Kenshi – Der ultimative Guide für Anfänger & Veteranen

Kenshi ist kein gewöhnliches Spiel. Es erklärt dir nichts. Es nimmt dich nicht an die Hand. Es lässt dich leiden. Und genau deshalb lieben es viele.
Du wirst gefangen genommen, verstümmelt, vielleicht sogar gegessen. Und wenn du es trotzdem schaffst – wenn du dich durchbeißt, deine Truppe aufbaust, deine Basis errichtest – dann fühlt sich dein Sieg wie deiner an.

Dieser Guide richtet sich an alle, die neu in Kenshi einsteigen oder ihr Wissen vertiefen wollen. Er basiert auf hunderten Stunden Spielerfahrung, intensiver Community-Recherche und einer großen Portion Ehrfurcht vor der gnadenlosen Welt von Kenshi.

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Beste Tipps für Kenshi


1. Was ist Kenshi eigentlich?

Kenshi ist ein Open-World-Sandbox-RPG mit Strategie-Elementen.
Du beginnst nicht als Held – sondern als niemand. Kein Schwert, kein Geld, kein Plan. Die Welt interessiert sich nicht für dich. Sie dreht sich auch ohne dich weiter – aber du kannst sie verändern.

Keine Quests. Keine Story. Nur Konsequenz.
Es gibt keine klassischen Missionen oder festgelegten Ziele. Du schreibst deine Geschichte selbst: Ob als Händler, Rebell, Sklavenbefreier, Drogenbaron, Dieb oder Kriegsfürst – alles ist möglich, wenn du es dir hart genug erarbeitest.

Die Spielwelt reagiert auf dich.
Tötest du z. B. einen Fraktionsführer, verändert sich das Machtgefüge. Neue Gruppen übernehmen Städte, alte Strukturen zerfallen. Kenshi ist eine Welt im Wandel – ausgelöst durch dich.

Permadeath ist real.
Deine Charaktere sterben endgültig. Oder sie verlieren Gliedmaßen. Es gibt keine Rückspulfunktion, nur Konsequenzen. Aber selbst Verstümmelung ist in Kenshi nur ein neuer Anfang – mit kybernetischen Prothesen wirst du manchmal sogar stärker als vorher.

Kenshi gehört zu den Spielen, die dich gnadenlos ins kalte Wasser werfen – kein Marker, kein Mitleid. Wer solche kompromisslosen Systeme liebt, sollte auch einen Blick auf andere raue Rollenspiele werfen. In dieser Übersicht findest du eine Auswahl von ähnlichen Spielen wie Gothic, die ebenfalls eine glaubwürdige Welt, echte Konsequenzen und eine steile Lernkurve bieten.


2. Einstiegstipps für Anfänger

Der beste Start: „Wanderer“-Szenario

Wähle für deinen ersten Spieldurchlauf das Startszenario „Wanderer“. Du beginnst als einzelner Mensch in der Nähe von „The Hub“, einer verlassenen Stadt.
Warum das gut ist:

  • Menschen werden in Städten der Heiligen Nation nicht direkt angegriffen (anders als Skelette oder Shek).
  • Du hast eine neutrale Position zu allen großen Fraktionen.
  • Du startest mit wenig, aber genug, um loszulegen.

Andere Starts wie „Cannibal Hunters“ oder „Holy Sword“ wirken spannend, sind aber für Neulinge oft frustrierend schwer.

Überleben – aber richtig

Kenshi bestraft jeden Fehler. Hier einige bewährte Anfängerregeln:

1. Lauf, Forrest, lauf!

Trainiere deine Athletik auf mindestens 20.
Wie? Einfach viel rennen – z. B. beim Weglaufen vor Banditen. Je schneller du bist, desto öfter überlebst du. Nutze Shift + Space (Pause), um rechtzeitig Entscheidungen zu treffen.

2. Geldquelle: Kupferabbau

In der Nähe von The Hub findest du Kupferadern.
Stelle dich dorthin, baue Kupfer ab, bring es zur Bar in der nächsten Stadt und verkaufe es. So kannst du deine ersten Cats (die Währung) verdienen – ohne kämpfen zu müssen.

3. Nicht kämpfen – tricksen!

Locke Banditen oder wilde Tiere zu Stadtwachen.
Sie erledigen den Kampf für dich, du plünderst danach die Leichen. Verkaufe deren Waffen und Kleidung, um deine Ausrüstung zu verbessern – ganz ohne Risiko.

4. Essen beschaffen

Kaufe Essen nur im Notfall. Eine clevere Methode: Locke wilde Tiere (z. B. Bulls) zur Stadt, lass sie töten, sammle das Fleisch ein und koche es an einem Lagerfeuer. Günstig und effektiv.

5. Gefährten anwerben

Sobald du rund 3.000–6.000 Cats hast, geh in Bars auf die Suche nach Begleitern.
Achte auf die Dialoge – manche einzigartigen Charaktere schließen sich kostenlos an. Starte mit 2–3 Leuten: einem Kämpfer, einem Medic, eventuell einem schnellen Dieb.

6. Heilung & Erste Hilfe

Besorge Verbandskästen und lerne Erste Hilfe.
Jeder sollte sich und andere heilen können. Verwundete, die rechtzeitig behandelt werden, sterben nicht – selbst schwere Verletzungen lassen sich versorgen.


3. Fortgeschrittene Strategien: Squad, Kampf, Skillung

Hast du deine ersten Gefährten, ein paar Waffen und etwas Geld – dann ist es Zeit, das Spiel auf die nächste Ebene zu heben.

Squad-Management & Rollen

Teile dein Team sinnvoll auf:

  • Sanitäter (passiv, bleibt im Hintergrund, heilt nach dem Kampf)
  • Tank/Nahkämpfer (trägt schwere Rüstung, bindet Gegner)
  • Fernkämpfer (Armbrustschütze mit gutem Überblick)
  • Scout/Dieb (schnell, schleicht, spürt Gegner früh auf)
  • Träger (trägt Loot oder Baumaterialien, oft ein Packtier)

Tipp: Packtiere wie Garru oder Bullen sind Gold wert. Sie tragen enorme Mengen und retten deine Karawanen vor Überladung.

Kampf-Taktiken & Positionierung

Kenshi ist kein Hack’n’Slash – gute Vorbereitung entscheidet über Sieg oder Niederlage.

Mikromanagement:

  • Nutze die Pausenfunktion ausgiebig.
  • Positioniere deine Nahkämpfer an Engpässen.
  • Fernkämpfer gehören auf erhöhte Positionen (z. B. Hügel oder Türme).
  • Schalte „freundliches Feuer vermeiden“ in den Optionen ein – sonst schießen deine Armbrustschützen deine Leute über den Haufen.

Kiten & Einzelziele rauslocken:

Trenne Gruppen von Gegnern auf, indem du mit einem schnellen Char wegläufst. Sobald sich ein Feind abspaltet, kannst du ihn mit deiner Truppe isoliert bekämpfen. Besonders effektiv gegen langsame Nahkämpfer.

Gelände nutzen:

  • Kämpfe an Engstellen, Türdurchgängen oder Felsen.
  • Vermeide offene Flächen – dort kannst du schnell umzingelt werden.
  • Stelle dein Lager nicht in einem Tal auf – Rückzug ist dort schwer.

Skilltraining mit Methode

Kenshi belohnt nicht schnelles Leveln, sondern kluge Vorbereitung und Wiederholung. Hier ein paar Tricks:

  • Stärke: Trage schwere Gegenstände (z. B. Eisenbarren) und laufe damit herum.
  • Athletik: Lauf so viel wie möglich – am besten überladen.
  • Nahkampfskills: Kämpfe gegen Gegner, die etwas stärker sind – das gibt mehr XP.
  • Zähigkeit: Lass dich absichtlich bewusstlos schlagen (nur mit Medic daneben!). Das trainiert deine Schmerzresistenz.
  • Schleichen: Bewege dich nachts durch Städte oder gegnerische Lager.
  • Diebstahl: Klau Items aus dem Inventar bewusstloser Gegner, leg sie zurück, und wiederhole das.

Pro-Tipp: In Polizeistationen kannst du dich in Zellen einsperren, dann selbst wieder rauspicken – perfektes Training für Schlossknacken.


Wie geht es weiter?
Ab hier beginnt das Spiel wirklich: Du kannst Basen bauen, deine eigene Fraktion gründen, legendäre Bosse jagen oder Handelsimperien aufbauen. Aber das ist Thema für den nächsten Abschnitt.

Wenn du soweit gekommen bist – Glückwunsch. Du bist kein Opfer der Welt mehr. Du wirst Teil von ihr.

Die Basis wird nicht nur dein logistisches Zentrum, sondern auch Ausdruck deines Spielstils. Ähnlich wie in Minecraft steht der kreative Aspekt nie im Widerspruch zur Funktionalität – im Gegenteil. Wer seine Gebäude strategisch anlegt, schafft eine echte Festung mit Charakter.


4. Base-Building – Der Traum vom eigenen Außenposten

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Eine eigene Basis zu errichten gehört zu den spannendsten und gleichzeitig gefährlichsten Unternehmungen in Kenshi. Sie gibt dir Unabhängigkeit, Produktionsmöglichkeiten, Schutz – aber auch Verantwortung.

Wann solltest du mit dem Basisbau beginnen?

So verlockend es ist: Baue erst eine Basis, wenn du kampfbereit bist.
Eine neue Siedlung zieht schnell Überfälle auf sich – von Banditen, Fraktionen oder Wildtieren. Ohne Verteidigung wirst du überrannt. Eine gute Faustregel:

Mindestens 10 kampffähige Leute, davon 2–3 mit Fernwaffen und 1–2 gute Heiler.

Tipp: Vor dem Bau in freier Wildnis kannst du auch ein leeres Haus in einer Stadt kaufen. Das erlaubt Forschung, Lagerung, Produktion – bei vollem Fraktionsschutz.


Den richtigen Standort wählen

Nutze das Prospektions-Tool (Taste: „Alt“ > Baumenü > Lupe), um folgende Faktoren zu prüfen:

  • Wasser – brauchst du für Brunnen (essentiell für Farmen)
  • Fruchtbarkeit – je nach Biom wächst z. B. Reis, Weizen oder Kakteen
  • Stein/Eisen/Kupfer – Rohstoffe für Gebäude und Produktion
  • Gelände – Flach für Mauerbau, Engstellen zur Verteidigung
  • Fraktionsnähe – in neutralen Gebieten wie „Shem“ hast du Ruhe. In Fraktionsgebieten musst du mit Tribute oder Besuch rechnen.

Zwei bewährte Anfängergebiete:

Okran’s Pride

  • Sicher durch Paladin-Patrouillen
  • Fruchtbares Land
    − Diskriminierung gegen Nicht-Menschen
    − Pflichtgebete bei der Heiligen Nation

Shem

  • Neutral & zentral
  • Viele Ressourcen auf engem Raum
  • Wenig Raids, einfacher zu verteidigen
    − Wenig Fraktionsschutz
    − Trockenes Land: Kakteen statt Weizen

Bauphasen: Von der Hütte zur Festung

1. Forschung vorbereiten

Miete dir vorher ein Haus in einer Stadt und forsche grundlegende Technologien:

  • Mauern, Tore, Geschütztürme
  • Gebäudehüllen
  • Bergbau & Produktion
  • Landwirtschaft

Spare dir so lange Reisen zurück – jedes Tech-Level zählt!

2. Materialien vorbereiten

Packe alles auf Träger oder Tiere:

  • Baumaterial (Building Materials)
  • Eisenplatten
  • Medipacks, Essen
  • Werkzeug & Rohstoffe für erste Stationen
  • Ggf. Stromversorgung (Windgenerator, Batterien)

3. Grundaufbau planen

  • Beginne mit Mauer + Tor: Selbst eine kleine Palisade hält Angriffe draußen.
  • Baue 1–2 Türme mit Armbrust-Geschützen
  • Errichte Lager, Werkstätten, Schlafplätze, Brunnen, Farmen

Pro-Tipp: Baue Engpässe! Lass Gegner durch ein schmales Tor laufen und beschieße sie dort gezielt.

4. Verteidigungsstrategie

  • Stelle Heiler und Geschützbediener hinten auf.
  • Lasse 1–2 Personen nur das Tor reparieren.
  • Speichere regelmäßig. Raids kommen meist plötzlich und hart.

5. Fraktions-Events

Je nach Standort wirst du regelmäßig besucht:

  • Heilige Nation: Prayer Day (mitmachen oder überfallen werden)
  • United Cities: Steuerabgaben
  • Banditen: Schutzgeld oder Nahrung
  • Shek: Fordern ehrenhaften Kampf

Du kannst diese Gruppen bekämpfen oder austricksen – z. B. mit einem „menschlichen Anführer“ in HN-Gebieten oder durch gezielte Allianzen.

Der Basenbau in Kenshi ist nicht nur funktional – er kann auch Ausdruck deiner Kreativität sein. Wer Spaß daran hat, Strukturen nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch zu gestalten, wird in Spielen wie Minecraft fündig. Diese Bauideen für Minecraft liefern Inspiration, die du sogar auf dein Kenshi-Setup übertragen kannst – sei es als Festung, Handelsstützpunkt oder Nomadenlager.


Base als Rückgrat deiner Fraktion

Langfristig kann deine Basis:

  • Waffen & Rüstungen in hoher Qualität herstellen
  • Drogen oder Alkohol produzieren (illegal, aber lukrativ)
  • Forschung auf Level 5–6 treiben
  • eigene Shops betreiben
  • als Bollwerk gegen Fraktionen oder Raids dienen

Du entscheidest: Willst du einen Bauernhof? Eine Festung? Einen Schwarzmarkt-Bunker?


5. Handel & Wirtschaftssystem – So wirst du reich

Ob du dir dein Geld ehrlich verdienst, durch Handel, Raubzüge oder Drogenproduktion – Cats regieren die Welt von Kenshi. Und wer sie versteht, hat Macht.

Das Wirtschaftssystem in Kenshi: Fixe Werte, clevere Wege

In Kenshi ändern sich Preise nicht dynamisch wie in manch anderen Spielen. Stattdessen gibt es regionale Preis-Multiplikatoren je nach Fraktion und Kultur.
Beispiel:

  • Haschisch in Sümpfen: billig
  • Haschisch in United Cities: bis zu 1200% Wert → riesiger Gewinn

Einfache Anfänger-Handelsroute: Die Alkohol-Drehscheibe

Start: Kaufe in Blister Hill (Heilige Nation) günstigen Kaktus-Rum
➡ Verkaufe ihn in den Sümpfen (z. B. Shark)
➡ Kaufe dort Sake billig
➡ Bringe den Sake in die United Cities (z. B. Stoat, Heng)
➡ Verkaufe mit Gewinn
➡ Kaufe dort Grog
➡ Verkaufe den Grog wieder in Grenzgebieten oder The Hub

Pro Runde: ca. 6.000–10.000 Cats möglich – mit Packtier noch mehr


Weitere lukrative Methoden

Selbstproduktion

  • Haschisch: Anbau in Sümpfen, Verkauf in UC – hohe Marge (illegal!)
  • Waffenherstellung: Meisterwaffen verkaufen – braucht viel Skill, ist aber endlos skalierbar
  • Rüstungen: Mit Masterwork-Qualität kannst du sehr viel verdienen
  • Stahlverarbeitung: Eisen → Stahlbarren → Kettenrüstung = solide Kette für passiven Gewinn

Raub und Plünderung

  • Überfalle Banditenlager, nimm ihre Waffen
  • Verkaufe gestohlene Items über Shinobi-Händler (Hehler)
  • Trick: Gestohlene Items in den Rucksack legen, Rucksack in die Hand nehmen – Wachen sehen den Inhalt nicht

Kopfgelder & Sklaven

  • Gefangene Banditen bringen z. B. in Stoat ein paar Tausend Cats
  • Gegner mit Steckbriefen (Wanted Poster) geben richtig viel: z. B. Bugmaster = 100.000 Cats

Alte Ruinen plündern

  • Besonders in „Deadlands“ oder „Ashlands“ findest du Tech-Artefakte:
    • AI Cores, Engineering Research, CPU Units
    • Verkaufspreise: 2.000–6.000 Cats pro Item

Tipps für den erfolgreichen Händler

  • Trage illegale Ware nur im Rucksack – und halte ihn in der Hand
  • Vermeide HN-Kontrollen, wenn du mit Alkohol oder Drogen unterwegs bist
  • Nutze schnelle, starke Träger – z. B. Pack Bulls mit 22+ mph
  • Plane feste Routen – notiere dir, was wo billig oder gefragt ist
  • Stapelbare Waren bevorzugen – z. B. Drogen, Schmuck, Kerne

Und vergiss nicht: Auch Händler sollten sich verteidigen können. Ein paar gute Kämpfer im Schutz deiner Karawane bewahren dich vor bösen Überraschungen.

Die Selbstversorgung in Kenshi – vom Rohstoffabbau bis zur eigenen Produktlinie – hat etwas Archaisches. Wer das Gefühl liebt, aus dem Nichts ein funktionierendes System aufzubauen, findet ähnliche Tiefe in Spielen wie Valheim. Diese Valheim-Alternativen zeigen dir, wie andere Titel Basebuilding, Ressourcenmanagement und Überleben kombinieren.

6. Fraktionen & Fraktionssystem – Deine Taten zählen

Die Welt von Kenshi ist ein Pulverfass. Mehrere große Fraktionen, unzählige kleinere Gruppen und regionale Milizen konkurrieren um Macht, Einfluss und Kontrolle. Und du? Du kannst zündeln – oder Frieden stiften.

So funktioniert das Fraktionssystem

Jede Fraktion hat eigene Regeln, Territorien und Feindbilder.
Du hast zu jeder Fraktion einen Beziehungswert von –100 (Todfeind) bis +100 (Verbündeter). Dieser Wert verändert sich durch dein Handeln:

  • Tötest du ihre Gegner: Beziehung steigt
  • Greifst du ihre Mitglieder an, stiehlst oder ignorierst ihre Gebräuche: Beziehung sinkt
  • Manchmal verändern sich Beziehungen auch durch globale Ereignisse (z. B. Tod eines Anführers)

Viele Fraktionen sind miteinander verfeindet. Wer mit der einen verbündet ist, ist automatisch Feind der anderen. Langfristig musst du dich entscheiden, auf wessen Seite du stehst.


Die wichtigsten Hauptfraktionen

Heilige Nation (Holy Nation)

  • Standort: Nordosten der Karte
  • Kultur: Theokratie, menschenzentriert, xenophob
  • Eigenschaften:
    • Nur menschliche Männer werden akzeptiert
    • Frauen und Nichtmenschen gelten als minderwertig oder besessen
    • Religion: Okran – alles wird diesem Glauben untergeordnet

Vorteile:
Als männlicher Mensch hast du freien Zugang zu HN-Städten und Paladin-Schutz. Die Nation ist stark organisiert, viele ihrer Städte sind sicher und gut versorgt.

Nachteile:
Mit HN zu sympathisieren schließt Shek und Anti-Sklaverei-Fraktionen aus. Hast du Nichtmenschen oder Skelette im Team, musst du sie verstecken oder als „bekehrte Sklaven“ ausgeben. Andernfalls drohen Angriffe oder Gefangenschaft.

Events:

  • Wöchentlicher „Prayer Day“ bei eigener Basis. Missachtest du ihn, folgt ein Paladin-Raid.
  • Tötung des Anführers „Holy Lord Phoenix“ verändert die gesamte Fraktion – sie fällt auseinander.

Shek-Königreich

  • Standort: Westlich der zentralen Wüste
  • Kultur: Kriegerkaste, Ehrenkultur
  • Eigenschaften:
    • Rasse der Shek – horntragende Krieger
    • Stärke und Kampf werden über alles gestellt
    • Relativ tolerant gegenüber anderen Völkern, solange sie stark sind

Vorteile:
Offiziell mit fast allen spielbaren Rassen kompatibel. Wer sich verdient macht (z. B. Bugmaster oder Phoenix besiegt), kann eine Allianz mit den Shek schließen.

Nachteile:
Im Anfangsspiel kaum nützliche Schutzfunktion. Ohne Ruf oder Kontakt wird man kaum bevorzugt behandelt.

Events:

  • Shek-Inspektoren besuchen deine Basis und fordern ehrenhafte Kämpfe. Werden sie besiegt, steigt dein Ansehen.

United Cities (UC)

  • Standort: Zentrale und südliche Wüste
  • Kultur: Sklavenmonarchie, Adelsgesellschaft
  • Eigenschaften:
    • Korrupt, dekadent, auf Gewinnmaximierung bedacht
    • Sklaverei ist legal
    • Verschiedene Rassen werden meist akzeptiert (außer Skelette – diese werden oft versklavt)

Vorteile:
Handel, Rekrutierung und Städtezugang für fast alle Charaktere. Gute Infrastruktur und reichlich Handelsmöglichkeiten.

Nachteile:
Regelmäßige Steuerforderungen bei Basisbesitz. Reagieren bei Verweigerung mit Gewalt. Entführungen durch Sklavenjäger möglich, selbst bei geringer Schuld.

Events:

  • Steuerinspektoren erscheinen alle paar Wochen
  • Wenn du ihren Anführer Tengu tötest, entstehen Machtvakuum und Rebellionen

Wichtige Nebenfraktionen

Tech Hunters
Neutral, an Technologie interessiert. Unterstützen dich nicht direkt, aber verkaufen hochwertige Ausrüstung. Angriffe auf sie ruinieren deine Beziehungen mit vielen anderen.

Shinobi Thieves
Diebesgilde in vielen Städten. Für 10.000 Cats kannst du beitreten – danach hast du Zugang zu Trainingspuppen, Hehlern, kostenlosen Betten. Neutral gegenüber allen großen Fraktionen.

Anti-Sklaverei (Flotsam Ninjas, Tinfist)
Befreien Sklaven, bekämpfen UC und Händlergilde. Wer Sklavenlager zerstört oder Gefangene befreit, gewinnt schnell Ruf bei ihnen.

Sklavenhändler & Trader’s Guild
Gegenspieler der Anti-Sklaver. Belohnen Sklavenlieferung und bestrafen Widerstand. Wer sich offen gegen sie stellt, wird zum Rebell erklärt.

Banditen & lokale Gruppen
Dust Bandits, Starving Bandits, Black Dragon Ninjas, Fogmen – viele sind keine „richtigen“ Fraktionen, aber sie greifen dich standardmäßig an. Ihre Lager zu zerstören kann lokale Regionen sicherer machen.


Diplomatie: Mit wem solltest du dich gutstellen?

Das hängt ganz von deiner Spielweise ab.

  • Friedlicher Händler: Bleibe neutral zu allen. Meide Diebstahl und Konflikte.
  • Freiheitskämpfer: Verbrüderung mit Anti-Sklaverei, Shek, Tech Hunters – Konfrontation mit HN und UC
  • Ordnungsmacht: Unterstütze HN oder UC und halte Rebellen kurz
  • Zerstörer: Versuche, alle großen Fraktionen durch gezielte Attentate zu destabilisieren

Dynamische Weltveränderungen: Deine Taten haben Folgen

Kenshi merkt sich Großereignisse:

  • Tötest du Phoenix, bricht die Heilige Nation zusammen
  • Übergibst du Bugmaster an die Shek, wirst du zum legendären Helden
  • Besiegst du Cat-Lon in den Ashlands, hast du das wohl härteste Ziel des Spiels gemeistert

Städte können ihren Besitzer wechseln, Fraktionen können aufhören zu existieren, und dein Einfluss kann ein ganzes Gleichgewicht kippen.

Kenshi speichert diese Zustände dauerhaft – und das macht jede Welt einzigartig.

In Kenshi trägst du Verantwortung für dein Handeln – nicht nur gegenüber Gegnern, sondern auch gegenüber Fraktionen, Regionen und deinem Team. Diese Dynamik erinnert an realistischere Rollenspiele wie Kingdom Come: Deliverance. In dieser Auswahl ähnlicher Spiele findest du Titel, die ähnlich konsequent mit deinen Entscheidungen umgehen – historisch oder fiktiv.


7. Charakterentwicklung & Skills – Vom Niemand zum Meister

In Kenshi gibt es keine klassischen Level-Ups. Keine Klassen. Kein „du bist jetzt Stufe 10“. Alles, was du kannst, hast du dir erarbeitet. Und das spürst du in jedem Kampf.

So funktioniert das Skillsystem

Kenshi nutzt ein „learning by doing“-Prinzip:
Willst du besser werden, musst du die Dinge tun. Es gibt über 30 Skills – von Nahkampf bis Landwirtschaft, von Schleichen bis Turmgeschütz-Bedienung.

Wichtige Merkmale:

  • Skills steigen schneller, wenn du unter erschwerten Bedingungen arbeitest (z. B. kämpfen mit schlechter Ausrüstung)
  • Es gibt XP-Boni, wenn du gegen stärkere Gegner kämpfst („Stronger Opponent Logic“)
  • Skills beeinflussen sich indirekt: Stärke verbessert z. B. den Schaden im Nahkampf, Zähigkeit beeinflusst die Überlebensdauer

Zentrale Attribute & ihre Bedeutung

Stärke (Strength)
Erhöht Traglast, Nahkampfschaden und Blockchance mit schweren Waffen.
Trainieren durch: Laufen mit viel Gewicht, Charaktere tragen, schwere Waffen benutzen

Athletik (Athletics)
Beeinflusst Laufgeschwindigkeit ohne Rüstung. Lebenswichtig für Flucht, Kundschafter oder Händler.
Trainieren durch: Laufen ohne Rüstung, mit wenig Gewicht

Zähigkeit (Toughness)
Reduziert Schaden, K. o.-Dauer, erhöht Schmerzresistenz.
Trainieren durch: Bewusstlos geschlagen werden und überleben

Geschicklichkeit (Dexterity)
Erhöht Angriffsrate mit leichten Waffen, verbessert Ausweichen
Trainieren durch: Schnelle Waffen, Kettenattacken

Wahrnehmung (Perception)
Entscheidend für Fernkampf – bestimmt Zielgenauigkeit, Schussfrequenz
Trainieren durch: Nutzung von Armbrüsten, Türmen


Typische Skill-Builds für Rollen

Tank / Frontkämpfer
Schwere Rüstung, Zweihandwaffe, Fokus auf Stärke und Zähigkeit
Training: Traglastläufe, Banditenkämpfe, bewusst getroffen werden

Fernkämpfer
Leichte Rüstung, Fokus auf Wahrnehmung und Geschick
Training: Türme, Armbrüste, Schießen aus der Ferne in echten Kämpfen

Scout / Dieb
Hohe Athletik, Schleichen, Schlossknacken
Training: Nächtliche Stadtgänge, Klettern, Taschendiebstahl an bewusstlosen Gegnern

Medic / Support
Hoher Erste-Hilfe-Wert, passives Verhalten, gutes Inventarmanagement
Training: Verarzten nach Kämpfen, möglichst alle Verbände selbst durchführen

Handwerker / Forscher
Stationär, hohes Wissen, Waffenschmied oder Rüstungsexperte
Training: Forschungstisch, Produktionsstationen, ständiges Craften


Rassen-Boni & -Einschränkungen

  • Grünländer (Menschen): Ausgeglichen, gut für alles, kein Bonus oder Malus
  • Scorchlander (Menschen): Boni auf Schleichen, Dexterity, aber schwächer im Kampf
  • Shek: Höhere Stärke & Toughness, aber schlechte Lernrate für Technik und Stealth
  • Hive-Prinzen: Leicht, flink, ideal für Scouts oder Medics, aber wenig Lebenspunkte
  • Skeletons: Immun gegen Hunger, sehr stark, reparierbar – aber keine Biologie-Skills und gefürchtet in vielen Städten

Die Wahl der Rasse beeinflusst auch maximale Werte – z. B. können Skelette keine 100 in „Erste Hilfe“ erreichen.


Roboter-Prothesen: Verstümmelung als Fortschritt?

Verliert ein Charakter ein Bein oder Arm, ist das kein Todesurteil. Im Gegenteil: Hochwertige Prothesen können sogar bessere Werte haben als die ursprünglichen Gliedmaßen.

Beispiel:

  • Stealth Legs verbessern Schleichen und Geschwindigkeit
  • Industrial Arms geben immense Stärke, perfekt für Handwerker oder Kämpfer

Einige Spieler entfernen absichtlich Gliedmaßen, um durch Prothesen spezifische Builds zu optimieren. Das ist extrem – aber möglich.


Fortschritt: Wie lange dauert es?

  • Skills bis Stufe 30 sind relativ leicht erreichbar
  • Ab 50 wird es deutlich langsamer
  • Jenseits von 80 brauchst du Geduld, Disziplin und gezieltes Training

Es gibt Trainingspuppen (bis Level 5–15), aber echte Kämpfe bleiben die beste Methode. Nutze „XP-Exploit“-Taktiken nur bewusst – das Spiel belohnt langfristige, clevere Trainingsansätze.

8. Begleiter, Rekrutierung und Squad-Zusammenstellung

Allein überlebst du in Kenshi kaum lange. Zwar ist ein Einzelabenteurer eine Herausforderung mit Reiz – aber der wahre Spielspaß beginnt mit einem Squad. Denn deine Leute sind nicht nur Werkzeuge. Sie sind deine Geschichte.

Wie du Gefährten findest

Generische Rekruten

In fast jeder Bar findest du sogenannte „Drifter“ oder Söldner mit zufälligen Namen.
Sprich sie an, frage nach Fähigkeiten – viele verraten dir, ob sie Kämpfer, Diebe oder Heiler sind.

Kosten:

  • 3.000 Cats: Einsteiger mit meist miesen Werten
  • 6.000–9.000 Cats: Rekruten mit guter Ausrüstung oder Kampfskills

Vorteile:

  • Schnell verfügbar
  • Du kannst sie umbenennen, formen und spezialisieren

Einzigartige Rekruten

Diese NPCs haben feste Namen, Hintergründe und oft besondere Eigenschaften. Beispiele:

  • Beep: Ein Hiver mit Kultstatus – in Mongrel auffindbar
  • Ruka: Eine Shek-Kriegerin, will einen würdigen Anführer
  • Griff: Ein trinkfreudiger Händler

Manche schließen sich kostenlos an, wenn du den richtigen Dialogweg wählst. Andere verlangen eine Gebühr.

Tipp: Einzigartige Rekruten sind oft effizienter, aber nicht respawnbar – du solltest sie nicht leichtfertig in aussichtslose Kämpfe schicken.


Rassenüberlegungen beim Teamaufbau

  • Menschen: Vielseitig, gesellschaftlich akzeptiert – gut für Fraktionsinteraktion
  • Shek: Ideal als Frontkämpfer, hohe Toughness
  • Hiver: Hervorragende Scouts oder Medics, sehr schnell, aber zerbrechlich
  • Skeletons: Immun gegen Hunger, können nicht bluten, aber schwer zu heilen (nur mit Reparatur-Kits)

Bedenke: Einige Fraktionen (z. B. Holy Nation) greifen Nicht-Menschen und Skelette auf Sicht an. Plane Routen und Stadtbesuche entsprechend oder teile deinen Trupp auf.


Tiere als Begleiter

Tiere sind mehr als nur Beiwerk – sie tragen Lasten, kämpfen mit und helfen bei der Versorgung.

Typische Tierbegleiter:

  • Pack Bull: Trägt extrem viel, ideal für Händler
  • Garru: Stärker als Pack Bull, ebenfalls guter Träger
  • Bone Dog: Guter Nahkämpfer, entwickelt sich rasch
  • Goat / Wild Bulls: Eher Kuriositäten, aber solide Unterstützer

Tiere heilen langsamer (keine Betten nutzbar), können nicht reden oder Gegenstände benutzen – trotzdem ist mindestens ein Packtier fast Pflicht für jedes Squad.


Squad-Zusammenstellung: Ein funktionierendes Team

Für den Start empfiehlt sich ein Kernteam von 4–6 Personen. Beispielhafte Aufstellung:

  • 2 Nahkämpfer (einer als Tank mit schwerer Rüstung, einer beweglich mit Katana)
  • 1 Fernkämpfer mit Armbrust
  • 1 Medic, der passiv bleibt
  • 1 Scout/Dieb, zuständig für Schleichen, Schlösser und Spionage
  • 1 Packtier als Lastenträger

Später kannst du auf 10–15 Leute aufstocken, mit klarer Aufgabenteilung:

  • Arbeiter & Handwerker (bleiben in der Basis)
  • Kampfeinheit / Expeditionstrupp (zieht los, sammelt Beute, erkundet)
  • Reserve & Trainingseinheit (werden später eingesetzt)

Praktische Management-Tipps

  • Nutze Formationssteuerung, damit alle zusammenbleiben
  • Setze Geschwindigkeitslimit auf den langsamsten Truppenteilnehmer
  • Vergib KI-Jobs, z. B. „Kupfer abbauen“ oder „Gebäude reparieren“ – aber deaktiviere sie vor Kämpfen
  • Verwende das Inventar-System clever: Trage Medikits, Nahrung und Verbände verteilt auf das Team
  • Vermeide friendly fire bei Fernkämpfern – stelle sie erhöht oder hinter die Front

Tipp: Gib Rollen direkt in den Namen (z. B. „Argo – Medic“) oder benutze Squad-Gruppierungen, um Aufgaben sauber zu trennen.


Was tun bei Tod oder Austritt?

Kenshi kennt keinen Respawn. Stirbt ein Charakter, bleibt er tot – außer du lädst einen früheren Spielstand. Manche Begleiter laufen weg, wenn sie schwer verwundet oder vernachlässigt werden. Sei also umsichtig:

  • Heile regelmäßig
  • Versorge sie mit Nahrung
  • Vermeide Überlastung
  • Verteile die Verantwortung

Wer seine Leute gut behandelt, wird mit Loyalität – und vor allem mit Leistung – belohnt.

Wer Kenshis Gruppenmanagement liebt – mit Scouts, Medics, Tanks und Arbeitern – wird auch an tiefen Rollenspielsystemen Gefallen finden, in denen Charakterdynamik und Teamzusammenstellung essenziell sind. Diese Alternativen zu Baldur’s Gate 3 zeigen, wie moderne RPGs das Zusammenspiel mehrerer Figuren erzählerisch und taktisch in Szene setzen.


9. Endgame-Inhalte & späte Herausforderungen

Kenshi hat kein finales Ziel. Kein Endboss mit Credits. Kein Story-Abspann. Aber es bietet unzählige Wege, deine eigene Epik zu schreiben. Wenn du eine funktionierende Basis hast, dein Squad stark ist und du dich in der Welt auskennst – dann beginnt das eigentliche Spiel.

Legendäre Bossgegner

Über die Welt verteilt gibt es besondere Gegner, die als inoffizielle Endgegner gelten. Sie sind gefährlich, schwer zu finden – und lohnenswert.

Holy Lord Phoenix

  • Standort: Blister Hill
  • Schutz: Armee fanatischer Paladine
  • Bedeutung: Führer der Heiligen Nation. Tötest oder fängst du ihn, fällt die HN politisch auseinander. Neue Fraktionen übernehmen die Städte.

Emperor Tengu

  • Standort: Heft (Hauptstadt der UC)
  • Schutz: Elite-Samurai
  • Bedeutung: Der dekadente Herrscher der UC. Wird er gestürzt, entstehen Rebellionen und Städte werden unabhängig.

Bugmaster

  • Standort: Spinnenwüste im Südwesten
  • Schutz: Bloodspiders, hohe Kampfwerte
  • Bedeutung: Von Shek gejagt. Bringst du ihn nach Admag, bekommst du maximale Ehre und eine Allianz mit den Shek.

Mad Cat-Lon

  • Standort: Ashlands (Südliche Todeszone)
  • Schutz: Roboter-Legion
  • Bedeutung: Ultimativer Endgegner, Ex-Imperator, heute wahnsinnig. Extrem starke Wacheinheiten. Keine Belohnung außer Stolz und Meitou-Waffe.

Andere Endgame-Ziele

Die Welt verändern

Durch gezielte Attentate, Allianzen und Plünderungen kannst du:

  • Fraktionen auslöschen
  • Städte destabilisieren
  • Machtverhältnisse neu ordnen

Der Tod von Schlüsselcharakteren beeinflusst Fraktionen dauerhaft – kein Reset. Deine Taten bleiben.

Ruinen und versteckte Orte plündern

In Regionen wie:

  • Deadlands
  • Ashlands
  • Floodlands
  • Fishman Island
    findest du High-Tier-Artefakte, alte Technologie, legendäre Waffen und Gegner.

Basen-Netzwerk aufbauen

Baue mehrere Außenposten:

  • In verschiedenen Biomen (z. B. Nahrung in Shem, Waffenproduktion in Black Desert)
  • Für Handel, Training, Ressourcen

Ohne Mods sind diese Basen unabhängig – du musst selbst reisen, aber der strategische Gewinn ist enorm.

Deine eigene Fraktion zur Weltmacht führen

Nutze:

  • Stärke
  • Diplomatie
  • Expansion

Es gibt keine offizielle „Fraktionsgründung“ – aber du kannst durch Präsenz, Macht und Handlungsfreiheit faktisch zur stärksten Kraft der Welt werden.


Spielziele für Veteranen

  • Alle Meitou-Waffen sammeln
  • Alle Hauptfraktionen zerstören
  • Maximale Rekrutenzahl mit Mods (z. B. 256 Mitglieder)
  • Eine Stadt vollständig übernehmen (z. B. nach HN-Zerfall)
  • Friedliches Spiel: Händler ohne Kampf, aber mit Wirtschaftsmacht
  • „Kill ’em all“-Run: Die gesamte Welt entvölkern
  • Komplettkarte aufdecken, inklusive aller versteckten Orte

Fazit: Das Endgame in Kenshi ist, was du daraus machst. Es gibt keine Checkliste. Kein echtes Ende. Aber unendlich viele Herausforderungen.

Und irgendwann – wenn du über die Leichen deiner Feinde hinweg durch Ashlands marschierst, begleitet von deinen Veteranen in Meisterwerk-Rüstungen – wirst du wissen:
Du hast Kenshi nicht gespielt.
Du hast Kenshi gelebt.

10. Mods für ein erweitertes Spielerlebnis

Kenshi ist bereits im Grundspiel ein intensives, einzigartiges Erlebnis. Doch mit Mods kannst du es auf ein völlig neues Niveau heben. Ob Komfortfunktionen, grafische Verbesserungen, neue Fraktionen oder komplette Überarbeitungen – die Modding-Community von Kenshi ist riesig und aktiv.

Das Beste: Alle Mods sind kostenlos über den Steam Workshop verfügbar. Die Installation ist einfach und stabil – vorausgesetzt, du hältst dich an ein paar Regeln.


Grundlagen zur Mod-Nutzung

Installation & Aktivierung

  1. Im Steam-Workshop abonnieren
  2. Im Kenshi-Launcher (beim Spielstart) aktivieren
  3. Reihenfolge beachten: Viele Mods empfehlen eine bestimmte Lade-Reihenfolge – etwa „Core Mods zuerst, Overhauls zuletzt“

Tipp: Nutze Mod-Manager wie „Kenshi Mod Manager“ oder sortiere die Mod-Reihenfolge manuell – bei umfangreichen Sets (20+ Mods) wichtig für Stabilität

Kompatibilität

  • Mods, die dieselben Dateien überschreiben (z. B. KI-Verhalten), können sich gegenseitig ausschließen
  • Nutze Patches oder Kompatibilitätsmodifikationen, wenn verfügbar
  • Führe nach größeren Änderungen einen neuen Spielstand durch (viele Änderungen greifen nicht rückwirkend)

Empfohlene Mod-Kategorien

1. Interface- & Komfort-Mods

256 Recruitment Limit
Erhöht die maximal mögliche Teamgröße von 30 auf 256 – perfekt für große Armeen.

Shadows of Kenshi (UI Update)
Modernisiert das veraltete Benutzerinterface, klarere Icons, besser lesbar.

More Combat Animation
Fügt flüssigere und abwechslungsreichere Kampfanimationen hinzu.

Nice Map (or Map Plus)
Ersetzt die Standardkarte durch eine hochauflösende, beschriftete Version – deutlich übersichtlicher, ideal für Neueinsteiger.

Stackable Items
Erlaubt das Stapeln von z. B. Kleidung oder Waffen – reduziert Inventarmanagement-Aufwand massiv.


2. Grafische Verbesserungen

Kenshi Genesis Visual Enhancer / Gamedata Visual Rework
Verbessert Licht, Texturen und Schatten, ohne das Spiel zu stark zu verändern.

Less Horrible Environment Textures
Sanfte Überarbeitung der Bodentexturen – reduziert den matschigen Look vieler Regionen.

Modded Weather Effects
Dynamischere Wettereffekte und bessere Atmosphäre – z. B. dichter Nebel in den Fog Islands.

Hinweis: Kenshi ist ein CPU-lastiges Spiel – Grafikmods können auf älteren Rechnern die Leistung beeinflussen.


3. Gameplay-Erweiterungen (ohne Weltveränderung)

Reactive World
Fraktionen reagieren aktiver auf deine Taten. Wenn du Banditenlager zerstörst, entstehen neue Konflikte. Städte ändern häufiger den Besitzer.
Ideal für Spieler, die mehr Dynamik wollen.

Recruitable Prisoners
Erlaubt das Rekrutieren gefangener Gegner. Plündere Banditenlager, bring Überlebende in deine Basis – und biete ihnen eine zweite Chance.

Training Dummies 100
Erhöht die Effektivität von Übungspuppen – nützlich für große Basen, in denen neue Rekruten schnell trainiert werden sollen.

Roleplayer’s Expanded Arsenal
Fügt viele neue Waffen und Ausrüstung ein, ohne das Balancing zu sprengen – ideal für Spieler mit Stil.


4. Overhauls & Total Conversions

Diese Mods verändern große Teile des Spiels – oft inklusive Fraktionen, Regeln und Spielgefühl. Für erfahrene Spieler geeignet.

Kenshi: Genesis
Einer der beliebtesten Overhauls. Neue Events, Fraktionen, Verbesserungen an KI, Wirtschaft, Basenbau, Kämpfen.
Stabil, gut gepflegt, ideal für „Kenshi 1.5“-Gefühl.

Living World
Fügt lebendige Expansionen von Fraktionen ein: Banditen, Händler und andere Gruppen bauen neue Außenposten, erobern Städte und reagieren aufeinander.
Sehr dynamisch – jede Welt wird noch unvorhersehbarer.

Universal Wasteland Expansion (UWE)
Riesiger Mod, der die Weltkarte überarbeitet, neue Regionen, Fraktionen, Tiere und Gegner hinzufügt.
Empfohlen für Veteranen, die Kenshi völlig neu erleben wollen.


5. Spezialmods & Nischenfeatures

Dark UI
Dunkle Benutzeroberfläche – augenschonend, besonders für lange Spielsessions.

More Names
Erweitert die Namen-Pools, damit deine Rekruten nicht ständig gleich heißen.

Carry Your Dead
Ermöglicht, gefallene Kameraden zurückzutragen – für ehrenvolle Bestattungen oder medizinische Versorgung in der Heimat.

AI: Provoke
Gegner lassen sich gezielt provozieren, greifen gezielter bestimmte Gruppen an – verbessert taktisches Spiel.


Modding-Etikette & Empfehlungen

  • Lies die Workshop-Beschreibung gründlich – viele Mods haben Abhängigkeiten oder Setup-Tipps
  • Bewerte Mods, wenn sie dir gefallen – das hilft der Community
  • Vermeide 50+ Mods ohne klaren Plan – das endet oft in Abstürzen
  • Backup deines Saves vor großen Umstellungen

Für Bastler: Eigene Mods erstellen

Kenshi liefert mit dem Spiel einen eigenen Mod-Editor (Forgotten Construction Set). Damit kannst du:

  • Werte anpassen
  • Items und Dialoge verändern
  • Neue NPCs oder Fraktionen einfügen
  • Eigene Szenarien bauen

Die Lernkurve ist steil – aber für experimentierfreudige Spieler bietet sich ein unendlicher Sandkasten.


Fazit: Kenshi endet nie – es verändert sich nur

Mit Mods kannst du Kenshi über Monate hinweg neu erleben – ohne, dass es sich abnutzt. Du kannst die Regeln brechen, das Spiel optisch polieren oder gleich eine völlig neue Welt schaffen. Doch wie auch im Grundspiel gilt:

Du bestimmst, was für dich „richtig“ ist. Und jede Welt, die du baust, ist einzigartig.
Ob Vanilla oder überarbeitet – Kenshi bleibt das vielleicht freieste RPG seiner Art.