Du kennst das: Es ist spät abends, du liegst im Bett, die Switch in den Händen, Kopfhörer auf den Ohren. Und plötzlich wird aus Nintendos familienfreundlicher Konsole eine Horrormaschine, die dich nicht mehr loslässt.
Die Switch ist nicht gerade das, was einem als erstes einfällt, wenn man an Horror denkt. Aber genau das macht sie so verdammt gut darin. Diese kleine hybride Konsole hat sich heimlich, still und leise zu einer der besten Plattformen für Gruselspiele entwickelt – und das aus einem guten Grund: Die Portabilität verändert alles.
Dieser Artikel zeigt dir die besten Horrorspiele für deine Switch. Keine endlose Liste mit allem, was irgendwie gruselig ist, sondern eine ehrliche Auswahl der Spiele, die wirklich funktionieren – technisch und atmosphärisch. Denn hier ist die Wahrheit: Nicht jedes gute Horrorspiel ist auch ein guter Switch-Port.
Die Top 6 Horror-Hits für deine Switch (unsere Empfehlungen)
Fangen wir mit dem Wichtigsten an: den Spielen, die du ohne Wenn und Aber spielen solltest. Diese sechs Titel haben bewiesen, dass sie auf der Switch nicht nur laufen, sondern glänzen.
Wenn du nach noch mehr packenden Horror-Erlebnissen suchst, lohnt sich ein Blick auf die besten Indie-Horrorspiele. Gerade im Indie-Bereich entstehen oft die mutigsten, kreativsten Gruselideen – fernab vom Mainstream und oft perfekt für die Switch geeignet.
Alien: Isolation – Der Goldstandard für Switch-Horror
Stell dir vor: Du bist auf einer verlassenen Raumstation. Irgendwo in den dunklen Gängen lauert ein Xenomorph, das dich jagt – und es ist verdammt schlau.
Warum es brillant ist:
Alien: Isolation ist der seltene Fall, wo die Switch-Version tatsächlich besser läuft als die ursprüngliche PlayStation 4-Version. Ja, wirklich. Der Entwickler Feral Interactive hat hier Magie vollbracht: stabiles Bild, kein Screen-Tearing, und die HD-Rumble-Funktion lässt dich den Motion Tracker buchstäblich in deinen Händen spüren.
Das Alien selbst ist das Herzstück. Es folgt keinen festen Routen. Es lernt von dir. Versteckst du dich zu oft in Schränken? Das Alien wird anfangen, jeden Schrank zu überprüfen. Diese dynamische KI macht jede Sekunde zu einem nervlichen Drahtseilakt.
Für wen es perfekt ist:
- Du magst langsamen, methodischen Horror
- Du willst schwitzen, während du unter einem Tisch kauerst
- Du suchst das technisch beste Horror-Erlebnis auf der Switch
Ein Wort der Warnung: Dieses Spiel ist gnadenlos. Manche empfinden es als unfair. Aber genau diese Unerbittlichkeit macht den Terror aus.
Dying Light: Platinum Edition – Parkour-Action im Zombie-Alptraum
Ein Open-World-Zombie-Spiel mit flüssigem First-Person-Parkour auf der Switch? Das sollte eigentlich nicht funktionieren. Aber Techland hat das Unmögliche möglich gemacht.
Warum es funktioniert:
Tagsüber bist du der Jäger. Du springst über Dächer, kletterst Gebäude hoch und zertrümmerst Zombie-Schädel mit selbstgebauten Waffen. Nachts? Da wird aus dem Jäger der Gejagte. Die „Volatiles“ – extrem tödliche Nacht-Zombies – machen jeden Ausflug nach Sonnenuntergang zu einer Hetzjagd, bei der dein Herz bis zum Hals schlägt.
Der Switch-Port sieht nicht so scharf aus wie auf dem PC. Die Schatten sind reduziert, die Texturen nicht so detailliert. Aber – und das ist entscheidend – die Framerate bleibt stabil. Der Parkour fühlt sich flüssig an. Und das ist es, worauf es ankommt.
Für wen es perfekt ist:
- Du willst Action, nicht nur Verstecken
- Du liebst Open-World-Spiele
- Du suchst nach dem Adrenalin-Kick nächtlicher Verfolgungsjagden
Technischer Hinweis: Im Handheld-Modus fallen die visuellen Kompromisse kaum auf. Der kleinere Bildschirm kaschiert vieles.
Und falls du dein Setup noch immersiver machen willst, hol dir Inspiration aus dem Beitrag über das beste Nintendo-Switch-Zubehör. Mit passendem Grip, Headset und Hülle wird selbst das gruseligste Spiel etwas komfortabler.
Outlast: Bundle of Terror – Wehrlos im Irrenhaus
Miles Upshur ist investigativer Journalist. Er bekommt einen Tipp über dunkle Experimente in der Mount Massive-Anstalt. Er bricht ein. Das war ein Fehler.
Warum es dich nicht mehr loslässt:
Outlast eliminiert den Kampf komplett. Du hast keine Waffe. Nur eine Kamera mit Nachtsichtmodus – und der verbraucht Batterien wie verrückt. Dein einziges Werkzeug ist: rennen und dich verstecken.
Die Spannung entsteht dadurch, dass du völlig wehrlos bist. Du hockst in einem Schrank, hörst schwere Schritte näher kommen, und dein einziger Gedanke ist: „Bitte geh vorbei. Bitte. Geh. Vorbei.“
Der Switch-Port ist technisch makellos. Stabile 30 Frames pro Sekunde, scharfes Bild. Aber das wahre Highlight ist der Handheld-Modus. Nachts im Bett mit Kopfhörern wird Outlast zu einem Erlebnis, das „unbequem gruselig“ ist – und genau das soll es sein.
Für Fans von atmosphärischem, psychologischem Horror sind Spiele wie Silent Hill ein Muss. In dieser Liste mit Spielen wie Silent Hill findest du moderne Alternativen, die dieselbe dichte Stimmung und emotionale Tiefe einfangen.
Für wen es perfekt ist:
- Du willst reinen psychologischen Horror
- Du hast kein Problem damit, wehrlos zu sein
- Du spielst gerne nachts im Bett (auf eigene Gefahr)
Praktischer Tipp: Spiel es nicht vor dem Schlafengehen. Ernsthaft.
Amnesia: Collection – Der Klassiker, der YouTube eroberte
Bevor es Outlast gab, bevor „Let’s Play“-Videos das Internet eroberten, gab es Amnesia: The Dark Descent. Dieses Spiel hat eine ganze Generation von Horror-Fans geprägt.
Warum es ein Meilenstein ist:
Du spielst Daniel, der in einem düsteren Schloss erwacht – ohne Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass etwas Schreckliches nach ihm sucht. Das Besondere: die Sanity-Mechanik. Bleibst du zu lange im Dunkeln oder schaust du zu lange auf Monster, verliert Daniel den Verstand. Die Welt beginnt zu wackeln, du hörst Stimmen, siehst Dinge, die vielleicht nicht da sind.
Wie bei Outlast kannst du nicht kämpfen. Du kannst nur rennen, dich verstecken und hoffen, dass das Ding, das dich verfolgt, vorbeigeht.
Die Switch-Collection enthält drei Spiele: The Dark Descent, die Erweiterung Justine und den Nachfolger A Machine for Pigs. Der Port läuft stabil und ohne nennenswerte Probleme.
Für wen es perfekt ist:
- Du willst Gaming-Geschichte erleben
- Du magst atmosphärischen Horror ohne Action
- Du bist bereit, dich richtig unwohl zu fühlen
Kleiner Hinweis: Die Textgröße im Handheld-Modus kann manchmal etwas klein sein. Nicht ideal, aber verkraftbar.
Darkwood – Atmosphärischer Horror ohne Jumpscares
Hier ist etwas erfrischend anderes: ein Horror-Spiel, das ausdrücklich auf Jumpscares verzichtet. Kein billiger Schock. Nur langsam aufgebauter, fast unerträglicher Dread.
Warum es so anders ist:
Darkwood spielt sich aus der Top-Down-Perspektive. Tagsüber erkundest du einen sich ständig verändernden, düsteren Wald, sammelst Materialien und versuchst zu überleben. Nachts? Da beginnt der wahre Horror.
Du kehrst in dein Versteck zurück, verbarrikadierst Fenster, stellst Fallen auf und hoffst, dass du bis zum Morgen durchhältst. Während du im Dunkeln sitzt, nur dein Lichtkegel zeigt dir einen kleinen Ausschnitt, hörst du Geräusche. Klopfen. Schritte. Etwas kratzt an der Tür. Und du sitzt da, mit hämmerndem Herzen, und betest, dass deine Barrikaden halten.
Der Horror entsteht in deinem Kopf. Das Spiel gibt dir nur die Geräusche – den Rest macht deine Fantasie.
Für wen es perfekt ist:
- Du hasst Jumpscares, liebst aber Atmosphäre
- Du magst Survival-Spiele mit echten Konsequenzen
- Du bist bereit, dich auf ein langsameres, aber tieferes Erlebnis einzulassen
Bonus: Der Switch-Port läuft großartig. Eine lange Ladezeit beim Start, dann läuft es stabil. Die leichte Unschärfe auf der Switch unterstützt sogar die düstere Ästhetik.
Resident Evil 4 – Die perfekte Balance aus Action und Schrecken
RE4 gilt nicht umsonst als eines der besten Spiele aller Zeiten. Es hat das Third-Person-Shooter-Genre revolutioniert und die perfekte Balance zwischen Horror und Action gefunden.
Warum es zeitlos ist:
Du spielst Leon S. Kennedy, der in ein spanisches Dorf reist, um die entführte Tochter des Präsidenten zu retten. Was als einfacher Rettungseinsatz beginnt, wird schnell zu einem Überlebenskampf gegen eine Sekte, Parasiten und biotechnologische Horrorkreaturen.
Im Gegensatz zu den anderen Spielen hier kannst du kämpfen – und das macht Spaß. Aber Munition ist knapp genug, dass du strategisch denken musst. Kämpfen oder rennen? Das ist oft die Frage.
Der Switch-Port basiert auf der PS4/Xbox One-Version und läuft solide. Ja, es gibt gelegentlich kleine Ruckler in intensiven Momenten. Aber im Handheld-Modus sind diese kaum spürbar – und der kleinere Bildschirm hilft, das Alter der Grafik zu verschleiern.
Für wen es perfekt ist:
- Du willst Horror mit Action
- Du suchst ein Spiel mit ikonischen Momenten (die Kettensägen-Szene!)
- Du spielst hauptsächlich im Handheld-Modus
Ehrlicher Hinweis: Im Docked-Modus auf einem großen 4k-Gaming-TV sieht man das Alter. Aber hey, das Gameplay ist nach wie vor fantastisch.
Was macht Horror auf der Switch so besonders?
Okay, lass uns ehrlich sein: Die Switch ist nicht die leistungsstärkste Konsole. Sie kann nicht mit PS5 oder Xbox Series X mithalten. Und trotzdem funktioniert Horror hier oft besser. Warum?
Die Macht des Handheld-Modus
Horror lebt traditionell von Kontrolle über die Umgebung. Ein abgedunkelter Raum, ein großer Bildschirm, Surround-Sound. Die Switch bricht diese Konvention – und das ist ihr größter Vorteil.
Warum Handheld-Horror so intensiv ist:
- Physische Nähe: Du hältst die Konsole direkt vor deinem Gesicht. Der Bildschirm ist nah, die Kopfhörer isolieren dich von der Außenwelt. Es entsteht eine intime, fast klaustrophobische Blase.
- Isolation: Du kannst überall spielen. Im Bett. In einem dunklen Raum. Auf Reisen. Diese Portabilität schafft Momente echter Verletzlichkeit.
- Immersion durch Intimität: Wenn du Alien: Isolation im Handheld-Modus spielst und das HD-Rumble den Motion Tracker in deinen Händen simuliert, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Realität.
Spieler berichten immer wieder, dass Outlast „unbequem gruselig im Bett bei Nacht“ wird. Dass sie Amnesia im Handheld-Modus gekauft haben, nur um sich „im Bett zu gruseln“. Diese intime Portabilität ist ein Alleinstellungsmerkmal, das keine andere Plattform so bietet.
Horror und VR sind ein unschlagbares Duo – wenn du dich wirklich fürchtest, solltest du dir die besten VR-Horrorspiele ansehen. Einige davon nutzen Virtual Reality so intensiv, dass selbst Alien: Isolation im Handheld-Modus dagegen harmlos wirkt.
Warum manche Ports brillant sind – und andere scheitern
Hier ist die unbequeme Wahrheit: Ein gutes Spiel ist nicht automatisch ein guter Switch-Port.
Die Switch hat mobile Hardware von 2017. Das bedeutet Kompromisse. Die Frage ist: Welche Kompromisse sind okay – und welche zerstören das Erlebnis?
Die „Wunder-Ports“ – wenn es richtig gemacht wird:
Entwickler wie Feral Interactive (Alien: Isolation) und Techland (Dying Light) haben verstanden, was wichtig ist:
- Stabile Framerate > hübsche Grafik: Ein flüssiges Spielerlebnis ist wichtiger als hochauflösende Texturen. Dying Light opfert bewusst visuelle Details, um die Bewegungsflüssigkeit zu bewahren.
- Intelligente Priorisierung: Alien: Isolation läuft auf der Switch besser als auf der PS4, weil die Entwickler neuere Optimierungstechniken genutzt haben.
- Hardware-Features nutzen: HD-Rumble, Gyro-Steuerung – diese kleinen Details machen den Unterschied.
Die „Performance-Fallen“ – wenn es schiefgeht:
Manche Ports sind technische Katastrophen. Nicht weil die Spiele schlecht sind, sondern weil die Portierung das Kernerlebnis sabotiert:
- Signalis: Ein brillantes Spiel, aber der Switch-Port verliert kritische Beleuchtungseffekte. Die Atmosphäre leidet massiv.
- Little Nightmares: So unscharf und dunkel, dass manche Spieler es als „unspielbar“ bezeichnen.
Die Lektion: Technische Leistung ist bei Switch-Horror nicht optional. Sie ist entscheidend.
Für technische Perfektion beim Zocken – auch unterwegs – lohnt sich ein Blick auf die besten Gaming-Laptops für Sons of the Forest. Sie bieten genug Leistung, um selbst anspruchsvolle Survival-Horror-Spiele flüssig zu genießen.
Weitere empfehlenswerte Horror-Spiele für die Switch
Die Top 6 sind die Crème de la Crème. Aber die Switch hat mehr zu bieten – wenn du weißt, worauf du dich einlässt.
Resident Evil Remake – Klassischer Survival-Horror mit Charme
Das Resident Evil Remake ist für viele der Höhepunkt des klassischen Survival-Horrors. S.T.A.R.S.-Mitglieder sind im unheimlichen Spencer-Anwesen gefangen, Zombies lauern überall, und Munition ist so knapp, dass jeder Schuss zählt.
Was es besonders macht:
Die „Crimson Head“-Mechanik ist genial: Tötest du einen Zombie nicht richtig (kritischer Kopfschuss) oder verbrennst seinen Körper nicht, erwacht er als schnellerer, tödlicherer Crimson Head wieder. Das fügt dem Ressourcenmanagement eine strategische Ebene hinzu: Welche Zombies tötest du? Welche Korridore meidest du lieber komplett?
Die festen Kameraperspektiven erzeugen eine filmische, aber auch klaustrophobische Spannung. Du siehst nicht, was hinter der Ecke lauert – bis es zu spät ist.
Das Problem auf der Switch:
Der Port ist spielbar, aber leidet unter Ladezeiten. Im Original dienten die berühmten Tür-Öffnungs-Animationen als maskierte Ladebildschirme. Die Switch-Version behält diese Animationen bei, fügt aber zusätzlich schwarze Ladebildschirme hinzu. Das bricht den Spielfluss.
Ein 20 Jahre altes Spiel läuft auf der Switch langsamer als auf dem GameCube. Das tut weh.
Trotzdem empfehlenswert?
Ja, wenn du klassischen Survival-Horror liebst und die Ladezeiten verschmerzen kannst. Das Spieldesign ist zeitlos. Die Atmosphäre ist dicht. Und die Crimson-Head-Mechanik bleibt brillant.
Signalis – Retro-Ästhetik trifft auf kosmischen Horror
Signalis ist eine Liebeserklärung an den PS1-Horror – Silent Hill, Resident Evil, all die Klassiker. Es hat eine einzigartige Low-Poly-Ästhetik, eine kryptische, kosmische Horror-Story und klassisches Survival-Horror-Gameplay.
Warum es ein Meisterwerk ist:
Die Atmosphäre ist unheimlich dicht. Die Rätsel sind clever. Das begrenzte Inventar zwingt dich zu schwierigen Entscheidungen. Und die Story – eine Sci-Fi-Horror-Erzählung, die dich ratlos zurücklässt und zum Nachdenken zwingt – ist einfach brillant.
Das große ABER:
Der Switch-Port opfert zu viel. Wichtige Beleuchtungseffekte fehlen. Schatten sind praktisch verschwunden. Reflexionen gibt es nicht. Die Räume sehen „völlig anders“ aus als auf dem PC.
Für ein Spiel, dessen Atmosphäre auf Schatten und Licht basiert, ist das ein schwerer Verlust.
Solltest du es trotzdem spielen?
Das kommt drauf an. Wenn die Switch deine einzige Option ist und du Portabilität über alles stellst: ja. Aber wenn du die Wahl hast, spiel es auf einer anderen Plattform. Du wirst das Spiel erleben, wie es gemeint war.
Fatal Frame: Maiden of Black Water – J-Horror mit der Kamera
Stell dir vor: Du bekämpfst Geister nicht mit Waffen, sondern mit einer antiken Kamera. Du musst sie durch den Sucher anvisieren und im richtigen Moment fotografieren, um sie zu exorzieren.
Das ist Fatal Frame – oder Project Zero, wie es in Europa heißt. Reiner J-Horror im Stil von The Ring oder The Grudge.
Warum es faszinierend ist:
Die Camera Obscura ist eine einzigartige Mechanik. Du musst buchstäblich der Gefahr ins Gesicht sehen, um sie zu besiegen. Das erzeugt eine eigene Art von Spannung.
Die Atmosphäre ist tief in japanischer Folklore verwurzelt. Geister erscheinen plötzlich, verschwinden wieder, hinterlassen ein mulmiges Gefühl. Die Jumpscares sind zahlreich – aber effektiv.
Wichtig zu wissen:
Dieser Port ist zweigeteilt. Im Handheld-Modus mit Gyro-Steuerung ist er fantastisch. Das Spiel wurde ursprünglich für die Wii U entwickelt, und das Handheld-Feeling mit Bewegungssteuerung kommt dem Original am nächsten. Auf einem OLED-Bildschirm sieht es „unglaublich“ aus.
Im Docked-Modus ist die Performance schlecht. Starke Frame-Einbrüche. Ungenaues Zielen mit Analog-Sticks. Es ist frustrierend.
Die Empfehlung:
Nur kaufen, wenn du hauptsächlich im Handheld-Modus spielst und die Gyro-Steuerung nutzt. Für Docked-Spieler ist es keine gute Wahl.
Ein gutes Horrorspiel lebt auch vom Setup. Mit diesen Gaming-Zimmer-Ideen kannst du dein Umfeld perfekt in Szene setzen – vom stimmungsvollen Licht bis zur ergonomischen Sitzposition für lange Gruselnächte.
Detention – Politischer Horror aus Taiwan
Detention ist etwas völlig anderes. Ein 2D-Side-Scroller-Adventure, das im Taiwan der 1960er Jahre spielt – während der „White Terror“-Periode, einer Zeit brutaler politischer Verfolgung.
Warum es besonders ist:
Das Gameplay ist langsam, manchmal sogar „langweilig“. Aber darum geht es nicht. Detention ist eine interaktive, tragische Erzählung über Zensur, Unterdrückung und Trauma. Die Monster sind Metaphern. Der Horror ist historisch und psychologisch.
Die visuelle und auditive Gestaltung ist atemberaubend. Das Spiel stützt sich stark auf taiwanesische Mythologie, Taoismus und Buddhismus – Dinge, die in westlichen Horrorspielen selten vorkommen.
Für wen es ist:
Das ist der „Art-House“-Geheimtipp. Kurz (3-4 Stunden), aber emotional intensiv. Es ist weniger ein „Spiel“ als ein kulturell bedeutsames Werk, das „erlebt“ werden will.
Wenn du Horror als narratives Medium schätzt und bereit bist, dich auf etwas Langsameres, Nachdenklicheres einzulassen, ist Detention ein Muss.
Technisch:
Als 2D-Spiel läuft es einwandfrei auf der Switch.
World of Horror – Junji Ito trifft Lovecraft in 1-Bit
World of Horror ist visuell wie nichts, was du je gesehen hast. Das gesamte Spiel wurde in MS Paint gezeichnet – zu 100%. Es sieht aus wie eine Hommage an alte 1-Bit-Computer-Games, kombiniert mit den grotesken Body-Horror-Motiven von Junji Ito.
Warum es einzigartig ist:
Es ist ein „Roguelite“ mit rundenbasiertem Kampf, textbasierten Abenteuer-Elementen und Rätseln. Du wählst einen Charakter und einen „Alten Gott“ (im Lovecraft-Stil) und musst mehrere Mysterien lösen, bevor die Apokalypse eintritt.
Die Ästhetik ist unvergleichlich. Die Geschichten sind verstörend. Es ist kosmischer Horror in Reinform.
Das Problem auf der Switch:
Das Spiel wurde für Maus und Tastatur am PC entwickelt. Auf der Switch musst du einen Cursor mit dem Analog-Stick steuern – und es fühlt sich „klobig“ an. Schlimmer noch: Es gibt keine Touchscreen-Unterstützung im Handheld-Modus. Eine offensichtliche Lösung, die komplett fehlt.
Die Empfehlung:
Wenn du die PC-Version spielen kannst, tu das. Bessere Steuerung, schnellere Updates, Mods. Die Switch-Version ist spielbar, aber nicht ideal.
Aber: Wenn du World of Horror unterwegs spielen willst und die umständliche Steuerung ertragen kannst, gibt es hier ein visuell brillantes und thematisch einzigartiges Erlebnis.
Von diesen Spielen solltest du besser die Finger lassen
Nicht jedes Spiel verdient eine Empfehlung. Manchmal muss man auch ehrlich sagen: „Lass es.“
Little Nightmares I & II – Zu unscharf für echten Genuss
Little Nightmares ist auf anderen Plattformen ein fantastisches Spiel. Atmosphärische Horror-Platformer mit kunstvollem Design, spannenden Verfolgungsjagden und cleveren Rätseln.
Auf der Switch? Eine Katastrophe.
Das Problem:
Die Spiele sind extrem unscharf. Die dynamische Auflösung fällt oft weit unter 720p – sowohl im Handheld- als auch im Docked-Modus. Kombiniert mit einer instabilen 30-fps-Framerate entsteht ein matschiges, träges Bild.
Aber es wird noch schlimmer: Die Spiele sind nicht nur unscharf, sondern auch viel zu dunkel. Spieler berichten, dass sie „kaum etwas sehen können“, selbst bei maximaler Helligkeit. Manche bezeichnen das Erlebnis als „ziemlich unspielbar“.
Warum das ein Deal-Breaker ist:
Little Nightmares lebt von seiner detaillierten, düsteren Atmosphäre. Du musst Gefahren in der Umgebung erkennen können. Wenn du nichts siehst, kannst du nicht reagieren. Das Spiel funktioniert einfach nicht.
Die ehrliche Empfehlung:
Wenn du Little Nightmares spielen willst, spiel es auf jeder anderen Plattform. PC, PlayStation, Xbox – egal. Nur nicht auf der Switch.
Es tut mir leid, aber dieser Port sabotiert das Kernerlebnis. Du wirst frustriert sein, nicht weil das Spiel schwer ist, sondern weil es technisch kaputt ist.
Welcher Horror-Typ bist du? Finde dein perfektes Spiel
Horror ist nicht gleich Horror. Verschiedene Subgenres bedienen unterschiedliche Ängste und Spielstile. Finde heraus, welcher Horror-Typ du bist – und welche Spiele perfekt zu dir passen.
Survival Horror – Wenn Ressourcen knapp werden
Was es ausmacht:
Du bist nicht machtlos, aber auch nicht übermächtig. Du hast Waffen, Heilgegenstände, Speichermöglichkeiten – aber alles ist knapp. Jede Entscheidung zählt: Tötest du diesen Zombie, oder läufst du vorbei, um Munition zu sparen? Benutzt du jetzt den Verbandskasten, oder wartest du, bis es wirklich kritisch wird?
Die Spannung entsteht durch das Management. Du bist permanent unter Druck, deine begrenzten Ressourcen optimal einzusetzen.
Deine Spiele:
- Resident Evil Remake: Der Klassiker. Crimson Heads machen jede Entscheidung zur Strategie.
- Signalis: Moderne Hommage mit PS1-Ästhetik (aber nur, wenn du die atmosphärischen Verluste akzeptierst).
- Resident Evil 4: Mehr Action, aber immer noch Ressourcenmanagement.
Du bist dieser Typ, wenn:
- Du strategisch denkst, statt impulsiv zu handeln
- Du gerne den perfekten Plan machst – und dann improvisierst, wenn alles schiefgeht
- Du das Gefühl liebst, mit knapper Not zu überleben
Psychological Horror – Verstecken statt kämpfen
Was es ausmacht:
Du bist völlig wehrlos. Keine Waffe. Keine Chance zu kämpfen. Deine einzigen Optionen: rennen, dich verstecken, hoffen.
Die Spannung entsteht durch pure Angst. Du hockst in einem Schrank, hörst schwere Schritte, und dein einziger Gedanke ist: „Bitte sieh mich nicht. Bitte geh vorbei.“
Das ist Horror in seiner reinsten Form. Keine Ablenkung durch Kampfsysteme. Nur du und deine Angst.
Deine Spiele:
- Outlast: Das definitive Run-and-Hide-Erlebnis. Wehrlos im Irrenhaus.
- Amnesia: Collection: Der Klassiker, der das Genre neu definiert hat. Sanity-Mechanik inklusive.
- Darkwood: Atmosphärisch bis ins Mark, ohne einen einzigen Jumpscare.
Du bist dieser Typ, wenn:
- Du Jumpscares ertragen kannst (oder sogar liebst)
- Du das Gefühl der Wehrlosigkeit als intensiv statt frustrierend empfindest
- Du Horror als psychologische Erfahrung suchst, nicht als Spielmechanik
Action Horror – Wenn du zurückschlagen willst
Was es ausmacht:
Du willst nicht nur überleben – du willst dominieren. Munition ist reichlich vorhanden. Du hast mächtige Waffen. Der Horror ist noch da, aber er wird durch Action ausgeglichen.
Die Spannung entsteht durch Intensität. Ja, du kannst kämpfen. Aber die Feinde sind zahlreich, schnell und gefährlich. Du musst gut sein, um zu gewinnen.
Deine Spiele:
- Dying Light: Parkour-Action am Tag, Survival-Horror bei Nacht. Die perfekte Mischung.
- Resident Evil 4: Die ideale Balance aus Schrecken und Schießerei.
Du bist dieser Typ, wenn:
- Du dich gerne mächtig fühlst, aber trotzdem Spannung willst
- Du schnelles, intensives Gameplay magst
- Du Horror als Gameplay-Element schätzt, nicht als primären Fokus
Ausblick: Diese Horror-Spiele kommen 2025
Die Horror-Landschaft auf der Switch entwickelt sich weiter. Aber – und das ist wichtig – wir stehen am Rande einer neuen Hardware-Generation. Die „Switch 2“ wirft ihre Schatten voraus, und das beeinflusst, welche Spiele 2025 erscheinen und wie sie laufen.
Little Nightmares 3 – Mit Vorsicht zu genießen
Releasedatum: 10. Oktober 2025
Entwickler: Supermassive Games (die haben Tarsier Studios ersetzt)
Was neu ist:
Der größte Unterschied: Online-Koop. Du spielst nicht mehr allein, sondern mit einem Freund zusammen.
Die große Sorge:
Erinnerst du dich an die katastrophale Performance von Little Nightmares 1 und 2 auf der Switch? Unscharf, dunkel, kaum spielbar?
Die Demo von Little Nightmares 3 zeigt die gleichen Probleme. Berichte beschreiben das Spiel als „dunkel, unscharf und fehlerhaft“ auf der aktuellen Switch-Hardware.
Die ehrliche Einschätzung:
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Little Nightmares 3 auf der originalen Switch eine weitere Performance-Falle wird. Es wird vermutlich primär für die „Switch 2“ entwickelt und auf der alten Hardware mit massiven Kompromissen laufen.
Empfehlung: Warte auf Reviews. Und wenn du eine Switch 2 planst zu kaufen – warte darauf und spiel es dort.
Tormented Souls 2 – Wahrscheinlich nur für Switch 2
Releasedatum: 2025 (genauer Termin noch offen)
Was es ist:
Eine Fortsetzung der Hommage an klassischen Survival-Horror der 90er Jahre. Feste Kameraperspektiven, Rätsel, begrenztes Inventar – die ganze nostalgische Packung.
Das Problem:
Schon der erste Teil, Tormented Souls 1, hatte auf der Switch technische Probleme. Wackelige Zwischensequenzen, Performance-Einbrüche, Bugs.
Der zweite Teil ist grafisch deutlich anspruchsvoller. Das deutet stark darauf hin, dass Tormented Souls 2 primär für die neue Hardware entwickelt wird. Auf der originalen Switch – falls es überhaupt nativ erscheint – wird es vermutlich mit 30 fps und visuellen Downgrades laufen.
Empfehlung: Abwarten. Wenn du klassischen Survival-Horror liebst, könnte es sich lohnen – aber vermutlich nur auf der Switch 2.
Reanimal – Der spirituelle Nachfolger von Little Nightmares
Releasedatum: 2025
Entwickler: Tarsier Studios (die Original-Macher von Little Nightmares)
Was es ist:
Der spirituelle Nachfolger von Little Nightmares – von den Leuten, die die ersten zwei Teile gemacht haben. Der Fokus liegt auf Couch-Koop.
Das kritische Detail:
Reanimal wird mit der Unreal Engine 5 entwickelt. Das ist eine extrem leistungshungrige Engine.
Die brutale Wahrheit:
Es ist fast ausgeschlossen, dass dieses Spiel auf der originalen Nintendo Switch von 2017 läuft. Die Hardware ist schlicht zu schwach für Unreal Engine 5.
Empfehlung: Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein reiner „Switch 2“-Titel. Wenn du es spielen willst, brauchst du die neue Hardware.
Blood: Refreshed Supply – Boomer-Shooter-Remaster
Releasedatum: 4. Dezember 2025
Entwickler: Nightdive Studios
Was es ist:
Ein Remaster des klassischen „Boomer-Shooters“ Blood. Action-Horror im Stil der 90er. Schnell, brutal, nostalgisch.
Die gute Nachricht:
Nightdive Studios sind die unangefochtenen Meister der Remaster-Ports. Sie nutzen ihre eigene KEX Engine und haben einen exzellenten Ruf.
Die Erwartung:
Dieser Port sollte technisch einwandfrei laufen – auf der aktuellen Switch und der Switch 2. Hohe Framerate, stabile Performance. Wenn jemand es richtig macht, dann Nightdive.
Empfehlung: Das ist ein sicherer Kauf für Boomer-Shooter-Fans. Nostalgie pur, gut gemacht.
Fazit: Horror auf der Switch kann richtig gut sein
Die Switch beweist, dass Horror nicht von roher Rechenleistung abhängt. Klar, die Konsole kann nicht mit PS5 oder Xbox Series X mithalten. Aber sie hat etwas, was diese Konsolen nicht haben: Intimität.
Der Handheld-Modus verändert alles. Diese physische Nähe – die Konsole in deinen Händen, Kopfhörer auf den Ohren, der Bildschirm direkt vor deinem Gesicht – schafft eine Immersion, die ein Fernseher nicht bieten kann. Du bist nicht nur im Spiel. Du bist in einer Blase mit dem Spiel. Und das ist verdammt unheimlich.
Wenn du lieber gemütlich spielst, ohne auf Atmosphäre zu verzichten, findest du in der Liste der besten Nintendo-Switch-Spiele viele weitere Titel, die zeigen, wie vielseitig die Plattform wirklich ist.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Nicht jedes gute Spiel ist ein guter Port: Technische Performance ist entscheidend. Ein brillantes Spiel wie Signalis verliert seine Seele, wenn die Beleuchtung fehlt. Little Nightmares wird unspielbar, wenn alles unscharf ist.
- Die besten Ports verstehen Prioritäten: Alien: Isolation und Dying Light opfern visuelle Details, um flüssiges Gameplay zu garantieren. Sie wissen, was wichtig ist.
- Handheld ist King: Fast jedes Spiel auf dieser Liste funktioniert im Handheld-Modus besser. Der kleinere Bildschirm kaschiert visuelles Altern, die Intimität verstärkt den Horror.
- Die Zukunft ist zweigeteilt: Mit der kommenden Switch 2 wird die Bibliothek geteilt sein. Manche Spiele werden auf der alten Hardware leiden. Andere werden brillant portiert werden.
Die ehrliche Empfehlung:
Wenn du Horror liebst und eine Switch besitzt, hast du Glück. Die Plattform bietet einige der besten Horror-Erlebnisse dieser Generation – nicht trotz ihrer Limitierungen, sondern manchmal gerade deswegen.
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Aber sei klug. Informiere dich über die Performance. Nicht jedes Spiel verdient dein Geld auf der Switch. Manche – wie Little Nightmares – sind besser auf anderen Plattformen.
Die Switch ist keine perfekte Horror-Maschine. Aber sie ist eine überraschend gute. Und das zählt.
Nicht nur auf der Switch, auch auf der PS5 gibt es großartige Gruselerlebnisse. Schau dir unsere Übersicht der besten PS5-Horrorspiele an – perfekt, wenn du die gleiche Gänsehaut mit Next-Gen-Grafik erleben willst.