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Wann lohnt sich ein Plattform-Wechsel?

Der RAM-Preis hat sich verdoppelt. Die neue Intel-Generation enttäuscht. Und AMDs Zen 5 regiert das Gaming.

Wenn du gerade überlegst, dein System aufzurüsten, hast du dir den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgesucht. Oder den besten. Je nachdem, welche Hardware du bereits besitzt.

Im November 2025 ist die PC-Hardware-Landschaft so verzerrt wie selten zuvor. Ein externer Faktor – die massive Preisexplosion bei DDR5-RAM – hat die gesamte Upgrade-Logik auf den Kopf gestellt. Gleichzeitig kämpfen AMD und Intel um die Vorherrschaft, aber nur einer der beiden Kontrahenten liefert tatsächlich ab.

Wenn du beim Lesen des Artikels merkst, dass dein PC „irgendwie langsam“ wirkt, hilft dir der Überblick welche Hardware du zuerst aufrüsten solltest, um systematisch zu prüfen, ob CPU, GPU, RAM oder SSD der eigentliche Flaschenhals sind – bevor du blind eine neue Plattform kaufst.

Warum dieser Artikel jetzt wichtiger ist denn je

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Normalerweise ist die Frage „Soll ich upgraden?“ eine Frage des Budgets und der Performance. 2025 ist sie eine strategische Entscheidung, die über die nächsten Jahre deines PC-Lebens bestimmt.

Dieser Artikel zeigt dir:

  • Warum die DDR5-Krise jeden Plattform-Wechsel extrem verteuert
  • Welche Plattform wirklich Zukunft hat (Spoiler: nur eine)
  • Wann ein Upgrade auf einer „toten“ Plattform klüger ist als ein teurer Wechsel
  • Konkrete Empfehlungen für deine spezifische Situation

Die DDR5-Preisexplosion: Der Elefant im Raum

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Was gerade mit den RAM-Preisen passiert

Ein 32-GB-DDR5-Kit kostete im Juli 2025 etwa 91 Dollar. Im November? 183 Dollar. Das ist mehr als eine Verdopplung in vier Monaten.

Die DRAM-Vertragspreise sind im dritten Quartal 2025 im Jahresvergleich um 171,8 % gestiegen. Das übertrifft sogar Gold im selben Zeitraum. Und nein, das ist kein Tippfehler.

Für jeden, der jetzt einen Plattform-Wechsel plant, bedeutet das: Der RAM ist vom Nebenfaktor zum Hauptkostentreiber geworden. Ein Upgrade auf AM5 oder LGA 1851 ist ohne DDR5 nicht möglich – beide Plattformen unterstützen kein DDR4.

Weil die DDR5-Krise im Artikel eine zentrale Rolle spielt, lohnt sich ein Blick darauf, wie du RAM für deinen Computer richtig auswählst: Kapazität, Takt und Latenzen werden dort verständlich erklärt, sodass du besser einschätzen kannst, ob sich ein teures DDR5-Kit jetzt wirklich lohnt oder ob du mit bestehendem DDR4 sinnvoll weiterfährst.

Wie die KI-Industrie deinen PC-Upgrade-Plan durcheinanderbringt

Der Schuldige sitzt nicht in deinem Wohnzimmer. Er sitzt in riesigen Rechenzentren.

Die KI-Industrie hat einen unstillbaren Hunger nach High Bandwidth Memory (HBM) – einem Spezialspeicher für KI-Chips und Grafikkarten. Hersteller wie Samsung und SK Hynix verdienen mit HBM deutlich mehr Geld als mit normalem Consumer-RAM. Also haben sie ihre Produktionskapazitäten umgeschichtet.

Das Ergebnis: Künstliche Verknappung bei DDR5-Speicher für Gaming-PCs. Die Nachfrage ist da, aber die Produktion wurde gedrosselt, weil sich HBM besser verkauft.

Branchenexperten wie der ADATA-Vorsitzende Chen Lebai sprechen von einem „historischen Bullenmarkt“ bei Speicherpreisen. Die Prognose: Diese Knappheit könnte vier Jahre oder länger anhalten.

Was das konkret für dein Budget bedeutet

Rechnen wir es durch. Die Gesamtkosten für verschiedene Upgrade-Szenarien im November 2025:

  • AM4-Upgrade (z.B. auf Ryzen 7 5700X3D): Ca. 150 Dollar. Du behältst Mainboard und DDR4-RAM.
  • AM5-Upgrade (z.B. Ryzen 5 9600X + Board + RAM): Ca. 500 Dollar und mehr.
  • LGA 1851-Upgrade (z.B. Core Ultra 5 245K + Board + RAM): Ca. 600 Dollar und mehr – plus versteckte Kosten.

Der Unterschied zwischen „nur CPU tauschen“ und „komplette Plattform wechseln“ war noch nie so dramatisch. Und das bringt uns zur wichtigsten Erkenntnis dieses Artikels: Manchmal ist das Festhalten an einer „toten“ Plattform die klügere Entscheidung.

Die Kandidaten im Ring: AM5 vs. LGA 1851

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AMD AM5: Die aktuelle Situation

Performance im Gaming

AMD hat mit der Ryzen 9000-Serie (Zen 5) die Gaming-Krone zurückerobert. Der Ryzen 7 9800X3D wird von praktisch jedem seriösen Tester als schnellste Gaming-CPU auf dem Markt bezeichnet.

Tom’s Hardware, PC Gamer, Club386 – alle sind sich einig. Der 9800X3D kombiniert die hohe IPC-Rate von Zen 5 mit dem massiven 3D V-Cache. Das Ergebnis: In Gaming-Benchmarks liegt er deutlich vor Intels Core Ultra 9 285K. Ein 3DMark Firestrike-Test zeigt 48.443 Punkte für den 9800X3D versus 42.210 Punkte für den 285K.

Wenn du nach der Lektüre noch unsicher bist, welche CPU-Klasse überhaupt zu deinem Nutzungsprofil passt, liefert dir die Übersicht zur besten Gaming-CPU-Empfehlung konkrete Modelle und Preisbereiche – ideal, um den im Artikel beschriebenen Vergleich zwischen AM4, AM5 und LGA 1700 besser in Euro und FPS einzuordnen.

Performance bei Produktivität

Bei Content Creation und Produktivität sieht es ähnlich aus. Der Ryzen 9 9950X dominiert in vielen Multi-Threaded-Anwendungen. Aber hier wird es interessant: Beide Plattformen – AM5 und LGA 1851 – werben aggressiv mit ihren integrierten NPUs (Neural Processing Units) für KI-Beschleunigung.

Die Realität? Die NPU ist im November 2025 praktisch irrelevant.

Tests von Puget Systems und Tom’s Hardware zeigen: In DaVinci Resolve Studio gibt es keinen signifikanten Performance-Unterschied zwischen Intels neuer Core Ultra 200-Serie und der Vorgängergeneration. In Adobe Photoshop verliert Arrow Lake sogar gegen AMDs CPUs. Die Software nutzt die NPU entweder gar nicht oder extrem ineffizient.

Die GPU bleibt der entscheidende Faktor für KI-Beschleunigung – nicht die NPU.

Kosten und versteckte Gebühren

AM5 hat einen entscheidenden Vorteil: Die Plattform existiert seit 2022. Das bedeutet, es gibt etablierte und günstigere Mainboards mit A620-, B650- und X670-Chipsätzen. Nach einem BIOS-Update funktionieren diese Boards problemlos mit den neuen Zen 5-CPUs.

Du musst also nicht zwingend zu den teuren neuen X870E-Boards greifen. Das gibt dir Flexibilität beim Budget.

Intel LGA 1851: Die enttäuschende Realität

Gaming-Performance im Vergleich

Intels Core Ultra 9 285K (Arrow Lake) sollte die Antwort auf AMDs Dominanz sein. Stattdessen ist er in vielen Benchmarks langsamer als AMDs Konkurrenz – und teilweise sogar langsamer als Intels eigene Vorgängergeneration.

Community-Berichte sprechen von Instabilitätsproblemen und enttäuschender Performance. Ein Tester bezeichnete den 285K als „spürbar schwächer als selbst Last-Gen AMD CPUs“.

Intel hat die Gaming-Krone, die das Unternehmen kurzzeitig mit der 13. und 14. Generation hatte, klar verloren.

Die CUDIMM-Falle

Hier wird es richtig teuer. Intels Arrow Lake wurde für extrem hohe RAM-Taktraten entwickelt – DDR5-8200, 9000, 9600 und höher. Aber diese Geschwindigkeiten erreichst du nicht mit normalem DDR5-RAM.

Du brauchst CUDIMM (Clocked Unbuffered DIMMs) – einen neuen, teureren Formfaktor.

Technisch gesehen funktionieren normale DDR5-UDIMMs auch in Z890-Mainboards. Das Problem: Ohne den speziellen Clock Driver auf CUDIMM-Modulen läuft dein System nur mit DDR5-5600 – der offiziellen JEDEC-Basisspezifikation. Manuelles Übertakten von Standard-UDIMMs? Extrem instabil.

Um die beworbene Leistung zu erreichen, musst du also zu den noch teureren CUDIMM-Kits greifen. AMD AM5 funktioniert hingegen hervorragend mit etablierten DDR5-6000-UDIMM-Kits mit EXPO-Profilen.

Warum Arrow Lake nicht hält, was es verspricht

Puget Systems hat Arrow Lake in professionellen Anwendungen getestet:

  • DaVinci Resolve Studio: Kein signifikanter Leistungsunterschied zum 14900K
  • Adobe Premiere Pro: Moderate Gewinne von etwa 5 %
  • Adobe Photoshop: Arrow Lake verliert weiterhin stark gegen AMD

Die neue Mainboards mit Z890-Chipsatz sind dabei extrem teuer – zwischen 400 und 550 Euro im High-End-Segment. Kombiniert mit den CUDIMM-Kosten und der schwachen Performance ergibt sich ein ernüchterndes Bild.

Der Langlebigkeits-Faktor: Investition oder Sackgasse?

AMD: Der Upgrade-Pfad bis 2027 (und darüber hinaus)

AMD hat aus dem Erfolg der AM4-Plattform gelernt. AM4 wurde von 2016 bis 2022 unterstützt – sechs Jahre lang konnten Nutzer einfach die CPU upgraden, ohne Mainboard und RAM neu zu kaufen.

Mit AM5 setzt AMD diese Strategie fort:

  • Offizielle Zusage: Support mindestens bis 2027
  • Bestätigte Roadmap: Die Zen 6-Generation (2026) wird AM5 unterstützen
  • Ausblick: Selbst Zen 7 könnte noch kompatibel sein

Was bedeutet das für dich? Wenn du heute ein AM5-System kaufst, kannst du 2026 oder 2027 einfach eine neue CPU einbauen – ohne das teure DDR5-RAM oder das Mainboard erneut zu kaufen. Die hohen Anfangskosten amortisieren sich über mehrere CPU-Generationen.

Intel: Die Dead-End-Plattform

Warum LGA 1851 schon jetzt veraltet ist

LGA 1851 wurde im Oktober 2024 eingeführt. Die Roadmap für diesen „neuen“ Sockel ist erschreckend kurz:

  1. Arrow Lake (Core Ultra 200S) – Veröffentlicht Oktober 2024
  2. Arrow Lake Refresh (Core Ultra 200 Plus) – Erwartet Frühjahr/Mitte 2026
  3. Das war’s.

Die effektive Lebensdauer von LGA 1851 beträgt nur etwa zwei Jahre. Du bekommst genau eine Refresh-Generation als Upgrade-Option – und selbst die wird voraussichtlich schwach ausfallen.

Nova Lake und der neue Sockel LGA 1954

Intels nächste echte Architektur-Generation heißt Nova Lake und wird für Ende 2026 oder 2027 erwartet. Berichte basierend auf geleakten Roadmaps und Versandmanifesten bestätigen bereits jetzt: Nova Lake bekommt einen neuen Sockel.

LGA 1954 heißt er. Und das bedeutet: Jedes Upgrade nach 2026 erfordert einen kompletten Neukauf von CPU, Mainboard und – ja – RAM.

Wer im November 2025 ein LGA 1851-System kauft, investiert wissentlich in eine tote Plattform. Intel kombiniert die gleichen hohen Anfangskosten wie AMD (durch die DDR5-Krise) mit null Langlebigkeit. Das ist die strategisch und ökonomisch schlechteste Wahl für einen Neubau.

Deine Situation: Welcher Upgrade-Typ bist du?

Szenario 1: Du hast ein AM4-System (Ryzen 3000/5000)

Du merkst, dass deine CPU bei neueren Spielen oder leistungsstarken Grafikkarten ins Stocken gerät. Vielleicht hast du eine 4070 Ti oder spielst mit dem Gedanken, dir eine RTX 5090 zu holen. Die Frage ist: Kompletter Plattform-Wechsel oder nur CPU upgraden?

Option A: Das finale AM4-Upgrade (5700X3D/5800X3D)

Das ist der „Low-Budget“-Pfad mit maximalem Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Du behältst dein Mainboard. Du behältst deinen günstigen DDR4-RAM. Du kaufst nur eine neue CPU: den Ryzen 7 5700X3D (ca. 150 Dollar) oder den 5800X3D.

Im Vergleich zu einem vollen AM5-Wechsel (ca. 500 Dollar und mehr) sparst du über 70 %. Aber ist das nicht ein fauler Kompromiss?

Die 4K-Gaming-Realität mit AM4

Überraschung: Nein, ist es nicht.

TechSpot hat den 5800X3D mit einer RTX 5090 getestet – gegen den 9800X3D, die beste AM5-Gaming-CPU. Das Ergebnis bei 4K Ultra-Einstellungen: Der 5800X3D ist im Durchschnitt über vier moderne, anspruchsvolle Spiele nur 8 % langsamer.

Acht Prozent. Bei 4K ist die Grafikkarte fast immer der limitierende Faktor, nicht die CPU. Der 5800X3D ist in diesem Szenario „gut genug“ – auch für eine 2000-Dollar-GPU.

Bevor du überhaupt über einen Sockel-Wechsel nachdenkst, solltest du wissen, was in deinem Rechner steckt – die Anleitung „Welches Mainboard habe ich?“ zeigt dir Schritt für Schritt, wie du Chipsatz und Sockel identifizierst, um zu prüfen, ob ein günstiges CPU-Upgrade auf deiner aktuellen Plattform möglich ist.

Die 1440p-Herausforderung

Bei niedrigeren Auflösungen wird die CPU stärker gefordert. Hier zeigt sich der Flaschenhals deutlicher.

In denselben Tests fällt der 5800X3D bei 1440p (Medium-Settings) im Durchschnitt 24 % hinter den 9800X3D zurück. In extremen CPU-Fressern wie Warhammer 40,000: Space Marine 2 sind es sogar 26 % – selbst bei 4K.

Wann welcher Weg Sinn macht

Die Entscheidung hängt von deinem Nutzungsprofil ab:

  • Für 4K-Gamer mit grafisch opulenten Titeln: Das 5800X3D-Upgrade ist nahezu perfekt. Du zahlst 150 Dollar statt 500+ und bekommst über 90 % der Performance.
  • Für 1440p-High-Refresh-Gamer (240 Hz) oder E-Sports: Der Flaschenhals wird spürbar. Hier lohnt der Wechsel zu AM5.
  • Für CPU-intensive Spiele (MMORPGs, Strategiespiele): Ebenfalls AM5, wenn du maximale Performance willst.

Aber seien wir ehrlich: Angesichts der DDR5-Preiskrise ist das finale AM4-Upgrade für die meisten Nutzer die rationalste Entscheidung. Es ist der perfekte „Brücken-Upgrade“, um die Marktkrise 2025/2026 auszusitzen.

Option B: Der Sprung zu AM5

Dieser Pfad ist für dich, wenn du die DDR5-Kosten ignorieren kannst oder willst. Wenn du auf extrem hohe Bildwiederholraten bei 1440p zielst. Oder wenn du den Worst-Case-Flaschenhals von 26 % unter allen Umständen vermeiden willst.

Du zahlst den vollen Preis für CPU, Mainboard und RAM. Dafür bekommst du die volle Leistung des 9800X3D und die Zukunftsfähigkeit der AM5-Plattform mit Support bis 2027.

Szenario 2: Du hast ein LGA 1700-System (12./13./14. Gen)

Dein System ist modern. Vielleicht hast du einen Core i7-13700K oder i9-14900K. Die Frage ist: Solltest du auf den direkten Nachfolger LGA 1851 wechseln?

Warum LGA 1851 keine Lösung ist

Kurze Antwort: Weil es ein teures Sidegrade ist.

Arrow Lake (LGA 1851) ist in vielen Benchmarks langsamer als AMDs Zen 5-Konkurrenz. Noch schlimmer: In bestimmten Produktivitäts-Workloads wie Photoshop fällt Arrow Lake hinter deine aktuelle 14th-Gen-CPU zurück.

Du würdest also Hunderte Euro ausgeben, um auf eine Plattform zu wechseln, die in einigen Anwendungen langsamer ist als deine aktuelle. Und wie wir bereits wissen: LGA 1851 ist ebenfalls eine tote Plattform. Der Upgrade-Pfad endet 2026.

Das ist ein „Money-Pit“ – hohe Kosten ohne signifikanten Gewinn.

Der Cross-Grade zu AM5: Wann es sich lohnt

Es gibt genau eine Situation, in der ein Upgrade für LGA 1700-Besitzer Sinn macht: Du bist High-End-Gamer mit einer RTX 5090 und willst maximal performance-orientiert sein.

Selbst der 14900K – obwohl sehr schnell – ist ein messbarer Flaschenhals für eine RTX 5090 in CPU-limitierten Szenarien. Die Community diskutiert diesen Engpass ausgiebig.

Die logische Lösung: Nicht auf die schwächere Intel-Nachfolgeplattform wechseln, sondern zur Konkurrenz. Der Ryzen 7 9800X3D bietet bessere Gaming-Performance, deutlich höhere Energieeffizienz und die Langlebigkeit der AM5-Plattform.

Gerade wenn du mit einem AM4- oder LGA-1700-System liebäugelst, nur noch einmal „final“ aufzurüsten, hilft dir der Überblick über Mainboard-Größen und Formfaktoren, damit du besser einschätzen kannst, ob ein zukünftiger Plattform-Wechsel auch physisch in dein Gehäuse und dein Setup passen würde.

Ja, das ist teuer. Aber es ist die einzige sinnvolle Upgrade-Option für maximale Performance.

Die „Aussitzen“-Strategie

Für fast alle anderen LGA 1700-Besitzer lautet die Empfehlung: Halten.

Deine CPU ist immer noch extrem leistungsfähig. Der reale Performance-Verlust durch den Flaschenhals ist für die meisten Nutzer weitaus geringer als der finanzielle Verlust durch einen kompletten Plattformwechsel inmitten der DDR5-Krise.

Die bessere Strategie: Den LGA 1851-Zyklus komplett überspringen. Die bestehende Plattform halten und die Marktlage Ende 2026 oder 2027 neu bewerten, wenn:

  • DDR5-Preise sich normalisiert haben
  • Intels Nova Lake auf LGA 1954 erschienen ist
  • AMDs Zen 6 auf AM5 verfügbar ist

RTX 5090 und der CPU-Bottleneck

Wie stark ist der Flaschenhals wirklich? Hier eine Übersicht basierend auf Benchmarks:

Bei 4K-Gaming im Durchschnitt:

  • Ryzen 7 9800X3D: 100 % (Referenz)
  • Core i9-14900K: ca. 95 % (geschätzt)
  • Ryzen 7 5800X3D: ca. 92 %

Bei 1440p-Gaming im Durchschnitt:

  • Ryzen 7 9800X3D: 100 % (Referenz)
  • Core i9-14900K: ca. 90 % (geschätzt)
  • Ryzen 7 5800X3D: ca. 76 %

Worst-Case-Szenario (CPU-intensive Spiele bei 4K):

  • Ryzen 7 9800X3D: 100 % (Referenz)
  • Core i9-14900K: ca. 85 % (geschätzt)
  • Ryzen 7 5800X3D: ca. 74 %

Szenario 3: Du baust komplett neu

Wenn du von Grund auf neu baust, ist die Entscheidung eindeutig: AM5.

Die Plattform bietet die beste Gaming-CPU (Ryzen 7 9800X3D), ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als Intel und vor allem garantierte Upgrade-Fähigkeit bis mindestens 2027. Intel LGA 1851 ist bei gleich hohen Kosten in jeder relevanten Metrik unterlegen.

Wenn du nach der Lektüre sagst „Okay, ich will einen neuen PC, aber nicht völlig übertreiben“, findest du im Build-Guide Gaming-PC bis 1500 Euro eine ausgewogene Konfiguration, die viele der im Artikel angesprochenen Punkte – starke Gaming-CPU, vernünftige GPU, ausreichend RAM – zu einem sinnvollen Gesamtpaket verbindet.

Die versteckten Kosten: Mehr als nur CPU, Board und RAM

PCIe 5.0: Brauchst du es wirklich?

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Beide Plattformen – AM5 und LGA 1851 – bieten PCIe 5.0 für Grafikkarten und SSDs. Die Frage für Aufrüster von AM4 oder LGA 1700: Ist dieser Standard zwingend notwendig für Next-Gen-GPUs wie die RTX 5090?

Nein.

(passt im Abschnitt zu versteckten Kosten und PCIe 5.0)Wenn du trotz Warnung vor unnötigen Plattform-Wechseln eine neue SSD planst, hilft dir die Übersicht über die beste M.2-SSD, damit du ein Modell wählst, das zu deinem Budget und deinem Mainboard passt – ohne dich von Marketingzahlen wie 7.000+ MB/s blenden zu lassen

Selbst in Szenarien, in denen der VRAM überläuft, kann PCIe 5.0 die resultierenden Ruckler nicht verhindern.

Fazit: Ein Plattform-Wechsel nur wegen PCIe 5.0-Unterstützung für die Grafikkarte ist sinnlos. Der einzige reale Vorteil von PCIe 5.0 sind extrem schnelle (und teure) M.2-SSDs.

Weil der Artikel betont, dass PCIe 5.0 und NVMe-Standards oft überschätzt werden, kannst du im Guide ob eine SSD die Spieleleistung wirklich verbessert nachlesen, in welchen Szenarien eine moderne SSD spürbar etwas bringt und wo du dein Geld besser in CPU oder GPU steckst.

Die NPU-Lüge: Warum KI-Features (noch) irrelevant sind

Beide Plattformen werben mit integrierten NPUs für KI-Beschleunigung in Kreativ-Anwendungen wie Adobe Premiere Pro und DaVinci Resolve. Der Hype verspricht massive Performance-Gewinne.

Die Realität im November 2025: Die NPU ist praktisch irrelevant.

Warum? Die Software nutzt sie nicht oder nur extrem ineffizient. In DaVinci Resolve Studio gibt es keinen signifikanten Leistungsunterschied zwischen Arrow Lake und der Vorgängergeneration. Die primäre Beschleunigung für KI-Funktionen findet weiterhin auf CPU-Kernen und vor allem auf der GPU statt.

Blackmagic Design kündigt zwar NPU-Support an, hebt aber eine 4,7-fache Beschleunigung auf Qualcomm Snapdragon X Elite-Chips hervor – nicht auf Intel Desktop-CPUs. Das deutet auf mangelhafte Software-Optimierung hin.

Konkrete Empfehlungen: Was solltest du tun?

Für High-End-Gamer (Neubau)

Empfehlung: AM5 mit Ryzen 7 9800X3D

Diese Plattform bietet die beste Gaming-CPU auf dem Markt. Sie bietet garantierte Upgrade-Fähigkeit bis mindestens 2027. Und trotz der DDR5-Krise ist sie günstiger und zukunftssicherer als Intel LGA 1851.

Wenn du neu baust und maximale Gaming-Performance willst, gibt es keine Alternative.

(passt im Abschnitt „Szenario 3: Du baust komplett neu“)Planst du dagegen ein echtes High-End-System mit RTX 5090 oder ähnlichen Karten, hilft dir der Gaming-PC bis 2000 Euro als Ausgangspunkt, um zu sehen, wie du Budget zwischen CPU, GPU, RAM und SSD verteilst, ohne in die im Artikel kritisierten Kostenfallen einer toten Plattform zu laufen.

Für Content Creator

Empfehlung: AM5 mit Ryzen 9 9950X

Die NPU-Features sind aktuell Marketinggeschwätz ohne praktischen Nutzen. Was zählt, ist CPU-Rohleistung – und hier gewinnt der Ryzen 9 9950X in vielen Multi-Threaded-Anwendungen.

Wichtiger noch: Die Langlebigkeit der AM5-Plattform erlaubt dir, 2027 auf eine Zen 6-CPU aufzurüsten, ohne deine teure Workstation (Mainboard, RAM) ersetzen zu müssen. Das ist bei LGA 1851 nicht möglich.

Für AM4-Besitzer

Empfehlung: Nicht wechseln. Auf Ryzen 7 5700X3D oder 5800X3D upgraden.

Die DDR5-Kostenkrise macht einen vollen Wechsel ökonomisch unrentabel. Das finale AM4-Upgrade kostet nur 30 % eines vollen AM5-Wechsels und liefert in 4K-Gaming-Szenarien über 90 % der Performance – selbst mit einer RTX 5090.

Das ist die strategisch klügste Entscheidung, um die Marktkrise auszusitzen und deine DDR4-Komponenten bis zum Ende ihres Lebenszyklus zu nutzen.

Für LGA 1700-Besitzer

Empfehlung: Plattform halten. Nicht wechseln.

Deine Plattform ist am Ende ihres Lebenszyklus, aber der direkte Nachfolger LGA 1851 ist es auch. Ein Wechsel ist ein teures Sidegrade – in einigen Anwendungen sogar ein Downgrade.

Die beste und rationalste Option: Die hohe Leistung deiner 12./13./14. Gen-CPU weiter nutzen. Den LGA 1851-Zyklus komplett überspringen. Auf die nächste Intel-Generation (Nova Lake, LGA 1954) warten und auf eine Entspannung am DDR5-Markt hoffen.

Wenn du unbedingt maximale Performance brauchst: Wechsel zu AM5. Aber das ist nur für eine kleine Minderheit von High-End-Gamern mit RTX 5090 wirklich sinnvoll.

Die Bottom Line: Wann wechseln, wann bleiben?

Regel 1: Die DDR5-Krise dominiert alle Entscheidungen

Jeder Plattform-Wechsel ist 2025 durch die RAM-Preise extrem verteuert. Das macht das Festhalten an DDR4-Plattformen (AM4, LGA 1700) zur wirtschaftlich rationalsten Wahl für Millionen von Nutzern.

Regel 2: Langlebigkeit schlägt kurzfristige Performance

Wenn du wechselst, wechsel zu einer Plattform mit Zukunft. AMD AM5 hat einen garantierten Support bis 2027. Intel LGA 1851 ist bereits jetzt eine tote Plattform. Das ist keine Meinung – das ist bestätigte Roadmap.

Regel 3: „Gut genug“ ist 2025 oft die klügere Wahl

Der 5800X3D ist bei 4K nur 8 % langsamer als der 9800X3D. Der 14900K ist immer noch eine extrem leistungsfähige CPU. In den meisten Fällen ist der Performance-Gewinn durch einen Wechsel den finanziellen Verlust nicht wert.

Wir erleben 2025 eine Umkehrung der traditionellen Upgrade-Logik: Das Maximieren einer „toten“ Plattform ist strategisch klüger und ökonomisch rationaler als der teure Wechsel auf eine „neue“ Plattform.