Wenn du Euro Truck Simulator 2 (ETS2) startest, sitzt du nicht einfach in einem virtuellen LKW – du gründest dein eigenes Transportunternehmen. Und wie in der echten Welt entscheidet nicht, wer am schnellsten fährt, sondern wer am klügsten plant.
Dieser Artikel zeigt dir, wie du von deinen ersten „Schnellen Aufträgen“ zu einem florierenden Speditionsnetzwerk aufsteigst – mit einem klaren, strategischen Fahrplan, der dir Geld, Erfahrung und Gelassenheit bringt.
Die drei größten Hebel für schnellen Fortschritt
- Kapital klug nutzen: Schulden sind kein Feind, sondern dein Wachstumsmotor. Ein 400.000-€-Kredit kann der entscheidende Schritt zur Expansion sein.
- KI-Fahrer früh einsetzen: Passive Einnahmen sind der Schlüssel, um dein Unternehmen in den grünen Bereich zu bringen.
- Fähigkeiten gezielt aufbauen: XP und Geld summieren sich wie Zinseszinsen – wenn du weißt, in welche Fähigkeiten du zuerst investierst.
Die ersten 100 Kilometer: Dein Fundament
Der Beginn in ETS2 entscheidet, ob du dich später mühsam hocharbeitest – oder zügig auf der Überholspur bist. Deine ersten Stunden im Spiel sind keine Pflichtstrecke, sondern eine klug zu nutzende Testphase. Hier legst du den Grundstein für deine Karriere.
Schnelle Aufträge clever nutzen (Kapital- & Testphase)
Zu Beginn besitzt du keinen eigenen LKW. Deshalb übernimmst du sogenannte Schnelle Aufträge – der Auftraggeber stellt dir den LKW, zahlt Maut, Kraftstoff und Reparaturen.
Klingt unspektakulär, ist aber Gold wert. Diese Phase ist dein risikofreier Trainingsplatz: Du verdienst Startkapital und lernst gleichzeitig, wie sich verschiedene Marken anfühlen.
Tipp: Behandle die ersten Level (1–3) wie eine Forschungsreise. Fahre unterschiedliche Modelle – Scania, Volvo, DAF – und achte auf Fahrgefühl und Handling. Gleichzeitig solltest du dein Kapitalziel im Blick behalten: etwa 100.000 bis 150.000 €. Das reicht, um bald den ersten Schritt Richtung Selbstständigkeit zu gehen.
Vom ersten eigenen LKW zur CEO-Mentalität
Sobald du genug Startkapital hast, ist es Zeit für deinen ersten LKW-Kauf. Hier lohnt es sich, kurz über die Rolle nachzudenken, die du im Spiel einnehmen willst.
Viele Spieler denken: „Endlich, mein eigener Truck – jetzt fahre ich für mich selbst!“ Doch das ist nur der Anfang. Die wahre Kunst beginnt, wenn du nicht nur Fahrer, sondern Unternehmer wirst.
Ein erprobter Trick: Kaufe deinen ersten LKW – und gib ihn direkt an deinen ersten KI-Fahrer weiter. Dann nimmst du wieder „Schnelle Aufträge“ an.
Klingt paradox? Ist aber genial. Du hast nun zwei Einkommensströme:
- Dein KI-Fahrer verdient mit deinem Truck,
- du verdienst weiter durch Aufträge – ohne eigene Betriebskosten.
So generierst du passives Einkommen, während dein Konto stetig wächst. ETS2 belohnt dieses Denken in Cashflow – wie ein echtes Unternehmen. Dein Ziel ist nicht, der beste Fahrer zu sein, sondern der effizienteste CEO.
Strategische Verschuldung: Der 400.000-€-Kredit als Wachstumsbooster
Das Kreditsystem ist der vielleicht am meisten missverstandene Teil des Spiels. Viele Spieler scheuen es, Schulden zu machen – doch wer klug investiert, wächst schneller.
Sobald das Spiel dir den 400.000-€-Kredit anbietet, nimm ihn an. Nicht, um dir Luxus zu leisten, sondern um Vermögenswerte zu schaffen:
- Kaufe deinen ersten (oder zweiten) eigenen LKW,
- erweitere oder kaufe eine neue Garage,
- stelle zwei bis drei KI-Fahrer ein.
Das passive Einkommen deiner neuen Fahrer deckt die täglichen Kreditraten problemlos ab – und bringt dich in eine Wachstumsphase, die durch reines „Ansparen“ nie erreichbar wäre.
Denk daran: In ETS2 bist du nicht der Fahrer, der spart, sondern der Unternehmer, der Kapital in Bewegung bringt.
Fähigkeitspfad für maximalen Profit & XP
Mit jedem Level bekommst du Fähigkeitspunkte – und die sind das Herzstück deines Fortschritts. Sie bestimmen, welche Aufträge du annehmen kannst, wie viel du verdienst und wie schnell du aufsteigst.
Die sechs Kategorien sind: Langstrecke, Wertvolle Fracht, Zerbrechliche Fracht, Eilaufträge (Just-in-Time), ADR (Gefahrgut) und Ökonomisches Fahren.
Die meisten Anfänger investieren wahllos. Doch es gibt eine klare, bewährte Reihenfolge, die dein Einkommen exponentiell wachsen lässt.
- Hybridstart (Level 2–7):
Verteile die ersten Punkte gleichmäßig – jeweils einen in Langstrecke, Wertvolle Fracht, Zerbrechliche Fracht, Eilaufträge und eine ADR-Klasse (am besten Klasse 3: brennbare Flüssigkeiten).
→ So schaltest du früh viele Auftragstypen frei und profitierst von mehreren XP-Boni gleichzeitig. - Langstrecke maximieren (Level 8–12):
Sobald du Zugriff auf längere Strecken hast, investiere alles hier. Längere Fahrten bringen deutlich mehr Geld und XP – vor allem, wenn sie mit anderen Boni kombiniert sind. - Diversifizierung fortsetzen:
Danach baust du gezielt ADR, Wertvolle Fracht und Zerbrechliche Fracht aus. So steigerst du deinen Verdienst pro Auftrag weiter. - Ökonomisches Fahren zuletzt:
Der Bonus auf Kraftstoffverbrauch ist zwar nett, aber finanziell unbedeutend, sobald du ein großes Unternehmen führst.
Ein Auftrag kann mehrere Boni gleichzeitig aktivieren – etwa „Eilzustellung“, „zerbrechlich“, „ADR“ und „Langstrecke“. Das ergibt einen Bonus-Stack von bis zu 85 % XP-Zuschlag.
Das ist ETS2-Magie in Reinform: kleine, kluge Entscheidungen, die sich wie Zinseszins summieren.
Vom Fahrer zum Unternehmer
Wenn du den Schritt vom Einzelkämpfer zum Unternehmer gehst, verändert sich dein Spiel komplett. Du fährst nicht mehr nur Aufträge ab – du baust ein System, das für dich arbeitet.
ETS2 ist hier erstaunlich realistisch: Wer seine Flotte strategisch aufstellt, schafft sich echte passive Einkommensströme.
KI-Fahrer einstellen, schulen und zuweisen
Sobald du deinen ersten LKW besitzt und Kapital aus dem Kredit oder deinen Aufträgen übrig hast, ist es Zeit, den nächsten Hebel umzulegen – Personal einstellen.
Über Personalvermittlungsagenturen findest du Fahrer, die sich deiner Firma anschließen. Ihre Startwerte sind dabei gar nicht so entscheidend, wie viele glauben. Wichtig ist, wie du sie schulst.
Der größte Fehler: Die Standardeinstellung „Ausgeglichen“. Sie führt dazu, dass dein Fahrer langsam, ineffizient und ungerichtet auflevelt. Stattdessen solltest du den Schulungsfokus manuell festlegen – am besten in dieser Reihenfolge:
- Wertvolle Fracht
- Zerbrechliche Fracht
- Langstrecke (so früh wie möglich maximieren)
- ADR-Fähigkeiten
Diese Strategie sorgt dafür, dass dein Fahrer Zugang zu lukrativen Spezialaufträgen bekommt – und dass er mit jeder Stufe rentabler wird. Anfangs kann er Verluste machen, aber das ändert sich schnell.
In ETS2 zählt weniger die Qualität des LKWs als die Fähigkeiten deines Fahrers. Du investierst in Menschen, nicht in Maschinen.
Günstige LKW für KI: Warum Basis-Modelle reichen
Viele Spieler leisten sich für ihre KI-Fahrer teure Markenmodelle – ein klassischer Anfängerfehler. Die Wahrheit: Die Leistung, der Zustand oder die Motorstärke des LKW beeinflussen das Einkommen deines KI-Fahrers überhaupt nicht.
Das Simulationsmodell für KI-Fahrer basiert auf Statistik, nicht Physik. Es rechnet also nicht, ob dein Fahrer mit 700 PS die Alpen besser hochkommt, sondern nur, wie oft er fährt und welche Aufträge er bekommt.
Deshalb lautet die goldene Regel: Kaufe immer den günstigsten verfügbaren LKW (z. B. Iveco oder MAN-Basismodell). Jeder zusätzliche Euro, den du hier sparst, kann direkt in neue Fahrer oder Garagen fließen – und damit in Wachstum.
Garagenstrategie: Standorte, Netzwerke und DLC-Synergien
Mehr Fahrer brauchen mehr Platz. Jede Garage bietet drei Stellplätze – und jede Stadt kann zu einem Profitzentrum werden, wenn du sie richtig auswählst.
Die Frage ist nicht wo, sondern wo es sich lohnt.
Garagen in großen, zentral gelegenen Städten (z. B. Berlin, Frankfurt, München) haben deutliche Vorteile:
- Sie sind besser vernetzt mit anderen Städten.
- Sie bieten mehr Industrie und damit mehr Aufträge.
- Sie reduzieren Leerfahrten, weil KI-Fahrer leichter Rücktouren finden.
Schlechte Standorte sind Randregionen wie Bergen oder britische Städte – dort verbringen Fahrer viel Zeit auf Fähren, was kein Geld einbringt. Wenn du DLCs besitzt, nutze sie strategisch: Kaufe Garagen an Verbindungsorten zwischen Basiskarte und DLC-Gebieten (z. B. Wien, Budapest oder Sofia). So sorgst du für einen konstanten Auftragsfluss im gesamten Netzwerk.
Ein dezentrales, aber durchdachtes Garagen-Netzwerk ist die geheime Zutat eines ETS2-Millionärs. Du denkst nicht in Strecken, sondern in logistischen Knotenpunkten.
Mehr Geld pro Auftrag
Dein Unternehmen läuft, deine Fahrer fahren – jetzt geht es darum, die Profitabilität jedes einzelnen Auftrags zu steigern. Hier macht die Kombination aus Spielmechanik und unternehmerischem Denken den Unterschied zwischen „gut“ und „legendär“.
Nach Preis pro Distanz filtern
Wenn du den Auftragsmarkt öffnest, siehst du eine lange Liste mit Frachtangeboten. Die meisten Spieler klicken einfach auf den höchsten Gesamtbetrag – doch das ist oft ineffizient.
Der bessere Weg: Sortiere den Markt nach „Preis pro Distanz“. Dadurch findest du die profitabelsten Aufträge pro gefahrenem Kilometer, anstatt dich von langen, aber schlecht bezahlten Touren blenden zu lassen. Gerade in der frühen Phase hilft das, deine Einnahmen zu maximieren, ohne stundenlange Fahrten zu absolvieren.
Symbole & Fähigkeitsboni kombinieren
Jeder Auftrag kann bestimmte Boni enthalten – erkennbar an kleinen Symbolen:
- ADR (Gefahrgut)
- Eilig (Just-in-Time)
- Zerbrechlich
- Wertvoll
Jedes dieser Symbole steht für einen prozentualen Bonus auf Vergütung und Erfahrungspunkte. Wenn du also deine Fähigkeiten klug verteilt hast (siehe oben), kannst du diese Boni stacken.
Ein Beispiel: Ein Auftrag mit ADR + Eilauftrag + Wertvoll + Langstrecke kann bis zu 85 % XP-Bonus bringen – und das spürst du sofort in deinem Kontostand.
Merke: Wähle Aufträge nicht nach Optik oder Marke, sondern nach Bonus-Multiplikatoren. Das ist die wahre ETS2-Kunst des Wirtschaftens.
Eigene Anhänger und der Ladungsmarkt
Der nächste große Schritt ist der Kauf deines eigenen Anhängers. Dadurch öffnet sich der Ladungsmarkt, der dir erlaubt, deine eigenen Aufträge zu wählen und deine Margen zu steigern.
Während du im normalen Frachtmarkt einen Firmenanhänger nutzt, verdienst du im Ladungsmarkt mehr pro Kilometer – weil du deinen eigenen Anhänger bereitstellst.
Ein besonders lohnender Kauf ist der Tieflader, da er lukrative Maschinen- und Fahrzeugtransporte freischaltet.
Eigene Anhänger sind außerdem voll anpassbar: Farbe, Achsenzahl, Fahrwerk – alles lässt sich so gestalten, dass du nicht nur wirtschaftlich, sondern auch stilistisch auffällst.
World of Trucks: Tempo-Limit vs. höhere Vergütung
Wenn du nach noch mehr Herausforderung suchst, lohnt sich der Blick auf World of Trucks – die offizielle Online-Plattform von SCS Software. Hier kannst du externe Aufträge annehmen, die nicht nur mehr Abwechslung bieten, sondern oft auch höhere Grundvergütungen als Standardaufträge.
Der Haken: Alle World of Trucks-Aufträge sind auf 90 km/h limitiert. Du kannst also nicht schneller fahren, egal wie stark dein LKW ist. Das macht die Fahrten zwar etwas länger, bringt dir aber verlässliche, faire Vergütung und oft auch exklusive Belohnungen in Community-Events.
Wenn du Wert auf Planung, Präzision und Stabilität legst, ist World of Trucks die perfekte Ergänzung – ein realistischeres, entschleunigtes Spielerlebnis, das trotzdem wirtschaftlich Sinn ergibt.
Fahrtechnik & Realismus meistern
In Euro Truck Simulator 2 zu fahren ist leicht – aber gut zu fahren ist eine Kunst. Wenn du das Spiel wirklich beherrschen willst, geht es nicht nur um Geschwindigkeit oder Zielerreichung, sondern um Präzision, Effizienz und Realismus. Genau das trennt Gelegenheitsspieler von virtuellen Profis.
Wenn du Simulation liebst, liefert die Übersicht zu besten Indie-Simulationsspielen viele Ideen, wie Realismus Spaß macht: Von Physik-Feintuning bis Routine-Optimierung – perfekte Inspiration für Bremskurven, Stabilitätsregler und „Lift & Coast“ in ETS2.
Rückwärtseinparken Schritt für Schritt
Kaum etwas sorgt bei neuen Spielern für mehr Nervenkitzel als das erste Rückwärtseinparken eines Anhängers. Es ist herausfordernd, aber auch eine der besten Methoden, um zusätzliche Erfahrungspunkte zu sammeln. Mit dieser Technik wird das Manövrieren zum Kinderspiel:
- Vorbereitung – der senkrechte Ansatz:
Fahre an der Parklücke vorbei und richte dein Gespann senkrecht dazu aus. Je mehr Platz du hast, desto besser. - Goldene Regel:
Beim Rückwärtsfahren bewegt sich der Anhänger entgegengesetzt zur Lenkbewegung. Drehst du das Lenkrad nach links, fährt der Anhänger nach rechts – und umgekehrt. - Langsamkeit siegt:
Rückwärtsfahren ist Präzisionsarbeit. Bleib unter 3 km/h und lenke in kleinen Schritten. Zu große Korrekturen führen fast immer zu Chaos. - Sicht nutzen:
Nutze zu Beginn ruhig die Außenkamera (Taste „2“), um das Zusammenspiel von LKW und Anhänger zu verstehen. Später kannst du auf Spiegelansicht umsteigen, um echtes Trucker-Feeling zu bekommen. - Das „S“-Manöver:
Sobald der Anhänger in die Lücke fährt, musst du die Zugmaschine in entgegengesetzte Richtung lenken, um ihn zu „folgen“. Es entsteht eine geschwungene S-Bewegung, die du am Ende geradeziehst.
Und wenn alles schiefläuft? Kein Problem. Fahr kurz nach vorne, richte dich neu aus – Rückwärtsfahren ist kein Kraftakt, sondern Geduldstraining.
Profi-Tipp: Wer später Doppelanhänger fahren möchte, kann das Rückwärtseinparken über die Konfiguration freischalten (g_simple_parking_doubles 0 in der config-Datei). Aber Vorsicht – das ist nur was für echte ETS2-Veteranen.
Kraftstoff sparen mit „Lift & Coast“
Kraftstoff ist nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Indikator für deinen Fahrstil. Besonders mit der Option „Realistischer Kraftstoffverbrauch“ bekommst du ein ehrlicheres, spannenderes Spielgefühl. Mit ein paar Tricks kannst du deinen Verbrauch deutlich senken – ganz ohne Tempoverlust.
- „Lift & Coast“ (Ausrollen lassen):
Lass den LKW vor Kurven oder Ausfahrten einfach ausrollen, statt spät zu bremsen. Solange du kein Gas gibst, verbrauchst du praktisch keinen Kraftstoff. - Tempomat diszipliniert nutzen:
Der Tempomat hält deine Geschwindigkeit konstant und verhindert unnötiges Beschleunigen. Das spart Sprit und Nerven. - Achsenmanagement:
Wenn dein LKW oder Anhänger über eine liftbare Achse verfügt, hebe sie an, wenn du leer oder leicht beladen bist. Das reduziert Reibung und spart ebenfalls Treibstoff. - Strategisch tanken:
Tankpreise schwanken zwischen Ländern enorm. In Luxemburg, Deutschland oder Polen tankst du günstiger als in Frankreich oder Großbritannien. Plane deine Routen so, dass du in den preiswerten Regionen nachfüllst – echtes Speditionsdenken!
Physik- und Hilfseinstellungen für realistischeres Fahren
ETS2 erlaubt dir, dein Fahrgefühl selbst zu gestalten. Wenn du den Realismus liebst, sind diese Einstellungen Gold wert:
- LKW- und Anhänger-Stabilität: Setze beide Regler auf ca. 20–25 %, um ein authentisches Fahrverhalten zu spüren. Kurven mit zu viel Tempo werden gefährlich – genau wie im echten Leben.
- Bremsintensität: Stelle sie auf etwa 60–70 %, um ein realistischeres Bremsverhalten zu simulieren.
- Fahrhilfen: Deaktiviere das „Adaptive Automatikgetriebe“ und das „Intelligente sequentielle Schalten“, wenn du manuell fahren willst. So hast du die volle Kontrolle.
- Druckluftbremse aktivieren: Fügt eine neue Dimension hinzu – du musst kurz warten, bis sich der Luftdruck aufbaut.
- Ermüdungssimulation: Lass sie an! Pausen zu planen, ist ein spannender strategischer Faktor – du lernst, deine Touren realistisch zu timen.
Fortgeschrittene Spieler passen sogar die Datei controls.sii an, um weichere Bremskurven zu erstellen. Das Resultat: eine feinfühlige, authentische Steuerung, die sich fast wie echtes Fahren anfühlt.
Die Welt erweitern
ETS2 ist nicht nur ein Spiel – es ist eine wachsende Welt. Wer länger spielt, merkt schnell: Die Basisversion ist nur der Anfang. Mit Mods, Erkundung und DLCs kannst du dein Erlebnis um ein Vielfaches vertiefen.
Wenn du Spaß an effizienter Logistik hast, lohnt ein Blick in die Liefer- und Routen-Tipps von Death Stranding – viele Prinzipien aus diesem Guide zu Lastenmanagement und Wegeplanung („Death Stranding – Tipps für einen guten Start“) lassen sich überraschend gut auf ETS2-Convoys und lange ADR-Strecken übertragen.
Must-have Mods: Grafik, Sound, Verkehr & Wirtschaft
Die ETS2-Community hat über die Jahre Tausende Mods geschaffen. Manche verändern nur Details, andere machen das Spiel praktisch neu.
Hier ein kompakter Überblick der beliebtesten und effektivsten Erweiterungen:
- ProMods: Die Königsklasse der Kartenerweiterungen – neue Länder, Städte und realistischere Landschaften.
- Realistic Brutal Graphics & Weather / Weather 3.2: Verbessert Beleuchtung, Himmel und Wettereffekte für atemberaubende Atmosphäre.
- Sound Fixes Pack: Verleiht Motoren, Wind, Umgebung und Verkehr einen glaubwürdigen Klangteppich.
- Jazzycat’s Traffic Pack / Real Traffic Density: Mehr Fahrzeugvielfalt und realistische Verkehrsflüsse – Staus inklusive.
- Real European Companies / Hard Economy Mods: Ersetzen fiktive Marken durch echte (z. B. DHL, IKEA) und machen die Wirtschaft anspruchsvoller.
- Scania RJL & Krone Trailer Packs: Für Fans von Customization – hochdetaillierte Trucks und neue Frachttypen.
Wichtig: Achte immer auf Versionskompatibilität mit deiner ETS2-Version, um Abstürze zu vermeiden.
Versteckte Straßen und Easter Eggs gezielt finden
ETS2 ist voller kleiner Geheimnisse, die du nicht auf der Karte siehst – versteckte Straßen, Aussichtspunkte und Easter Eggs, die erst erscheinen, wenn du sie entdeckst.
Diese „geheimen Straßen“ sind meist als gestrichelte gelbe Linien markiert, sobald du sie gefunden hast. Sie führen zu malerischen Orten, abgelegenen Firmen oder schlicht zu wunderschönen Ausblicken.
Offene Karten belohnen neugierige Trucker: In dieser Übersicht zu besten Open-World-Spielen findest du starke Beispiele, wie Erkundung, Abkürzungen und Nebenrouten als Spielstil funktionieren – genau das, was dir in ETS2 beim Finden versteckter Straßen hilft.
Einige Highlights:
- Ein abgestürztes UFO in Rumänien
- Schilder für „Kenland“ und „Barbieland“ bei Dortmund
- Ein „Hi Reddit“-Schild in Valencia
- Zahlreiche Panoramastraßen in Österreich, Griechenland und Skandinavien
Wenn du erkundest, lass dich treiben: Nimm einen Auftrag mit großzügiger Frist, schalte das GPS stumm und fahr einfach los. Die besten ETS2-Momente entstehen nicht auf der Autobahn, sondern auf den kleinen, kurvigen Nebenstraßen.
DLC-Reihenfolgen für eine zusammenhängende Karte
SCS Software erweitert ETS2 regelmäßig mit neuen Regionen. Wenn du planst, dein Spiel schrittweise zu erweitern, lohnt sich eine strategische Kaufreihenfolge:
- Going East! – verbindet Mitteleuropa mit Osteuropa.
- Road to the Black Sea – bringt Bulgarien, Rumänien und die Türkei ins Spiel.
- West Balkans – visuell beeindruckend, mit dichten Straßen und abwechslungsreichen Landschaften.
- Greece DLC – schließt die südöstliche Lücke und bietet herausfordernde Bergstraßen.
So entsteht eine zusammenhängende, durchgehende Karte – ideal für Langstreckenfahrer, die echtes Europa-Feeling wollen. Ergänzend sind Heavy Cargo und Special Transport empfehlenswert, um Spezialladungen und neue Fahrmechaniken ins Spiel zu bringen.
ETS2 macht im Convoy-Modus besonders Laune – welche Koop-Formate langfristig motivieren, zeigt diese kuratierte Auswahl der besten Koop-Spiele, inklusive Ideen für Rollenverteilung (Dispatcher/Driver) und wöchentliche Community-Runs.
Praxis-Tools
Dein Erfolg in ETS2 hängt nicht nur vom Fahren ab, sondern von Organisation und Strategie. Mit diesen kleinen Hilfsmitteln behältst du stets die Kontrolle über dein wachsendes Speditionsnetzwerk.
- Starter-Checkliste:
- Erste 100.000 € mit Schnellen Aufträgen verdienen
- Kredit über 400.000 € aufnehmen
- Ersten LKW kaufen und KI-Fahrer einstellen
- Garage erweitern oder neu kaufen
- Skill-Build-Blueprint:
- Frühe Punkte in Langstrecke, ADR, Eil, Wertvoll, Zerbrechlich investieren
- Danach Langstrecke maximieren
- Ökonomisches Fahren erst später ergänzen
- Garagen- & Fahrer-Scaling-Plan:
- Zentrale Garagen zuerst kaufen
- KI-Fahrer gezielt schulen
- Nur günstige Trucks einsetzen
So strukturierst du dein Wachstum – Schritt für Schritt, ohne dich zu verzetteln.
Wenn du auf dem Laptop fährst, hol dir aus der Übersicht der besten Spiele für Laptops praxisnahe Performance-Tipps (Auflösung, Skalierung, Schatten) – ideal, um ETS2 flüssig zu halten, ohne Lesbarkeit im Cockpit zu verlieren.
FAQ zu ETS2-Strategien
Wie bekomme ich am schnellsten Geld in ETS2?
Nutze Schnelle Aufträge, nimm danach einen 400.000 €-Kredit und investiere sofort in KI-Fahrer. Passives Einkommen beschleunigt deinen Fortschritt mehr als jede Solo-Tour.
Lohnt sich der Kauf eines eigenen Anhängers wirklich?
Ja – der Ladungsmarkt bringt bessere Vergütungen pro Kilometer und stabilere Einnahmen. Besonders Tieflader lohnen sich früh.
Wie viele Fahrer sollte ich haben, bevor ich neue Garagen kaufe?
Mindestens zwei Fahrer pro Garage, bevor du die nächste eröffnest. So vermeidest du Leerkapital und steigerst die Rentabilität.
Welche Fähigkeit ist am wichtigsten?
Langstrecke. Sie bringt mehr Geld, mehr XP und öffnet Aufträge, die du mit anderen Boni kombinieren kannst.
Welche Länder eignen sich am besten für den Firmensitz?
Deutschland, Polen und die Niederlande sind ideal – zentral gelegen, mit vielen Industriezentren und kurzen Wegen zwischen profitablen Städten.