700 Euro. Das klingt erst mal nach einem knappen Budget – aber 2025 ist genau das der Sweet Spot für alle, die ernsthaft ins PC-Gaming einsteigen wollen. In dieser Preisklasse bekommst du bereits ein System, das jedes aktuelle Spiel in Full-HD mit hohen Einstellungen flüssig darstellen kann. Cyberpunk, Call of Duty, Valorant? Läuft. Und zwar besser, als du vielleicht denkst.
Aber: Der Markt in diesem Segment ist hart umkämpft – und voll von Verlockungen, die sich beim zweiten Blick als Fehlkauf entpuppen. Deshalb brauchst du mehr als nur eine Liste mit Teilen. Du brauchst Klarheit. Und genau die bekommst du hier.
Eigenbau oder Fertig-PC – was passt besser zu dir?
Bevor wir zu den Teilen und Benchmarks kommen, steht die wichtigste Entscheidung an: Selbst bauen oder fertig kaufen?
Warum Eigenbau?
- Mehr Leistung fürs Geld: Jeder Euro fließt direkt in hochwertige Hardware.
- Du entscheidest: Keine unbekannten No-Name-Komponenten.
- Lerneffekt inklusive: Du verstehst dein System – und kannst es selbst aufrüsten.
Warum Fertig-PC?
- Einfach loslegen: Auspacken, anschließen, spielen.
- Support aus einer Hand: Bei Problemen hast du einen zentralen Ansprechpartner.
- Keine Baufehler möglich: Gerade für Einsteiger ein echter Vorteil.
Beide Wege haben ihre Berechtigung. Aber sie verlangen unterschiedliche Prioritäten: Zeit oder Komfort? Kontrolle oder Sicherheit? Wir analysieren beides – damit du weißt, was für dich am besten passt.
Die perfekte Eigenbau-Konfiguration: Maximale FPS pro Euro
Du willst maximale Power in Full-HD für dein Geld? Dann brauchst du eine strategisch zusammengestellte Konfiguration, bei der kein Cent verschwendet wird. Hier ist, was 2025 das Maximum aus 700 Euro herausholt.
AMD oder Intel – welche Plattform lohnt sich mehr?
Für 700 Euro führt 2025 kein Weg an AMDs bewährter AM4-Plattform vorbei. Der Ryzen 5 5600 ist ein absoluter Preis-Leistungs-Champ – und bietet mit seinen sechs Kernen mehr als genug Power fürs Gaming. Alternativ kannst du auch zum Intel Core i5-12400F greifen, wenn der Preis passt. Beide CPUs liefern in Games fast identische Leistung.
Warum kein AM5 oder DDR5? Ganz einfach: Das kostet zu viel und bringt in dieser Preisklasse zu wenig. Das Geld, das du hier sparst, investierst du lieber in die Komponente, die für Gaming wirklich zählt: die Grafikkarte.
Welche Grafikkarte liefert in Full-HD die beste Leistung?
Hier entscheidet sich alles. Im Rennen um die beste GPU unter 250 Euro findest du drei ernstzunehmende Kandidaten:
- AMD Radeon RX 6600
- AMD Radeon RX 6650 XT
- Intel Arc A580
Die RX 6650 XT ist in vielen Fällen der Leistungssieger. Sie bringt dir in AAA-Games stabile 60+ FPS – sogar bei hohen Einstellungen. Die RX 6600 ist oft etwas günstiger, aber immer noch ein starker Performer. Nur bei der Intel-Karte musst du aufpassen: Sie bietet mehr VRAM, hat aber manchmal Softwareprobleme.
Das richtige Mainboard für dein Budget
Beim Mainboard gilt: Funktionalität vor Schnickschnack.
- Für AMD: B550-Chipsatz, z. B. das MSI B550-A Pro.
- Für Intel: B660 oder B760, wie das Gigabyte B760M DS3H.
Wichtig sind ein guter M.2-Slot, USB-Anschlüsse und eine solide Stromversorgung. RGB und WLAN kann man später nachrüsten – aber instabile Spannungsversorgung? Das rächt sich.
RAM, SSD & Co.: Welche Komponenten du brauchst – und welche nicht
- RAM: 16 GB DDR4-3200 (Dual-Channel!).
- SSD: 1 TB NVMe – z. B. WD Blue SN580.
Alles andere ist entweder Luxus oder Bremsklotz. DDR5 bringt dir bei diesem Budget keine FPS. Und HDDs oder Single-Channel-RAM? Vergiss es. Du willst nicht sparen, um dann Ladebildschirm-Wartemeister zu werden.
Netzteil und Gehäuse: Sicherheit und Kühlung smart gewählt
Das Netzteil ist dein Schutzengel – aber nur, wenn du ihm vertraust. Deshalb:
- Mindestens 500 Watt, 80+ Bronze, von Marken wie be quiet! oder Corsair.
- Kein Billig-China-Modell, das im Zweifel dein ganzes System grillt.
Beim Gehäuse zählt der Airflow. Mesh-Front, zwei Lüfter inklusive, viel Platz – und schon bleibt alles kühl. Ein Beispiel: Endorfy Ventum 200 ARGB. Sieht gut aus. Bleibt cool.
Empfohlene Konfiguration (Stand: Mitte 2025)
Komponente | Empfehlung | Preis (€) |
CPU | Ryzen 5 5600 / i5-12400F | ~120 |
GPU | RX 6650 XT 8GB | ~220 |
Mainboard | B550-A Pro / B760M DS3H | ~105 |
RAM | 16 GB DDR4-3200 (2×8 GB) | ~40 |
SSD | 1 TB NVMe (WD Blue SN580) | ~65 |
Netzteil | 550W be quiet! Bronze | ~60 |
Gehäuse | Endorfy Ventum 200 | ~60 |
Gesamt | – | ~670 |
Top oder Flop? Was aktuelle 700-Euro-Systeme wirklich bieten
Nicht jeder Fertig-PC ist gleich – das zeigen aktuelle Marktanalysen ganz deutlich. Die besten Systeme kommen von spezialisierten Anbietern wie ML Computers, Dubaro oder MemoryPC. Diese verbauen in dieser Preisklasse oft exakt jene Komponenten, die du auch im Eigenbau wählen würdest:
- Ryzen 5 5600
- Radeon RX 6600
- 16 oder sogar 32 GB RAM
- 1 TB NVMe-SSD
- Markennetzteil von be quiet! oder Seasonic
Ein gutes Beispiel: Ein ML Computers-PC mit Ryzen 5 5600, RX 6600 und 32 GB RAM für 699 Euro – das ist fast unschlagbar.
Aber es gibt auch andere – sagen wir: problematische Konfigurationen.
Zum Beispiel:
- Core i3 + RX 6500 XT → merklich schwächere GPU-Leistung
- Ryzen 5 4500 + GTX 1650 → veraltete Plattform, langsamer Grafikchip
- 1 TB „Speicher“ – aber nur als HDD
- Noname-Netzteil ohne Zertifizierung
Diese Systeme sparen am falschen Ende. Du bekommst zwar einen „Gaming-PC“, aber eben keinen, der 2025 noch mithalten kann.
Die Faustregel lautet: Je bekannter der Händler – oder je billiger das Angebot – desto kritischer solltest du hinschauen.
Typische Sparfallen – und wie du sie erkennst
Es sind oft die unscheinbaren Details, die über gut oder schlecht entscheiden. Hier die größten Fallen – und wie du sie meidest:
- Billig-Netzteile
Ohne Zertifizierung, ohne Schutzschaltungen. Gefahr für dein ganzes System. - Single-Channel-RAM
Spart dem Anbieter ein paar Euro – kostet dich aber spürbar FPS. - Alte oder leistungsschwache CPUs
Ein Ryzen 7 klingt gut – kann aber ein veralteter 3700X sein. Achtung beim Lesen! - Marketing-Blendung
„1 TB Speicher“? Ist das eine SSD oder eine alte HDD? Immer nachfragen. - Keine dedizierte GPU
Einige Systeme setzen nur auf APU-Lösungen (z. B. Ryzen 5600G). Für Office okay – für Gaming nicht ausreichend.
Wenn du ein Fertigsystem kaufst, dann lies das Kleingedruckte. Immer.
Support, Garantie, Plug-and-Play: Die Komfortzone Fertig-PC
Ein Argument, das man nicht unterschätzen sollte: Bequemlichkeit.
Ein Fertig-PC ist nicht nur ein Karton mit Teilen – er ist ein komplett getestetes System, das du einfach anschließt und nutzen kannst. Kein Stress mit inkompatiblen BIOS-Versionen, keine Probleme mit falsch installierten Kühlern. Kein „Warum piept das Ding dreimal?“.
Und wenn doch etwas nicht funktioniert? Dann hast du einen einzigen Ansprechpartner – den Händler. Der übernimmt Gewährleistung, Reparatur und Rückversand. Beim Eigenbau musst du im Fehlerfall erst selbst herausfinden, welche Komponente defekt ist – und dich dann mit dem jeweiligen Hersteller auseinandersetzen.
Besonders für Einsteiger ist das ein emotionaler Sicherheitsfaktor. Und den darfst du ruhig in deine Entscheidung einfließen lassen.
PC selbst bauen – oder lieber nicht? Ein Leitfaden für Einsteiger
Okay, sagen wir, du willst’s selbst machen. Stark! Aber vorher: ein kleiner Realitätscheck.
Was du brauchst – wirklich
- Einen Kreuzschlitz-Schraubendreher (Größe PH2, am besten magnetisch)
- Ein ruhiges, sauberes Umfeld – ein großer Tisch reicht
- Optional, aber nützlich: Kabelbinder, antistatisches Armband, Stirnlampe
Mehr braucht es nicht. Kein Elektronikstudium, keine Werkstatt. Nur Geduld und ein wenig Aufmerksamkeit.
Was du vermeiden willst – unbedingt
Hier die klassischen Fehler, die vielen Erstbauern passieren:
- I/O-Blende vergessen: Muss vor dem Einbau des Mainboards rein.
- Mainboard ohne Abstandshalter montieren: Kurzschluss garantiert.
- RAM nicht fest genug eingesteckt oder in falsche Slots gesteckt.
- Kühler mit Schutzfolie eingebaut – oder ganz ohne Wärmeleitpaste.
- Monitor an die falsche Buchse angeschlossen (Mainboard statt GPU).
- Stecker mit Gewalt verbaut: Wenn’s nicht passt, ist es das falsche Kabel oder die falsche Richtung.
Der größte Fehler? Ein schlechtes Netzteil wählen. Spar hier nicht – du sparst sonst vielleicht einmal, aber zahlst doppelt.
Der Zusammenbau in 7 Schritten
- Vorbereiten: Alle Teile auspacken, sortieren, antistatische Oberfläche nutzen.
- CPU, RAM und SSD aufs Mainboard setzen – außerhalb des Gehäuses.
- I/O-Blende ins Gehäuse drücken, Abstandshalter platzieren.
- Mainboard einsetzen und festschrauben.
- Netzteil, Grafikkarte, Lüfter einbauen.
- Alle Kabel anschließen.
- Erster Testlauf – und dann Windows installieren.
Wenn du dir unsicher bist, gibt’s auf YouTube unzählige Schritt-für-Schritt-Videos, die dir visuell helfen. Und: Die Community ist riesig. Bei Fragen bekommst du online fast immer Hilfe.
Fazit & Empfehlungen für deinen perfekten 700-Euro-Gaming-PC
Am Ende läuft alles auf eine zentrale Frage hinaus: Was ist dir wichtiger – maximale Leistung oder maximaler Komfort?
Denn ja, du kannst mit 700 Euro im Jahr 2025 ein richtig gutes Gaming-System bekommen. Aber der Weg dahin kann unterschiedlich aussehen.
Der Eigenbau bietet dir die beste Performance pro Euro. Du wählst jedes Teil selbst aus, kannst später besser aufrüsten und bekommst genau das, was du brauchst – ohne versteckte Kompromisse. Aber du brauchst Zeit, ein ruhiges Händchen und den Willen, dich mit dem Thema zu beschäftigen.
Ein Fertig-PC bietet dir Komfort, Sicherheit und Support. Du verzichtest vielleicht auf die letzten 5–10 % Leistung, bekommst dafür aber ein funktionierendes Gesamtpaket – mit Garantie, ohne Baufehler und ohne Frust. Vorausgesetzt, du kaufst nicht blind, sondern achtest auf Qualität und Konfiguration.
Was du in jedem Fall brauchst: Klarheit über deine Prioritäten.
Ein Blick auf den Gaming-PC bis 1500 Euro zeigt dir, wie High-End-Systeme aussehen – perfekt, um später gezielt aufzurüsten oder langfristig zu planen.
Welcher PC-Typ bist du? Drei Empfehlungen für verschiedene Nutzer
1. Der wertmaximierende Enthusiast
Du willst das Maximum aus 700 Euro rausholen. Jede Schraube soll sitzen, jede Komponente perfekt abgestimmt sein. Du liest Benchmarks, vergleichst Preise, hast keine Angst vor dem Schraubenzieher – und Freude daran, dein System selbst aufzubauen.
Empfehlung:
→ Eigenbau mit Ryzen 5 5600 + RX 6650 XT
→ Budget: ~670 Euro
→ Beste Leistung, höchste FPS, volle Kontrolle
Wer wirklich jeden Cent optimieren möchte, findet in unserem Guide zum besten Gaming-PC bis 600 Euro weitere spannende Konfigurationsideen für ein noch schlankeres Budget.
2. Der informierte, aber zeitsensible Gamer
Du kennst dich aus, hast aber keine Lust auf Bauen, BIOS-Updates oder Treiberprobleme. Deine Zeit ist begrenzt – dein Anspruch trotzdem hoch. Du willst Plug-and-Play, aber ohne Ramsch.
Empfehlung:
→ Fertig-PC von einem Spezialanbieter (z. B. ML Computers, Dubaro)
→ Achte auf RX 6600, Ryzen 5 5600, Markennetzteil
→ Guter Gesamtwert bei minimalem Aufwand
Falls du bereit bist, ein wenig mehr auszugeben, lohnt sich ein Blick auf den Gaming-PC bis 800 Euro – mit etwas mehr Power und Reserven für kommende Spieletitel.
3. Der vorsichtige Einsteiger
Du willst einfach nur ein stabiles System, das funktioniert. Keine Lust auf Risiken, kein Interesse an Hardwaredetails. Support, Garantie und ein klarer Ansprechpartner sind dir wichtig.
Empfehlung:
→ Fertig-PC mit geprüftem Setup und gutem Support
→ Schau auf Bewertungen, achte auf Netzteil und SSD
→ Lieber etwas weniger Leistung als schlaflose Nächte
Fazit zum Mitnehmen: Ein 700-Euro-Gaming-PC 2025 kann vieles – wenn du weißt, worauf du achten musst. Ob du baust oder kaufst: Du hast die Wahl. Und jetzt auch das Wissen, sie klug zu treffen.
Wenn du noch unsicher bist, ob ein Gaming-PC wirklich die bessere Wahl gegenüber einer Konsole ist, hilft dir unser Überblick zu den Vorteilen eines Gaming-PCs gegenüber Spielekonsolen mit praxisnahen Argumenten und Zukunftsperspektiven weiter.