RTX 5070 vs. RX 7800 XT

Du stehst vor einer Entscheidung, die 2025 schwieriger ist als je zuvor. Auf der einen Seite: eine brandneue RTX 5070 mit Blackwell-Architektur, DLSS 4 und beeindruckender Rechenpower. Auf der anderen: eine bewährte RX 7800 XT mit 16 GB VRAM – 4 GB mehr als die Nvidia-Karte.

Mehr Speicher klingt nach einer einfachen Sache. Ist es aber nicht.

Die RTX 5070 ist technologisch überlegen. Sie ballert durch Raytracing-Szenen, während AMD-Karten ins Schwitzen kommen. Ihre KI-Features lassen die Konkurrenz alt aussehen. Aber – und das ist ein großes Aber – sie hat nur 12 GB VRAM. In einer Zeit, in der moderne Spiele bei 4K regelmäßig über 13 GB fressen.

Die RX 7800 XT? Die ist langsamer. Merklich langsamer. Aber sie stolpert nicht, wenn Indiana Jones mehr Speicher will. Sie stottert nicht, wenn Cyberpunk 2077 mit aktiviertem Raytracing läuft. Sie hat Puffer.

Noch komplizierter wird es, wenn du weißt: Die RX 7800 XT ist eigentlich ein Auslaufmodell. AMD hat die RX 9000-Serie auf den Markt gebracht. Die 7800 XT findest du noch bei manchen Händlern – teilweise für absurde 958 Euro, während die RTX 5070 bei etwa 639 Euro liegt.

Dieser Vergleich ist also kein typischer „Welche kaufe ich?“-Artikel. Dieser Artikel zeigt den Wahnsinn des GPU-Markts 2025. Über Produktsegmentierung. Über die Frage: Was ist wichtiger – rohe Power oder Speicher?

Die Grundsatzfrage hinter RTX 5070 vs. RX 7800 XT ist am Ende klassisch: „AMD oder Nvidia GPU – was ist der Unterschied?“ erklärt dir Stärken, Schwächen und typische Fallstricke beider Lager deutlich breiter, als es ein einzelner Vergleich kann.

Die Kontrahenten im Überblick

RTX 5070: Die neue Generation mit einem Haken

Die RTX 5070 ist Nvidias Mittelklasse-Champion der Blackwell-Generation. Sie packt 6144 CUDA-Kerne in ihren GB206-Chip. Dazu kommen Tensor Cores der 5. Generation für DLSS 4 und RT Cores der 4. Generation für Raytracing.

Das Speichersystem: 12 GB GDDR7 auf einem 192-Bit-Bus. Klingt erst mal nach Kompromiss, oder? Der GDDR7-Speicher läuft aber mit 28 Gbps effektiv, was zu einer Rohbandbreite von 672 GB/s führt. Das ist schneller als die meisten Karten der letzten Generation.

Die Karte zieht 250 Watt und kostet in der Theorie 550 Dollar (UVP). In der Praxis zahlst du in Deutschland etwa 639 Euro.

RX 7800 XT: Der alte Krieger mit mehr Speicher

Die RX 7800 XT stammt aus AMDs RDNA-3-Generation. Sie nutzt den Navi-32-XT-Chip mit 3840 Stream-Prozessoren und 60 Compute Units. Raytracing? Ja, hat sie – 60 Ray Accelerators der 2. Generation. Aber die sind etwa so schnell wie ein Traktor auf der Autobahn.

Ihr Trumpf ist der Speicher: 16 GB GDDR6 auf einem 256-Bit-Bus. Die Rohbandbreite liegt bei 624 GB/s – etwas niedriger als bei der RTX 5070. AMD kompensiert das mit 64 MB Infinity Cache, was die effektive Bandbreite in idealen Szenarien auf 2708 GB/s katapultieren soll.

Die Karte schluckt 263 Watt. Ihre UVP lag bei 499 Dollar, aber als Auslaufmodell ist sie schwer zu finden und oft überteuert.

Technische Daten im direkten Vergleich

MerkmalRTX 5070RX 7800 XT
ArchitekturBlackwell (GB206)RDNA 3 (Navi 32 XT)
Rechenkerne6144 CUDA Cores3840 Stream Processors
Boost-Takt2512 MHz2430 MHz
VRAM12 GB GDDR716 GB GDDR6
Speicherbus192-Bit256-Bit
Bandbreite672 GB/s624 GB/s
TGP250 W263 W

Auf dem Papier wirkt die RTX 5070 moderner und schneller. Auf dem Papier hat die RX 7800 XT mehr Speicher. Die Realität? Komplizierter.

Gaming-Performance: Wo glänzt welche Karte?

1440p Gaming: Der Sweet Spot der RTX 5070

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Bei 1440p mit Ultra-Einstellungen zeigt die RTX 5070, was sie kann. In einem Test über 16 moderne Spiele liegt sie durchschnittlich 17% vor der RX 7800 XT. Die Blackwell-Architektur und die höhere Rechenpower zahlen sich aus.

Im Vergleich zur RTX 4070 der letzten Generation ist der Sprung beeindruckend: 30% mehr Performance. Die RTX 5070 platziert sich zwischen der RTX 4070 Ti und der RTX 4070 Ti Super – für weniger Geld.

Bei 1440p brauchst du dir über VRAM keine Gedanken machen. Die 12 GB reichen in den allermeisten Spielen locker. Die RTX 5070 ist hier die bessere Wahl.

4K Gaming: Wenn der VRAM zum Engpass wird

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Sobald du auf 4K hochdrehst, dreht sich das Bild. Plötzlich ist die RTX 5070 nicht mehr die klare Siegerin.

In Cyberpunk 2077 bei 4K (pure Rasterisierung, ohne Raytracing) schafft die RTX 5070 41 FPS. Die AMD RX 7900 XT – eine schnellere RDNA-3-Karte – erreicht 46,3 FPS. Das sind 13% mehr. Für AMD.

Tests von Tom’s Hardware bestätigen: Bei 4K ist die RTX 5070 etwa 11-13% langsamer als die RX 7900 XT. Und die RX 7800 XT ist nur geringfügig langsamer als die 7900 XT.

Was passiert hier? Der 192-Bit-Bus und die 12 GB werden zum Flaschenhals. Die überlegene Rechenpower der RTX 5070 kann sich nicht entfalten, weil das Speichersystem sie ausbremst. Die AMD-Karten mit ihrem 256-Bit-Bus und 16 GB können bei 4K besser atmen.

Raytracing und Path Tracing: Ein klarer Sieger

Wenn du Raytracing aktivierst, gibt es keine Diskussion mehr. Die RTX 5070 zermalmt die RX 7800 XT.

In Black Myth: Wukong bei 4K mit Upscaling schafft die RTX 5070 durchschnittlich 40 FPS. Die AMD RX 7900 XTX – AMDs Flaggschiff der RDNA-3-Generation – erreicht nur 20 FPS. Das ist eine Verdopplung der Performance.

Warum so brutal? Nvidias RT Cores der 4. Generation sind einfach meilenweit voraus. Dazu kommt „Ray Reconstruction“ – eine KI-Technik, die fehlende Details durch maschinelles Lernen ergänzt. AMD hat nichts Vergleichbares.

Die RX 7800 XT hat zwar Ray Accelerators, aber die sind langsam. Sehr langsam. In anspruchsvollen Raytracing-Titeln wie Alan Wake 2 kannst du sie vergessen. Die Performance bricht ein, bis das Spiel unspielbar wird.

Hier hilft auch der 16-GB-VRAM-Vorteil nicht. Die Recheneinheiten sind der Engpass, nicht der Speicher.

Das 12-GB-Problem: Theorie trifft auf Praxis

Wie viel VRAM brauchen moderne Spiele wirklich?

2025 ist das Jahr, in dem 12 GB kritisch werden. Nicht in jedem Spiel. Nicht bei jeder Einstellung. Aber oft genug, dass es wehtut.

Schau dir diese Zahlen an:

  • Cyberpunk 2077 (Phantom Liberty, RT + Frame Gen): 13,5 GB bei 1440p. Bei 4K? 16,5 GB.
  • Avatar: Frontiers of Pandora (Ultra): 12,6 GB bei 1440p. Für 4K empfiehlt der Entwickler „mindestens 16 GB“.
  • Alan Wake 2 (RT): „16 GB sind notwendig“ für 4K Raytracing.
  • Senua’s Saga: Hellblade 2 (High): 12 GB bei 4K „gerade so ausreichend“.
  • Indiana Jones and the Great Circle: Nutzt bestätigt mehr als 12 GB VRAM.

Die RTX 5070 liegt damit genau auf der Kippe. Viele Spiele laufen problemlos. Aber die neuesten AAA-Titel bei maximalen Einstellungen? Da wird es eng.

Wenn dich das 12-GB-Dilemma der RTX 5070 nicht loslässt, lohnt ein Blick in den ausführlichen Guide „Reichen 12 GB VRAM noch für 1440p?“ – dort bekommst du konkrete Benchmarks und Einschätzungen, ab wann 12 GB in modernen Spielen wirklich kneifen. (

Der Unterschied zwischen FPS-Zahlen und Spielgefühl

Jetzt kommt der wichtigste Teil. Durchschnittliche FPS-Zahlen erzählen nicht die ganze Geschichte.

Stell dir vor: Ein Benchmark zeigt dir 70 FPS für die RTX 5070 und 60 FPS für die RX 7800 XT. Die Nvidia-Karte ist schneller, oder? Kaufst du die RTX 5070.

Dann spielst du Indiana Jones. Deine RTX 5070 läuft mit 70 FPS. Smooth. Bis du in einen neuen Bereich kommst, eine Cutscene startet oder die Texturen komplex werden. Plötzlich: Stottern. Die FPS fallen für eine halbe Sekunde auf 5 FPS. Dann wieder hoch. Dann wieder runter. Das Spiel fühlt sich schrecklich an.

Die RX 7800 XT? Die läuft konstant mit 60 FPS. Keine Aussetzer. Keine Ruckler. Warum? Sie hat genug VRAM-Puffer. Sie muss keine Daten über die langsame PCIe-Schnittstelle aus dem System-RAM nachladen.

Das nennt sich „1%-Low-Performance“ – die untersten Frameraten, die das Spielgefühl zerstören.

Um deine Kaufentscheidung nicht nur an zwei Karten aufzuhängen, kannst du mit „Wie viel VRAM braucht man für 1080p, 1440p und 4K-Gaming?“ sehr genau abgleichen, welche Speichergröße zu deiner Auflösung und deinen Lieblingsgames passt.

Die VRAM-Klippe: Wenn 70 FPS schlechter sind als 60 FPS

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KitGuru hat das Problem in Tests dokumentiert. Sobald die RTX 5070 ihre 12-GB-Grenze überschreitet, „bricht die Performance ein“ (tanking). In Spielen wie Ratchet & Clank oder Indiana Jones passiert das regelmäßig.

User berichten in Foren von „eklatanten Textur-Pop-Ins“ – Texturen, die zu spät laden oder matschig aussehen. Von Mikro-Stottern, selbst wenn die GPU-Auslastung niedrig ist.

Das ist die VRAM-Klippe. Du fällst nicht sanft ab. Du stürzt ab.

Die 16 GB der RX 7800 XT sind eine Versicherung gegen dieses Szenario. Sie garantieren Konsistenz. Die RTX 5070 bietet höhere Peaks, aber auch tiefere Täler.

Upscaling-Technologien: DLSS 4 vs. FSR 3.1

Was bringt dir DLSS 4 wirklich?

Die RTX 5070 ist die erste Karte mit DLSS 4. Das ist Nvidias neues Flaggschiff-Feature, exklusiv für Blackwell-GPUs.

DLSS 4 nutzt ein Transformer-Modell statt eines CNN für die Bildrekonstruktion. Das Ergebnis: stabilere Bilder, weniger Artefakte, bessere Detailerhaltung. Dazu kommt „Multi Frame Generation“ – die Karte generiert mehrere Frames zwischen echten Frames, was die FPS künstlich erhöht.

In der Praxis? DLSS 4 ist beeindruckend. Es macht anspruchsvolle Raytracing-Titel spielbar, die sonst untragbar wären. In Alan Wake 2 ist es nicht optional – es ist notwendig.

Aber: DLSS 4 kaschiert Probleme, löst sie aber nicht. Wenn dein VRAM voll ist, hilft auch das beste Upscaling nicht gegen Stottern.

FSR 3.1: Flexibler als du denkst

AMD bietet FSR 3.1 (FidelityFX Super Resolution) für die RX 7800 XT. FSR ist Open Source und funktioniert auf allen GPUs – auch auf Nvidia-Karten.

Der große Durchbruch von FSR 3.1: Die Frame Generation ist jetzt entkoppelt vom Upscaler. Du kannst FSR Frame Generation mit DLSS Upscaling kombinieren. Oder mit Intels XeSS. Oder mit nativem Rendering.

In der Bildqualität liegt FSR beim Upscaling immer noch hinter DLSS. Details sind weniger stabil, Kanten flimmern mehr. Aber es ist brauchbar – und universell einsetzbar.

Die Best-of-Both-Worlds-Option

Hier wird es ironisch. AMDs Offenheit hilft Nvidia mehr als AMD selbst.

Als RTX 5070-Besitzer hast du die Wahl:

  • DLSS 4 Upscaling + DLSS 4 Frame Generation (die hardwarebeschleunigte Nvidia-Lösung)
  • DLSS 4 Upscaling + FSR 3.1 Frame Generation (das Beste beider Welten)

Als RX 7800 XT-Besitzer bist du auf FSR beschränkt. Du kannst nicht DLSS nutzen, weil dir die Tensor Cores fehlen.

Die RTX 5070 gewinnt beim Software-Ökosystem – dank AMDs eigener Offenheit.

Jenseits von Spielen: KI und Produktivität

CUDA vs. ROCm: Der unsichtbare Vorteil

Wenn du deine GPU nur zum Zocken nutzt, kannst du diesen Abschnitt überspringen. Wenn du aber auch mal Blender öffnest, Videos in DaVinci schneidest oder mit Stable Diffusion experimentierst – dann wird der Unterschied brutal.

Nvidia nutzt CUDA. AMD nutzt ROCm. CUDA ist seit fast 20 Jahren der Industriestandard. Jede KI-Software wird primär für CUDA entwickelt. Die Dokumentation ist riesig, die Community riesig, die Kompatibilität nahezu perfekt.

ROCm? Holt auf. Aber es ist frustrierend. User beschreiben es als „technisch anspruchsvoll“, „buggy“ und „Monate hinter CUDA zurück“.

Wenn du deine GPU nicht nur fürs Zocken, sondern auch für Arbeit nutzen willst, erklärt „Gaming-PC für Videobearbeitung verwenden“, worauf es bei Schnittprogrammen wie DaVinci wirklich ankommt – und warum CUDA-Karten wie die RTX 5070 hier im Vorteil sind.

Performance in Blender, DaVinci und Stable Diffusion

Die Zahlen sprechen für sich:

  • Stable Diffusion: Die RTX 5070-Klasse ist 30-50% schneller als AMD-Konkurrenz.
  • Blender (Cycles): Die RTX 5070 rangiert auf den vorderen Plätzen. AMD-Karten landen am Ende der Liste.
  • DaVinci Resolve (AI-Features): RTX 5070 auf Platz 4. AMD-Flaggschiffe auf Platz 11 und 12.

Für Content Creator ist die Wahl klar. Die RX 7800 XT ist für ernsthafte KI-Arbeit ungeeignet.

Warum die 12 GB auch hier zum Problem werden

Aber – und jetzt kommt das große Aber – die 12 GB schränken auch hier ein. KitGuru berichtete, dass Stable Diffusion XL auf der RTX 5070 aufgrund von VRAM-Mangel scheiterte. Nur das kleinere SD 1.5-Modell lief.

Für das Training oder die Nutzung großer Sprachmodelle (LLMs) sind 12 GB stark limitierend. Die 16 GB der RX 7800 XT wären hier hilfreicher – wenn ROCm nicht so schmerzhaft wäre.

Die RTX 5070 ist für Prosumer nutzbar, aber nicht ideal. Die RX 7800 XT ist für Prosumer unbrauchbar.

Effizienz und Alltag mit der Karte

Stromverbrauch im echten Leben

Auf dem Papier liegen beide Karten nah beieinander: 250 Watt (RTX 5070) vs. 263 Watt (RX 7800 XT). Klingt nach einem Unentschieden, oder?

In der Gaming-Last stimmt das auch. Beide Karten ziehen ähnlich viel Strom. Die RTX 5070 ist etwas effizienter pro Frame, aber der Unterschied ist nicht dramatisch.

Das RDNA-3-Energieproblem

Das Problem liegt woanders: im Idle und Teillastbereich. Die RDNA-3-Architektur (RX 7800 XT) hat ein notorisches Energieverwaltungsproblem.

User berichten, dass RDNA-3-Karten „wie verrückt Strom fressen“ im Leerlauf – besonders mit 4K-Monitoren, hohen Bildwiederholraten oder Multi-Monitor-Setups. Selbst beim Videoschauen oder Browsen zieht die Karte deutlich mehr Strom als nötig.

Das ist ein bekanntes Hardware-Problem der 7000er-Serie, das auch durch Treiber-Updates nicht behoben wurde. Kritiker nennen es ein „komplettes Versagen“ der Energieverwaltung.

Die RTX 5070 basiert auf Nvidias 40-Serie-Effizienz (4N-Prozessknoten) mit weiteren Blackwell-Verbesserungen. Im 24/7-Desktop-Betrieb ist sie drastisch sparsamer. Das bedeutet: niedrigere Stromrechnung, weniger Abwärme, leisere Lüfter im Alltag.

Zukunftssicherheit: Was bedeutet das für 2026 und darüber hinaus?

Die Konsolen-Perspektive

Warum reden wir über Konsolen in einem PC-GPU-Artikel? Weil Konsolen die Untergrenze für Speicheranforderungen definieren.

Die PlayStation 5 hat 16 GB geteilten Speicher. Realistisch nutzen Spiele davon etwa 12,5 GB für Grafik und Spieldaten. Spieleentwickler optimieren ihre Titel für diese Baseline.

PC-Ports nehmen diese 12,5-GB-Grenze und packen noch Ultra-Texturen, höhere Auflösungen und bessere Effekte drauf. Ergebnis? Die Tests aus Abschnitt „Das 12-GB-Problem“ – moderne Spiele brauchen bei maximalen Einstellungen mehr als 12 GB.

Die 12 GB der RTX 5070 liegen exakt an der aktuellen Baseline. Keine Luft nach oben. Kein Sicherheitspuffer.

Weil eine starke GPU wenig bringt, wenn die CPU hinterherhinkt, findest du in „Beste Gaming-CPU – Empfehlung“ konkrete Prozessor-Vorschläge, die zu Karten wie RTX 5070 oder RX 7800 XT passen, ohne zum Bottleneck zu werden.

Warum 12 GB das neue 8 GB werden könnten

Die nächste Konsolengeneration wird voraussichtlich 2027-2028 erscheinen. Diese Konsolen werden wahrscheinlich 16 GB VRAM als Minimum haben – vielleicht sogar mehr.

Wenn das passiert, wird 12 GB das neue 8 GB. Eine veraltete Spezifikation, die ein flüssiges Spielen neuer AAA-Titel verhindert. Du wirst Texturqualität runterdrehen müssen. Oder auf Upscaling angewiesen sein. Oder Stottern akzeptieren.

Die 16 GB der RX 7800 XT gelten als „zukunftssicher“ für 1440p und als empfohlener Standard für 4K. Die RTX 5070 ist bereits jetzt an ihrer Grenze.

Für wen ist welche Karte die richtige Wahl?

Du solltest zur RTX 5070 greifen, wenn…

Die RTX 5070 ist deine Karte, wenn folgendes auf dich zutrifft:

  • 1440p ist dein Ziel: Bei dieser Auflösung glänzt die 5070. Die 12 GB reichen in den allermeisten Spielen. Du bekommst 17% mehr FPS als mit der RX 7800 XT.
  • Raytracing ist dir wichtig: Wenn du die neuesten Titel mit aktiviertem Raytracing spielen willst, führt kein Weg an Nvidia vorbei. Die RX 7800 XT ist hier chancenlos.
  • Du nutzt die GPU auch produktiv: Blender, DaVinci, Stable Diffusion – alles läuft besser mit CUDA. Die 30-50% höhere Performance rechtfertigen die Wahl.
  • Du spielst nicht jedes Spiel auf Ultra: Wenn du bereit bist, Texturqualität von „Ultra“ auf „High“ zu senken oder aggressive Upscaling-Techniken zu nutzen, umgehst du die VRAM-Probleme.

Akzeptiere aber: 4K-Gaming bei maximalen Einstellungen wird schwierig. VRAM-intensive Titel wirst du aktiv managen müssen.

Du solltest zur RX 7800 XT greifen, wenn…

Die RX 7800 XT macht Sinn, wenn du folgendes Profil hast:

  • 4K-Rasterisierung ist dein Fokus: Bei nativer 4K-Auflösung ohne Raytracing hält die 7800 XT besser mit. Ihr 256-Bit-Bus und 16 GB VRAM sind hier vorteilhaft.
  • „Set it and forget it“: Du willst eine Karte, die einfach funktioniert. Keine Textureinstellungen optimieren. Keine Sorgen über VRAM-Limits. Konstante Performance ohne Aussetzer.
  • Raytracing interessiert dich nicht: Wenn du RT eh ausschaltest, verlierst du nichts. Die Rasterisierungsleistung ist bei 4K kompetitiv.
  • Langlebigkeit zählt mehr als Cutting-Edge-Features: Die 16 GB geben dir Puffer für die nächsten Jahre – auch wenn die Karte architektonisch älter ist.

Akzeptiere aber: Du verzichtest auf spielbares Raytracing, auf jegliche KI-Performance und auf Effizienz. Die Karte ist außerdem EOL – Verfügbarkeit und Preis sind problematisch.

Die ehrliche Wahrheit über beide Optionen

Beide Karten sind fehlerhaft. Das ist die Realität.

Die RTX 5070 ist durch Nvidias Produktsegmentierung künstlich beschnitten. Sie hat die Rechenpower einer High-End-Karte, aber den VRAM einer Mittelklasse-Karte aus 2020. Das ist absichtlich – Nvidia will dich zur teureren 5070 Ti (oder später zur 5080) drängen.

Die RX 7800 XT ist technologisch veraltet. Sie ist langsamer, ineffizienter und inkompatibel mit modernen KI-Workloads. Ihr einziger Vorteil – die 16 GB – ist ein Pflaster auf einer Schusswunde.

Der eigentliche Konflikt: 5070 vs. 5060 Ti (16GB)

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Der Vergleich „RTX 5070 vs. RX 7800 XT“ ist 2025 akademisch. Die RX 7800 XT ist nicht mehr verfügbar. Ihr Konkurrent ist die neue AMD RX 9070 XT.

Aber es gibt einen Vergleich, der für dich wichtig ist: RTX 5070 (12 GB) vs. RTX 5060 Ti (16 GB).

Weil du die RTX 5070 immer wieder mit der 16-GB-Mittelklasse vergleichst, liefert dir „Beste RTX 5060 – Kaufberatung“ ein Gefühl dafür, wie sich eine 16-GB-Karte mit weniger Rohleistung im echten Gaming-Alltag schlägt.

Das ist die echte Wahl, vor der du stehst:

  • RTX 5070: Höhere Rechenleistung, besseres Raytracing, aber riskanter VRAM-Puffer.
  • RTX 5060 Ti: Langsamere GPU, aber 16 GB VRAM für Sicherheit und Langlebigkeit.

Welche ist besser? Das hängt von deinen Prioritäten ab:

Wenn du maximale FPS bei 1440p willst und bereit bist, Einstellungen zu optimieren – nimm die 5070. Wenn du Konsistenz bei 4K willst und keine Kompromisse bei Texturen eingehen möchtest – nimm die 5060 Ti.

Das ist der Kernkonflikt des GPU-Markts 2025. Performance vs. VRAM. Und Nvidia zwingt dich, zu wählen.

Gerade weil Markenvertrauen bei 600-Euro-GPUs wichtig ist, lohnt ein Blick in „Die besten Grafikkartenhersteller im Vergleich“, um einschätzen zu können, welche Partnerkarten in Sachen Qualität, Garantie und Support langfristig die wenigsten Bauchschmerzen machen.