montage positioniert die Kühlplatte optimal über den Chiplet-Hotspots von Ryzen-CPUs.
Wenn du die Lautstärke deiner AIO weiter senken willst, kann ein optimierter Schreibtisch-Airflow helfen. Tipps bietet dieser Artikel: Tipps fürs Kabelmanagement am Schreibtisch.
Cooler Master MasterLiquid 240 Atmos – Der leise Allrounder
Für wen: Alle, die Top-Performance ohne Drama wollen
Der Atmos ist die sichere Wahl. Er liegt in Benchmarks nur 1°C hinter dem Lian Li, kühlt einen i7-13700K ohne Power Limits problemlos (69°C über Umgebung) und ist dabei deutlich leiser als die Konkurrenz.
Cooler Master setzt auf eine verfeinerte Dual-Chamber-Pumpe der nächsten Generation und neue SickleFlow Edge Lüfter mit 2500 RPM und einem irren statischen Druck von 3,61 mmH₂O – mehr als der Lian Li.
Was cool ist: Du kannst den Pumpendeckel durch eigene 3D-Druck-Designs ersetzen. Cooler Master stellt sogar die Vorlagen bereit.
Warum er die beste Wahl für viele ist: Keine Pumpen-Kontroversen wie beim Lian Li, keine nervige Intel-Montage wie beim Arctic. Einfach installieren, leise laufen lassen, fertig.
Silverstone IceMyst 240 – Die innovative Lösung
Für wen: Overclocker und alle, die sich um VRM-Temperaturen sorgen
Der IceMyst fällt in eine eigene Kategorie. Seine wahre Stärke zeigt sich bei rausch-normalisierter Leistung – er ist einer der effizientesten Kühler auf dem Markt, wenn du ihn leise betreibst.
Die Innovation: Stapelbare, um 360 Grad drehbare Zusatzlüfter (iMF70), die du auf den Pumpenblock setzen kannst. Du entscheidest, ob du null, einen oder mehrere kaufst. Diese Lüfter können gezielt Luft auf VRMs, RAM oder M.2-SSDs leiten.
Im Gegensatz zum fest verbauten VRM-Lüfter von Arctic hast du hier volle Kontrolle. Perfekt für Small-Form-Factor-Builds, wo jeder Millimeter zählt.
Aber Achtung: Die Standard-Lüfterkurve ist out-of-the-box viel zu aggressiv. Ohne manuelle Anpassung im BIOS ist der Kühler unnötig laut.
Corsair iCUE Link H100i – Premium-Ästhetik ohne Kompromisse
Für wen: Budget? Welches Budget?
Das iCUE Link System von Corsair löst ein Problem, von dem du nicht wusstest, dass es dich nervt: Kabelgewirr. Ein einziges proprietäres Kabel verbindet alle Komponenten in Reihe (Daisy-Chaining) mit einem zentralen Hub. Das Ergebnis ist ein makelloser Build, der aussieht wie aus einem Hochglanzmagazin.
Die Kühlleistung? Solide. Corsair setzt auf bewährte Asetek-Pumpen – keine Experimente, keine Rückrufaktionen. Die Lüfter drehen mit bis zu 2400 RPM, der Radiator ist standardmäßig 27 mm dick, und du bekommst 6 Jahre Garantie.
Der Preis der Schönheit: Du zahlst doppelt so viel wie für den Arctic und bist komplett im Corsair-Ökosystem gefangen. Andere Marken? Nicht kompatibel. Aber wenn Ästhetik und nahtlose Software-Integration dir wichtig sind, gibt es keine bessere Wahl.
Wer einen kompletten Gaming-PC plant, sollte bei der AIO gleich mitdenken. Dieser Artikel zeigt dir, welche Komponenten zusammen harmonieren: Gaming-PC bis 1500 Euro.
Für wen ist welcher Kühler die richtige Wahl?
Du willst maximale Performance
Nimm den Lian Li Galahad II Performance. Er kühlt wie ein 360-mm-Modell, passt aber in kompaktere Gehäuse. Ja, die Pumpe hatte anfangs Probleme, und die Lüfter sind laut – aber wenn du bereit bist, die Kurven manuell anzupassen, bekommst du die beste Kühlleistung im 240-mm-Segment.
Du suchst das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
Arctic Liquid Freezer III. Kein Kühler bietet mehr für weniger. 82 Euro, 6 Jahre Garantie, VRM-Lüfter, dickster Radiator, exzellenter Support. Fertig.
Du baust ein AMD-System
Ebenfalls der Arctic Liquid Freezer III. Die native Offset-Montage ist perfekt für Ryzen-CPUs. Die Kühlplatte sitzt exakt dort, wo die Hitze entsteht.
Du brauchst es leise
Cooler Master Atmos. Er kühlt fast so gut wie der Lian Li, ist aber deutlich leiser. Die rausch-normalisierte Leistung (also wie viel er bei einem leisen 38,2 dBA kühlen kann) ist hervorragend.
Du legst Wert auf Innovation und Flexibilität
Silverstone IceMyst. Die stapelbaren, drehbaren Lüfter sind keine Spielerei – sie lösen ein echtes Problem. Perfekt, wenn du in einem engen Gehäuse arbeitest und jeden Luftstrom optimieren willst.
Dir ist Ästhetik wichtiger als alles andere
Corsair iCUE Link H100i. Kein anderes System sieht so sauber aus. Ja, es kostet doppelt so viel. Ja, du bist im Corsair-Ökosystem gefangen. Aber wenn du ein Show-PC bauen willst, ist das dein Kühler.
Was eine gute 240-mm-AIO wirklich ausmacht
Warum 240 mm oft besser sind als 360 mm
Größer ist nicht immer besser. Klingt kontraintuitiv, ist aber wahr.
Ein 360-mm-Radiator hat mehr Oberfläche – klar. Aber in der Praxis kommt es auf viel mehr an: Pumpeneffizienz, Kühlplattendesign, Lüfterdruck. Die besten 240-mm-AIOs von 2024 nutzen diese Komponenten so clever, dass sie billige 360-mm-Modelle locker schlagen.
Beispiel: Der Lian Li Galahad II Performance hält eine entfesselte Intel i7-13700K bei 68°C über Umgebungstemperatur. Viele 360-mm-Einsteigermodelle schaffen das nicht.
Dazu kommt: 240-mm-Kühler passen in fast jedes Gehäuse. 360-mm-Radiatoren? Nicht immer. Und selbst wenn sie passen, blockieren sie oft wichtige Montagepunkte für andere Komponenten.
Die Metrik, auf die es wirklich ankommt: Rausch-normalisierte Leistung
Die meisten Reviews zeigen dir, wie gut ein Kühler bei 100 % Lüfterdrehzahl kühlt. Das ist Quatsch. Niemand will einen Kühler, der klingt wie ein Staubsauger.
Die wichtigste Metrik ist die rausch-normalisierte Leistung: Wie viel Watt CPU-Last kann ein Kühler abführen, wenn alle auf den gleichen, leisen Geräuschpegel (z. B. 38,2 dBA) eingestellt sind?
Hier die Zahlen:
- Cooler Master Atmos: 229W bei 38,2 dBA
- Silverstone IceMyst: 228W bei 38,2 dBA
- Arctic Liquid Freezer III: Ausgezeichnet als „Best Thermals (Noise-Normalized)“ – leiser und leistungsfähiger bei niedrigen Geschwindigkeiten
Das ist echte Effizienz. Ein Kühler, der 200W bei Flüsterlautstärke schafft, ist besser als einer, der 250W nur mit Düsenlärm erreicht.
Pumpendesign: Asetek vs. proprietäre Lösungen
Über ein Jahrzehnt lang dominierte Asetek den AIO-Markt. Fast jeder Hersteller – NZXT, Corsair, EVGA – verwendete Asetek-Pumpen mit eigenem Branding.
Das hat sich geändert. Die Asetek-Patente sind ausgelaufen, und plötzlich bauen alle ihre eigenen Pumpen:
- Arctic: Komplett proprietäres Design, PWM-gesteuert (800–2800 RPM), extrem leise
- Lian Li: Hochleistungspumpe, die auf maximale Durchflussrate optimiert ist (und anfangs Probleme hatte)
- Cooler Master: Verfeinerte Dual-Chamber-Pumpe der nächsten Generation
Was heißt das für dich? Mehr Innovation, aber auch mehr Risiko. Asetek-Pumpen sind bewährt und zuverlässig. Proprietäre Designs können besser sein – oder auch nicht. Der Lian Li ist der Beweis für beides.
Radiatordicke und warum sie unterschätzt wird
Die meisten Radiatoren sind 27 mm dick. Standard, funktioniert, fertig.
Aber manche Hersteller gehen weiter:
- Arctic Liquid Freezer III: 38 mm (der dickste im Test)
- Lian Li Galahad II Performance: 32 mm
- Silverstone IceMyst: 28 mm
Ein dickerer Radiator bedeutet mehr Oberfläche für die Wärmeabfuhr. Das ist besonders effektiv bei niedrigen Lüfterdrehzahlen – also genau dann, wenn du leise kühlen willst.
Der Trade-off: Dickere Radiatoren brauchen mehr Platz im Gehäuse. Manche Cases haben nicht genug Clearance zwischen Radiator und Motherboard. Vor dem Kauf also Maße checken.
Damit deine neue AIO ihr Potenzial entfaltet, muss die Druckkulisse im Case stimmen. Wenn du dein gesamtes Setup optimieren willst, hilft dieser Artikel zu Airflow- vs. Silent-Gehäusen: Airflow vs. Silent Gehäuse.
Der Luftstrom-Faktor: VRM-Kühlung bei AIOs
Einer der größten Nachteile von AIOs im Vergleich zu Luftkühlern: Kein Luftstrom über die Spannungswandler (VRMs) und den RAM.
Warum ist das wichtig? VRMs werden heiß, besonders beim Übertakten. Ohne Luftstrom können sie überhitzen und die Lebensdauer deines Motherboards verkürzen.
Die Lösung? Zwei Ansätze:
Integrierte Lösung (Arctic): Ein kleiner 60-mm-PWM-Lüfter sitzt direkt auf dem Pumpenblock und bläst Luft über die VRMs. Tests zeigen: Das senkt die VRM-Temperaturen um bis zu 7°C. Das ist kein Gimmick, das funktioniert.
Modulare Lösung (Silverstone): Stapelbare, um 360 Grad drehbare Lüfter (iMF70), die du nach Bedarf auf den Pumpenblock setzt. Du entscheidest, ob und wohin die Luft bläst – VRMs, RAM, M.2-SSDs.
Gerade wenn du undervoltest, profitierst du doppelt von einer starken AIO. Wie du deine Grafikkarte sicher undervoltest, zeigt dieser Leitfaden: Grafikkarte richtig undervolten.
Installation und Kompatibilität
Intel LGA 1700 und LGA 1851: Was du wissen musst
Gute Nachrichten: Intel hat bestätigt, dass der kommende Sockel LGA 1851 die gleichen Abmessungen und Montagelöcher wie LGA 1700 hat.
Das bedeutet: Jeder aktuelle 240-mm-Kühler, der mit LGA 1700 kompatibel ist, funktioniert auch mit LGA 1851. Du bist zukunftssicher.
Alle großen Hersteller haben die Kompatibilität bestätigt:
- Arctic Liquid Freezer III
- Lian Li Galahad II
- Corsair iCUE Link Serie
- Cooler Master Atmos
AMD-Systeme: Native Offset-Montage erklärt
AMD Ryzen-CPUs haben ein Problem: Die Chiplets (die eigentlichen Prozessorkerne) sitzen nicht in der Mitte des Heatspreaders. Sie sind leicht versetzt.
Manche AIOs – wie der Arctic Liquid Freezer III – nutzen eine Offset-Montage: Die Kühlplatte wird so montiert, dass sie direkt über den Chiplets sitzt, nicht über der Mitte des Heatspreaders.
Ergebnis: Bessere Wärmeübertragung, niedrigere Temperaturen. Besonders bei Ryzen 7 und Ryzen 9 macht das einen spürbaren Unterschied.
Das Contact-Frame-Dilemma beim Arctic Liquid Freezer III
Der Arctic Liquid Freezer III ist auf AMD-Systemen perfekt. Auf Intel-Systemen? Kompliziert.
Für LGA 1700 und LGA 1851 musst du einen speziellen Contact Frame von Arctic verwenden. Das heißt:
- Standard-ILM (Independent Loading Mechanism) vom Motherboard entfernen
- Arctics Contact Frame installieren
- Kühler montieren
Arctic sagt, das optimiert den Anpressdruck. Tests zeigen aber, dass die Leistung auf Intel manchmal schlechter ist als mit anderen Contact Frames oder sogar dem Standard-ILM.
Meine Empfehlung: Wenn du ein AMD-System baust, ist der Arctic ein No-Brainer. Bei Intel? Funktioniert immer noch gut, aber die Installation ist nerviger, und die Leistung könnte besser sein.
Wenn du nach dem Kauf einer neuen 240-mm-AIO überprüfen willst, ob deine CPU wirklich kühler läuft, hilft es, die CPU-Temperatur korrekt auszulesen – etwa mit Monitoring-Tools, wie sie in diesem Guide erklärt werden: CPU-Temperatur auslesen und anzeigen lassen.
Kabelmanagement: Drei verschiedene Philosophien
Der Walled Garden (Corsair iCUE Link):
Ein proprietäres Kabel verbindet alle Komponenten in Reihe mit einem zentralen Hub. Ergebnis: Extrem sauber, extrem teuer, keine Kompatibilität mit anderen Marken.
Der Pragmatiker (Arctic):
Standard-PWM-Kabel sind in der Schlauchverkleidung versteckt und enden in einem einzigen Anschluss. Reduziert Kabelgewirr drastisch, bewahrt aber Kompatibilität mit Standard-Headern.
Der Standard (NZXT, Asetek-basiert):
Jede Komponente braucht separate Kabel für Strom, PWM, ARGB, USB. Funktioniert überall, sieht aber im Gehäuse aus wie ein Kabelsalat.
Häufige Fragen zu 240-mm-AIOs
Reicht eine 240-mm-AIO für High-End-CPUs?
Ja – wenn du das richtige Modell wählst.
Der Lian Li Galahad II Performance und der Cooler Master Atmos kühlen beide eine entfesselte Intel i7-13700K ohne thermische Drosselung. Das schaffen viele 360-mm-AIOs nicht.
Aber: Bei CPUs wie dem i9-14900K oder Ryzen 9 9950X mit entfernten Power Limits stößt du an Grenzen. Möglich, ja. Optimal? Nein. Hier wäre ein 360-mm-Kühler oder ein Custom-Loop die bessere Wahl.
Ein dicker Radiator bedeutet wenig, wenn die Gehäuselüfter nicht mithalten. Welche Modelle wirklich stark performen, erfährst du hier: Die besten Gehäuselüfter.
Wie laut sind diese Kühler wirklich?
Kommt auf die Lüfterkurve an.
Out-of-the-box sind viele AIOs zu laut, weil Hersteller auf maximale Kühlleistung zielen. Der Lian Li und der Silverstone sind bekannt dafür.
Die Lösung: Passe die Lüfterkurve im BIOS oder per Software an. Bei 40–50 % Lüftergeschwindigkeit sind die meisten AIOs kaum hörbar – und kühlen immer noch ausgezeichnet.
Der Cooler Master Atmos und der Arctic Liquid Freezer III sind ab Werk leiser als die Konkurrenz.
Muss ich die Lüfterkurve manuell anpassen?
Für die meisten AIOs: Ja, wenn dir Ruhe wichtig ist.
Standard-Lüfterkurven sind oft viel zu aggressiv. Die Lüfter drehen bei 70 % oder mehr, obwohl 40–50 % völlig ausreichen würden.
Ausnahmen: Der Cooler Master Atmos und der Arctic Liquid Freezer III haben ab Werk vernünftige Kurven.
Wie lange hält eine AIO durchschnittlich?
Premium-AIOs (Arctic, Corsair, NZXT): 5–7 Jahre sind realistisch. Manche laufen 10+ Jahre.
Budget-AIOs (Apaltek-Pumpen): 1–3 Jahre. Danach steigt das Ausfallrisiko drastisch.
Der häufigste Grund für Ausfälle ist nicht die Pumpe, sondern Verdunstung. AIO-Kreisläufe sind nicht 100 % dicht. Über Jahre verdunstet Kühlflüssigkeit, die Pumpe muss härter arbeiten, die Leistung sinkt.
Sind teurere Modelle wirklich besser?
Manchmal. Nicht immer.
Der Arctic Liquid Freezer III (82 €) kühlt fast so gut wie der Lian Li Galahad II Performance (140 €). Der Preisunterschied rechtfertigt sich nicht durch Kühlleistung, sondern durch Features: dickerer Radiator, stärkere Lüfter, proprietäre Pumpe beim Lian Li.
Wann lohnt sich teurer?
- Du willst maximale Performance (Lian Li)
- Dir ist Ästhetik extrem wichtig (Corsair iCUE Link)
- Du brauchst spezielle Features (Silverstone stapelbare Lüfter)
Wann nicht?
- Du baust ein normales Gaming- oder Produktivsystem → Arctic Liquid Freezer III oder Cooler Master Atmos reichen völlig.
Der teuerste Kühler ist nicht automatisch der beste. Der beste Kühler ist der, der deine spezifischen Bedürfnisse trifft – und das ist oft nicht das teuerste Modell.


