Stell dir vor, dein Arbeitsplatz fühlt sich plötzlich größer, übersichtlicher und ergonomischer an – nur weil du deine Monitore anders anordnest. Nicht nebeneinander, sondern übereinander. Diese vertikale Konfiguration ist mehr als ein Design-Trend. Sie ist eine echte Aufwertung deines Workflows.
Denn: Zwei Bildschirme bedeuten nicht nur mehr Fläche für Tools, Tabellen und Tabs – sondern auch mehr Klarheit im Kopf. Und wenn du sie übereinander stapelst, sparst du obendrein noch wertvollen Platz auf deinem Schreibtisch. Kein Wunder also, dass Programmierer, Analysten und Designer längst auf diesen Aufbau setzen. Doch auch fürs Home-Office und für ambitionierte Multitasker wird die Lösung immer attraktiver.
Was dir dieser Guide bringt? Eine fundierte, praxisnahe Entscheidungshilfe. Du bekommst keine bloße Produktliste, sondern tiefes Wissen rund um Technik, Ergonomie und Kompatibilität – plus konkrete Empfehlungen, die wirklich zu deinem Setup passen.
Die besten Monitorhalterungen im Vergleich
Im überfüllten Markt der Monitorhalterungen die eine richtige zu finden, ist wie im Dschungel nach einem sicheren Pfad zu suchen. Deshalb bekommst du hier nicht nur Namen, sondern klare Profile: Was kann welche Halterung – und für wen ist sie gemacht?
Wenn du deine Halterung mit einem passenden Bildschirm kombinieren möchtest, lohnt sich ein Blick auf Monitore mit integrierten Lautsprechern. Gerade bei einem aufgeräumten Arbeitsplatz können sie zusätzlichen Platz sparen – und die Audioqualität reicht für viele Aufgaben völlig aus. Eine gute Übersicht findest du im Test zu Monitoren mit Lautsprechern.
Ergotron LX Dual Stacking Arm (Standard & Tall Pole)
Für wen geeignet: High-End-User, Profis mit Sitz-Steh-Schreibtisch oder großen Monitoren
Ergotron ist nicht billig – aber dafür bekommst du kompromisslose Qualität. Die LX-Serie mit der Tall Pole erlaubt es dir, selbst zwei 27-Zoll-Monitore sicher übereinander zu montieren. Die mechanische Federtechnologie (Constant Force) macht das tägliche Verstellen fast spielerisch leicht – ideal, wenn du oft zwischen Sitzen und Stehen wechselst.
Vorteile:
- Höchste Verarbeitungsqualität
- Extrem leichtgängige Höhenverstellung
- 10 Jahre Garantie
Nachteile:
- Teurer als alle anderen
- Montage etwas aufwendiger
Tipp: Miss vorher die physische Monitorhöhe – die Tall Pole lohnt sich wirklich erst bei großen Displays.
HUANUO – Flexibel, günstig, überraschend gut
Für wen geeignet: Preisbewusste Power-User, Home-Office-Profis, dynamische Setups
HUANUO bringt viele Features der Premiumklasse – aber für weniger Geld. Vor allem die Modelle mit Gasdruckfedern bieten erstaunlich gute Flexibilität. Die Bewegungen sind flüssig, die Stabilität hoch, und es gibt auch Varianten mit extra hoher Säule. Perfekt, wenn du gelegentlich deine Monitorhöhe ändern willst, ohne dich in Unkosten zu stürzen.
Vorteile:
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Breite Auswahl an Modellen
- Gasdruckfeder auch in günstigen Modellen
Nachteile:
- Teilweise mehr Kunststoff
- Kabelmanagement etwas beengter
Tipp: Achte auf die genaue Höhenangabe der Säule – nicht jedes Modell eignet sich für zwei 27-Zoller übereinander.
Invision MX400 – Robust, kompakt, unterschätzt
Für wen geeignet: Solide Allrounder, die ein flexibles, langlebiges System suchen
Invision ist vielleicht nicht so bekannt wie Ergotron oder HUANUO – aber unterschätze die Marke nicht. Der MX400 bietet zwei stabile Gasdruckarme, die sich unabhängig voneinander bewegen lassen. Damit bist du maximal flexibel, sowohl für vertikales als auch seitliches Setup. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Vorteile:
- Hohe Tragkraft
- Flexible Einstellung für beide Monitore
- Wertige Verarbeitung
Nachteile:
- Anleitung nicht immer selbsterklärend
- Pivot-Funktion mit großen Monitoren begrenzt
Tipp: Wenn du häufiger zwischen Hoch- und Querformat wechselst, prüfe vorab die Höhe und den Platzbedarf.
Ricoo TS3511 – Der Säulen-Profi für maximale Höhe
Für wen geeignet: Statische Setups mit zwei großen Monitoren, Fokus auf vertikale Reichweite
Dieser Klassiker setzt auf eine einfache, aber stabile Säulenmontage. Keine beweglichen Gelenkarme, sondern pure vertikale Kraft. Die 94 cm hohe Stange erlaubt es, auch zwei 27-Zoll-Monitore übereinander zu montieren – vorausgesetzt, das Gewicht stimmt. Für ein „Set-it-and-forget-it“-Setup ist der Ricoo TS3511 unschlagbar.
Vorteile:
- Extrem hohe Säule (94 cm)
- Sehr hohe Stabilität
- Ideal für große, statische Setups
Nachteile:
- Keine Tiefenverstellung
- Keine dynamische Höhenverstellung
Tipp: Perfekt für alle, die einmal einstellen und dann nie wieder anfassen wollen.
StarTech ARMDUAL30 & Ergotron HX – Die Spezialisten
Für wen geeignet: IT-Profis, Ultrawide-Nutzer, Behörden-Setups mit Sonderanforderungen
Das StarTech ARMDUAL30 punktet mit robuster Bauweise, hoher Präzision und TAA-Konformität – das heißt: besonders für professionelle Umgebungen geeignet. Wenn du aber einen 49-Zoll-Super-Ultrawide-Monitor übereinander stapeln willst (ja, das kommt vor!), brauchst du Schwerlastlösungen wie den Ergotron HX mit HD Pivot.
Vorteile:
- Für Spezialanwendungen optimiert
- Sehr hohe Tragkraft und Stabilität
- Geeignet für extrem große oder schwere Monitore
Nachteile:
- Preislich in der Oberliga
- Meist Overkill für normale Nutzer
Tipp: Nur kaufen, wenn du wirklich spezielle Anforderungen hast – sonst bist du mit den günstigeren Alternativen besser bedient.
Technischer Überblick
Wenn du die richtige Halterung suchst, geht es nicht nur um Marken und Preise. Du brauchst ein technisches Grundverständnis. Denn die beste Halterung bringt dir nichts, wenn sie sich nicht bewegen lässt wie gewünscht – oder schlichtweg nicht zu deinem Schreibtisch passt.
Ein stabiler Tisch ist die Grundvoraussetzung für jede Halterung – und manchmal lohnt sich sogar ein spezieller Gaming-Schreibtisch. Modelle mit viel Platz und Kabelkanälen machen die Installation deutlich einfacher. Inspiration findest du bei den besten Gaming-Schreibtischen.
Bauarten im Vergleich: Säule vs. Doppelarm
Zentrale Säule
Du willst Stabilität und brauchst keine ständigen Positionswechsel? Dann ist die zentrale Säule dein Ding. Hier gleiten die Monitore entlang einer Metallstange, höhenverstellbar und bombenfest. Ideal für Setups, die sich nach der ersten Einrichtung kaum mehr ändern.
Flexible Doppelarme
Für alle, die mehr Dynamik wollen – zum Beispiel bei einem höhenverstellbaren Tisch – sind Doppelarme mit Gelenken und Gasfeder das Maß der Dinge. Du kannst jeden Monitor unabhängig ausrichten, neigen, schwenken, rotieren. Perfekt für kreative Arbeitsplätze oder Multitasking auf hohem Niveau.
Befestigungsmethoden: Klemme, Grommet oder freistehend
Tischklemme (C-Clamp)
Schnell montiert, hält zuverlässig – vorausgesetzt, deine Tischkante ist stabil und dick genug. Für 90 % aller Setups die beste Lösung.
Grommet Mount (Durchtisch)
Etwas mehr Aufwand, aber dafür besonders stabil und elegant. Ideal, wenn du ein vorhandenes Loch (z. B. Kabeldurchführung) nutzen kannst – oder bereit bist, eines zu bohren.
Freistehender Standfuß
Einfache Montage, aber: viel Platzbedarf und bei schweren Monitoren wackeliger. Eher Notlösung als Dauerlösung.
Bewegungsmechanismen: Das Herz der Flexibilität
Gasdruckfeder
Leichtgängig, leise und exakt. Diese Technologie gleicht das Gewicht deines Monitors perfekt aus – du kannst ihn mit einem Finger anheben oder absenken. Perfekt für flexible Arbeitsplätze oder Desk-Sharing.
Mechanische Feder (Constant Force)
Findest du vor allem bei Ergotron. Etwas teurer, aber extrem langlebig. Die Bewegungen sind ebenso feinfühlig, aber ohne Gasdruck – was die Mechanik auf Dauer robuster macht.
Manuelle Verstellung
Günstig, einfach, aber nicht flexibel. Du veränderst die Höhe mit Werkzeug oder Schrauben. Für statische Setups völlig ausreichend – aber nichts für Vielnutzer.
Kabelmanagement: Ordnung ist mehr als Optik
Kabelsalat ist nicht nur hässlich, sondern gefährlich – für dein Setup und deine Konzentration.
- Einfache Clips: Schnell montiert, okay für wenige Kabel.
- Integrierte Kanäle: Die Luxuslösung. Sauber geführt, leicht zugänglich, perfekt für HDMI, USB, Strom & Co.
Je mehr du bewegst, desto wichtiger ist ein cleveres Kabelmanagement.
Kompatibilität prüfen
Bevor du kaufst, musst du wissen: Passen deine Monitore überhaupt auf die Halterung? Drei Faktoren sind entscheidend:
VESA-Standard verstehen
Die vier Schraublöcher auf der Rückseite deines Monitors sind genormt – meistens 75×75 oder 100×100 mm. Wenn dein Monitor keine VESA-Bohrung hat (z. B. ältere Apple-Geräte), brauchst du einen Adapter.
Monitorhöhe & Gewicht
Zollangaben helfen wenig. Entscheidend ist:
- Wie hoch ist der Monitor mit Rahmen?
- Wie viel wiegt er ohne Standfuß?
Gerade bei vertikalen Setups ist die Gesamthöhe kritisch. Zwei Monitore mit je 40 cm Höhe brauchen eine Halterung mit mindestens 80 cm effektiver Reichweite. Klingt logisch – wird aber oft übersehen.
Tischbeschaffenheit
Aus welchem Material besteht dein Tisch? Ist er stabil genug für eine Klemme? Hast du eine Kabeldurchführung für eine Grommet-Montage?
Besonders bei Ikea-Hohlplatten oder Glastischen brauchst du entweder Verstärkungen – oder gleich eine andere Befestigungsart.
Ergonomie & Nutzungsszenarien
Eine gute Halterung hilft nicht nur deiner Produktivität, sondern auch deinem Körper. Aber nur, wenn du sie richtig einstellst.
Die goldene Regel der Bildschirmhöhe
- Oberkante Hauptmonitor = Augenhöhe
- Sehabstand = ca. eine Armlänge (50–80 cm)
- Leichte Neigung nach hinten (10–20°)
Damit entspannst du deine Nackenmuskulatur und reduzierst Augenbelastung.
80/20-Setup vs. 50/50-Nutzung
80/20: Du nutzt vor allem den unteren Monitor – er gehört auf Augenhöhe. Der obere dient für Infos, Chat, Referenzmaterial.
50/50: Du brauchst beide Monitore gleich stark? Dann richte die Grenze zwischen den Displays auf Augenhöhe aus. Das fordert eine bewusste Haltung – und eine gute Halterung.
Pivot-Funktion: Wenn Hochformat den Unterschied macht
Ideal für Coder, Texter, Lektoren, Tabellenarbeiter.
Aber Achtung: Pivot braucht Platz nach oben – sonst knallt der Monitor beim Drehen an die Tischplatte oder den zweiten Screen. Also immer vorher ausmessen.
Der finale Kaufratgeber
Deine Checkliste vor dem Kauf
- Monitore analysieren: Gewicht, Höhe, VESA prüfen
- Schreibtisch analysieren: Material, Befestigungsmöglichkeiten, Platz hinter dem Tisch
- Bedarf klären: Dynamisch vs. statisch? Hochformat nötig? Budget realistisch?
Best Practices für die Montage
- Immer zu zweit montieren
- Feder vorsichtig auf Monitorgewicht einstellen
- Kabel erst verlegen, wenn alles sitzt
- Bei empfindlichen Tischplatten: Verstärkungsplatte verwenden
Empfehlungen nach Nutzertyp
- Für Profis & Enthusiasten: Ergotron LX Tall Pole – wenn nur das Beste gut genug ist
- Für Power-User mit Budgetblick: HUANUO Gasdruckarm oder Ricoo TS3511
- Für zwei große Monitore übereinander: Modelle mit extra hoher Säule – keine Kompromisse!
Fazit
Eine vertikale Monitorhalterung ist kein Gimmick – sie ist ein Gamechanger.
Sie schafft Platz auf deinem Schreibtisch, Ordnung in deinem digitalen Alltag und schont deine Gesundheit. Wenn du täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm verbringst, ist diese Anschaffung ein echter Hebel für mehr Effizienz und Wohlbefinden.
Und das Beste: Die richtige Halterung wächst mit dir. Heute zwei 24-Zöller, morgen zwei 27er – vorausgesetzt, du hast klug gewählt. Ob Premium mit Garantie oder Budget mit Fokus auf Funktion – wer einmal eine wirklich passende Monitorhalterung hatte, will nie wieder zurück.
Ein gut abgestimmtes Setup endet nicht bei der Halterung – es umfasst auch das Zubehör. Wenn du alles aus deinem Setup herausholen willst, findest du in diesem umfassenden Guide zu Gaming-Zubehör für PC und Konsole viele sinnvolle Ergänzungen.