Grafikkarte für Full-HD Gaming

4K ist in aller Munde. Marketing-Slogans versprechen dir „unglaubliche Auflösung“ und „Next-Gen-Gaming“. Aber die Realität auf deinem Schreibtisch? Die heißt oft: 1080p – also klassisches Full-HD.

Warum das so ist, lässt sich leicht erklären: Full-HD liefert ein starkes Verhältnis aus Bildqualität, Hardwareanforderung und Preis. Du bekommst flüssiges Gaming, hohe FPS und musst dafür weder einen Kredit aufnehmen noch dein Kühlsystem upgraden. Vor allem im eSport, bei schnellen Shootern oder auf günstigeren Setups bleibt 1080p einfach unschlagbar. Und genau deshalb ist es auch 2025 noch die am weitesten verbreitete Auflösung weltweit.

Die Qual der Wahl: Was bei einer GPU wirklich zählt

Klingt simpel: Du suchst eine Grafikkarte, die dir bei 1080p die besten FPS liefert. Aber so einfach ist es leider nicht mehr. Die Zeiten, in denen du nur auf die Rohleistung geschaut hast, sind vorbei.

Heute zählen mehrere Faktoren:

  • Rasterization-Leistung: Wie viele Bilder pro Sekunde bekommst du ohne Schnickschnack wie Ray Tracing?
  • VRAM: Der Grafikspeicher ist entscheidend für Texturqualität, Zukunftssicherheit und stabile Leistung.
  • Feature-Set: Technologien wie DLSS, FSR und Frame Generation machen heute den Unterschied.
  • Ray Tracing: Ein visuelles Highlight, aber auch eine große Performance-Herausforderung.
  • Preis-Leistung: Nicht UVP zählt, sondern der reale Marktpreis – und was du dafür bekommst.

Nur wenn du all diese Punkte zusammen betrachtest, kannst du eine wirklich kluge Entscheidung treffen.

8 GB sind das neue Minimum? Warum VRAM der stille Leistungs-Killer ist

Grafikspeicher – oft übersehen, aber heute zentral. Moderne Spiele wie Stalker 2, Flight Simulator 2024 oder Alan Wake 2 benötigen mit aktivierten Texturpaketen und Ray Tracing schnell mehr als 8 GB VRAM. Und wenn der Speicher voll ist, dann bricht nicht nur die Leistung ein – manchmal stürzt das Spiel gleich ganz ab.

Gerade bei Einsteigerkarten wie der RTX 4060 oder RX 7600 XT mit nur 8 GB wird das schnell zum Problem. Ein kurzer Blick auf die Benchmarks zeigt: Karten mit 12 oder 16 GB VRAM laufen deutlich stabiler und sind länger zukunftsfähig.

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Was du außerdem wissen solltest: Es zählt nicht nur die Menge, sondern auch die Geschwindigkeit. Ein 128-Bit-Speicherinterface kann ein Bottleneck sein, selbst wenn du 16 GB VRAM hast. Nvidia umgeht das bei der RTX 5060 Ti mit ultraschnellem GDDR7-Speicher – AMD bei der RX 9060 XT nutzt günstigeren, aber langsameren GDDR6. Ergebnis: Nvidia hat 40 % mehr Bandbreite. Das bedeutet: Mehr Spielraum bei Texturen, Ladezeiten und Ray Tracing.

Du bist dir noch unsicher, ob 8, 12 oder 16 GB VRAM für deine Ansprüche reichen? Dann lohnt sich ein Blick auf unsere Analyse zur RX 6600 – einer spannenden Karte für Einsteiger, die zeigt, wo die Speichergrenze bereits heute spürbar wird.

Fazit: Willst du langfristig auf der sicheren Seite sein, solltest du heute nicht mehr unter 12 GB VRAM gehen – 16 GB ist das neue Sweet Spot.

Upscaling im Vergleich: DLSS 4, FSR 4 und XeSS 2.0 im Praxistest

Upscaling ist nicht mehr nur ein Bonus – es ist ein zentrales Feature moderner GPUs. Die Idee dahinter: Das Spiel wird in einer niedrigeren Auflösung berechnet und dann per KI oder algorithmischer Magie auf Full-HD „hochgeschraubt“. Das spart Rechenleistung und bringt mehr FPS – ohne dass das Bild sichtbar leidet. Zumindest im Idealfall.

DLSS 4 (Nvidia)
Das Flaggschiff unter den Upscalern. Dank dedizierter Tensor-Kerne liefern Nvidia-Karten mit DLSS 4 eine exzellente Bildqualität – fast ununterscheidbar von echter 1080p-Render-Auflösung. Dazu kommt Frame Generation: künstlich berechnete Zwischenbilder, die die FPS nochmal verdoppeln können. Klingt gut – ist es auch. Aber: DLSS ist exklusiv für RTX-Karten, meist erst ab der 40er-Serie aufwärts wirklich sinnvoll nutzbar.

FSR 4 (AMD)
AMD holt auf – und wie. FSR war früher qualitativ klar unterlegen, aber mit Version 4 ist der Unterschied zu DLSS teils kaum noch spürbar. Der große Vorteil: FSR läuft auf fast allen Karten – selbst auf alten Nvidia- oder Intel-Modellen. Offen, flexibel und stark verbessert. Nur bei schnell bewegten Bildern merkt man gelegentlich noch Ghosting oder Unschärfe.

XeSS 2.0 (Intel)
Der Underdog. Intels XeSS nutzt auf Arc-Karten eigene XMX-Kerne, liefert starke Ergebnisse – liegt aber qualitativ etwas unter DLSS, leicht über FSR 2.x. Besonders spannend: XeSS funktioniert auch auf Nvidia- und AMD-Karten über den DP4a-Modus. Das macht es zur flexiblen Option, auch wenn die Spieleunterstützung noch nicht ganz auf dem Niveau der Konkurrenz ist.

Was heißt das für dich?
Wenn du eine Nvidia-Karte hast, ist DLSS 4 ein starkes Argument – aber nicht mehr das einzige. FSR 4 ist mittlerweile eine vollwertige Alternative, besonders auf AMD- oder älteren Karten. Und XeSS? Ein spannender Hybrid, vor allem für Intel-Fans oder Bastler.

Ray Tracing bei 1080p: Reines Gimmick oder echter Gamechanger?

Ray Tracing klingt nach High-End-Kino – und genau das soll es auch sein. Realistische Lichtstrahlen, Spiegelungen, Schattenverläufe, die sich dynamisch anpassen. Aber: Diese Effekte haben ihren Preis – in Form von FPS. Und genau hier wird’s für Full-HD-Spieler kritisch.

Die gute Nachricht zuerst: Ab der Nvidia GeForce RTX 4060 aufwärts ist „spielbares Ray Tracing“ in 1080p möglich – oft mit Hilfe von DLSS. Du bekommst also schicke Licht- und Schatteneffekte bei gleichzeitig stabiler Bildrate. Aber: Ohne Upscaler? Schwierig.

Bei AMD oder Intel sieht’s gemischter aus. Ihre Karten sind grundsätzlich RT-fähig, aber sie brauchen mehr Rechenzeit und liefern niedrigere FPS – manchmal deutlich. Bei der Radeon RX 7600 oder Intel Arc B570 etwa musst du mit größeren Einbrüchen rechnen, wenn du Ray Tracing aktivierst. Dann lieber doch auf klassisches Lighting setzen und dafür flüssiger spielen.

Für wen lohnt sich Ray Tracing in Full-HD also wirklich?

  • Ja, wenn du cineastische Einzelspieler-Titel liebst. Spiele wie Cyberpunk 2077, Alan Wake 2 oder Control profitieren extrem von RT – und sorgen für echtes Next-Gen-Feeling.
  • Nein, wenn du kompetitiv spielst. Wer Valorant, CS2 oder Fortnite ernsthaft zockt, schaltet Ray Tracing sofort aus. Es kostet FPS, und die brauchst du dort mehr als schöne Lichteffekte.

Kurz: Ray Tracing ist ein visuelles Sahnehäubchen – aber kein Muss für Full-HD. Wenn du drauf Wert legst, brauchst du eine Karte mit starker RT-Leistung und gutem Upscaling. Ansonsten kannst du’s guten Gewissens ignorieren.

Die besten GPUs für Full-HD – abgestimmt auf dein Budget

Jetzt wird’s konkret. Nach all der Technik und Theorie willst du sicher wissen: Welche Karte passt zu dir – und deinem Geldbeutel? Genau darum geht’s in diesem Abschnitt. Und keine Sorge: Wir schauen nicht nur auf die Specs, sondern auf das Gesamtpaket aus Leistung, VRAM, Features und Preis.

Preis-Leistungs-Sieger (ca. 200 – 400 €)

In diesem Segment tobt der heißeste Kampf – hier entscheidet sich, welche Karte zur Standard-Empfehlung für 1080p-Gamer wird.

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AMD Radeon RX 7600 / RX 7600 XT
Günstig, solide und mit klassischer Spieleleistung absolut überzeugend. Die 8-GB-Version ist für viele Titel noch okay – aber wenn du zukunftssicher kaufen willst, greif zur XT mit 16 GB. Dafür musst du etwas mehr zahlen, bekommst aber langfristig Ruhe.

Nvidia GeForce RTX 4060 / RTX 5060
Besseres Upscaling, bessere Ray-Tracing-Leistung – aber auch weniger VRAM (nur 8 GB) und teurer. Wer unbedingt DLSS will, kann hier zugreifen – sollte sich aber bewusst sein, dass 8 GB bald eng werden.

Gerade in diesem Segment locken viele Modelle mit großem Namen und kleinen Preisen. Doch Vorsicht: Einige 8-GB-Karten entpuppen sich als echte Wertfalle. Welche das konkret betrifft, zeigt dir unser aktueller Vergleich zur RTX 4060 für Full-HD-Gaming.

Intel Arc B570 / B580
Klingt exotisch – ist aber ein echter Geheimtipp. Gerade die B580 mit 12 GB VRAM bietet viel fürs Geld. Du brauchst allerdings Geduld bei der Treiber-Feinjustierung. Wenn du Spaß am Tüfteln hast, bekommst du hier viel Performance pro Euro.

Der Sweet Spot (ca. 400 – 600 €)

Hier wird’s spannend für alle, die sich keine Kompromisse leisten wollen. Ideal für 144-Hz-Monitore, Max-Settings und erste 1440p-Experimente.

AMD Radeon RX 9060 XT 16 GB
Der Preis-Leistungs-König. Du bekommst starke FPS in klassischen Spielen, 16 GB VRAM und das Ganze für unter 400 Euro. Für Ray Tracing ist sie weniger geeignet – aber wenn dir das egal ist, machst du hier alles richtig.

Nvidia GeForce RTX 5060 Ti 16 GB
Die eierlegende Wollmilchsau. Schneller als die RX 9060 XT bei Ray Tracing, besseres Upscaling, höhere Speicherbandbreite durch GDDR7. Aber auch ca. 100 Euro teurer. Wenn du Wert auf Vielseitigkeit legst: das ist dein Modell.

High-End für eSports & Zukunftsdenker (über 600 €)

Für die meisten Full-HD-Gamer zu viel des Guten – aber in zwei Fällen lohnenswert:

  1. Du spielst eSports mit 240–360 Hz-Monitoren. Dann brauchst du konstant 300+ FPS – und das schaffen nur die richtig dicken Karten.
  2. Du willst bald auf WQHD oder 4K umsteigen. Dann ist eine RX 9070 oder RTX 5070 zwar teuer, aber langfristig eine gute Investition.

Aber Achtung: In puncto Preis-Leistung sind diese Karten für reines 1080p-Gaming kaum zu rechtfertigen.

Gebraucht, aber genial? Chancen und Risiken auf dem Second-Hand-Markt

Du willst maximale Leistung für kleines Geld? Dann solltest du auch den Gebrauchtmarkt in Betracht ziehen. Vor allem Modelle aus der vorherigen Generation bieten oft ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis – wenn du weißt, worauf du achten musst.

Tipp des Jahres: AMD Radeon RX 6700 XT (12 GB)
Diese Karte ist ein Preis-Leistungs-Wunder für Full-HD und sogar leichtes 1440p-Gaming. Sie hat 12 GB VRAM, ordentlich Leistung und kostet gebraucht oft nur 250–300 €. In vielen Spielen ist sie schneller als eine neue RTX 4060 – und dazu zukunftssicherer dank mehr VRAM.

Aber Vorsicht:
Der Gebrauchtkauf hat auch Schattenseiten:

  • Keine Garantie: Im Fall eines Defekts bleibst du auf den Kosten sitzen.
  • Unbekannte Vorgeschichte: War die Karte im Mining-Einsatz? Wurde sie übertaktet?
  • Höherer Stromverbrauch: Alte Karten brauchen mehr Watt – was langfristig Stromkosten verursacht.
  • Kein Zugang zu neuen Features: DLSS 4 und Frame Generation bekommst du nur bei neuen RTX-Karten.

Du musst also abwägen: Willst du den besten „FPS pro Euro“-Wert und gehst dafür kleine Risiken ein? Oder willst du ein sicheres Gesamtpaket – zum Aufpreis?

Final Verdict & Strategische Empfehlungen: Welche GPU passt zu dir?

Du hast jetzt jede Menge technische Infos bekommen – Zeit, das Ganze in konkrete Handlungsempfehlungen zu übersetzen. Denn: Nicht jeder braucht dieselbe Karte. Es geht nicht um die beste GPU, sondern um die beste GPU für dich. Deshalb hier die klaren Empfehlungen – abgestimmt auf Budget, Spielverhalten und Risikofreude.

Du brauchst noch mehr Vergleichsoptionen für deine Kaufentscheidung? Dann wirf einen Blick auf unsere Topliste mit den besten Grafikkarten unter 300 Euro. Gerade für Full-HD bekommst du hier richtig viel Leistung fürs Geld.

Der Preis-Leistungs-König: AMD Radeon RX 9060 XT 16 GB

Du willst einfach nur solide Leistung in 1080p bei maximalen Details – und das ohne dein Konto zu ruinieren? Dann ist das deine Karte. Sie liefert starke Rasterization-FPS, hat mit 16 GB mehr als genug VRAM und kostet meist unter 400 Euro. Für klassische Spiele ohne Ray Tracing ist sie top. Du verzichtest zwar auf Premium-Features wie DLSS 4, bekommst dafür aber maximale Langlebigkeit für dein Geld.

Für wen geeignet:
Pragmatische Gamer, die das Beste für ihr Budget wollen – ohne Schnickschnack.

Der Alleskönner: Nvidia GeForce RTX 5060 Ti 16 GB

Du willst alles: Ray Tracing, DLSS 4, Frame Generation, starke Leistung bei modernen AAA-Spielen und gleichzeitig zukunftssicheren VRAM? Dann ist diese Karte dein Rundum-Sorglos-Paket. Der Aufpreis gegenüber der RX 9060 XT ist spürbar – aber du bekommst ein leistungsstarkes Ökosystem und moderne Speichertechnik (GDDR7) dazu.

Für wen geeignet:
Gamer mit Qualitätsanspruch, die bereit sind, etwas mehr zu zahlen – und dafür in allen Szenarien abliefern wollen.

Der Budget-Tipp für Bastler: Intel Arc B580 12 GB

Du hast Lust aufs Experimentieren, bist technikaffin und willst maximale Leistung fürs Geld? Dann probiere die B580. Sie bietet starke Specs und viel VRAM – für deutlich unter 300 Euro. Aber: Die Treiber sind (noch) nicht perfekt. Du brauchst also Geduld und ein wenig Bastelfreude.

Für wen geeignet:
Technikbegeisterte, die wissen, was sie tun – oder es gerne herausfinden möchten.

Der Gebrauchtmarkt-Insider: AMD Radeon RX 6700 XT 12 GB

Du willst das Maximum an reiner Leistung pro Euro? Dann lohnt sich der Blick auf gebrauchte Karten. Die RX 6700 XT schlägt viele aktuelle Modelle in der Performance – bei besserem Preis. Klar, du verzichtest auf Garantie und Features wie DLSS 3/4. Aber in Sachen VRAM, Power und Preis-Leistung ist sie 2025 ein echter Geheimtipp.

Für wen geeignet:
Erfahrene Käufer, die gezielt einkaufen und mit dem kleinen Risiko leben können.


Fazit: Welche GPU passt zu dir – und warum jetzt Geduld sich auszahlen kann

Der Full-HD-Grafikkartenmarkt 2025 ist ein Puzzle – aber kein unlösbares. Du musst nur wissen, worauf es ankommt:

  • 8 GB VRAM? Reichen nicht mehr lange.
  • Ray Tracing? Toll für Cineasten, überflüssig für eSportler.
  • DLSS & Co? Gut, aber nicht mehr exklusiv entscheidend.
  • Preis-Leistung? Oft wichtiger als reine FPS.

Full-HD mag nicht neu klingen, aber es bleibt der Realitätscheck für jeden Gaming-Benchmark. Wer sich ein umfassendes Bild machen möchte, welche Tools und Methoden heute für Leistungstests genutzt werden, findet in unserer Übersicht der besten Benchmark-Tools für Grafikkarten alle relevanten Infos für valide Vergleichswerte.

Und jetzt noch ein letzter, strategischer Tipp: Geduld kann Gold wert sein.
Mit dem Launch der neuen Generationen (RTX 50 & RX 9000) werden viele Vorgänger-Karten im Preis fallen. Wer seinen Kauf ein paar Wochen oder Monate hinauszögert, kann oft mehrere Hundert Euro sparen – bei gleicher oder sogar besserer Leistung.

Also: Überlege dir, was du wirklich brauchst. Entscheide dich für eine Karte, die zu deinem Spielstil, deinem Monitor und deinem Budget passt. Und wenn du noch ein bisschen warten kannst – dann warte. Der Markt belohnt kluge Entscheidungen.