Du suchst ein Online-Rollenspiel mit bombastischen Belagerungsschlachten, dynamischem Wetter und einer Prise PvP-Drama? Dann bist du bei Throne and Liberty (kurz: T&L) wahrscheinlich schon mal hängen geblieben. Das Spiel hat einen klaren Fokus: groß angelegte Gildenkriege, PvP mit strategischem Tiefgang und eine Welt, die sich durch Tageszeit und Wetterlage ständig verändert.
Aber T&L ist nicht für jeden. Wenn du gerne solo spielst, PvE-Inhalte in deinem Tempo angehst oder einfach eine starke Story suchst – dann kann das Endgame von T&L schnell zum Frustfaktor werden. Viele Inhalte sind termingebunden. Ohne eine aktive Gilde bleibst du außen vor.
Und genau deshalb stellt sich die Frage: Welche Spiele liefern ein ähnliches Erlebnis – aber vielleicht mit einem anderen Schwerpunkt?
Wenn du T&L magst, dann wirst du hier fündig:
Im Folgenden findest du eine sorgfältig kuratierte Liste von MMOs, die in Design, Atmosphäre oder Gameplay-Verständnis an Throne and Liberty erinnern – oder es bewusst kontrastieren. Du bekommst also nicht nur Alternativen, sondern auch Orientierung:
- Du liebst das Gilden-PvP? Dann solltest du Guild Wars 2 oder Black Desert Online anschauen.
- Du findest das „klassenlose“ Waffensystem spannend? Dann lohnt sich ein Blick auf New World oder ESO.
- Du willst mehr Dynamik, aber weniger Termindruck? Vielleicht ist Ashes of Creation das, worauf du wartest.
Klingt gut? Dann tauchen wir jetzt ein – und finden dein nächstes MMO-Abenteuer.
Viele MMO-Fans vergleichen T&L mit anderen modernen Online-Welten – nicht nur wegen der Technik, sondern auch wegen der Spieltiefe. Besonders spannend ist der Vergleich mit Titeln aus unserer Liste der besten Open-World-Spiele, die ähnliche Freiheit, aber ganz andere Schwerpunkte bieten
Black Desert Online: PvP-Grind trifft auf Hochglanz-Action
Wenn dir an Throne and Liberty vor allem das kompetitive PvP, die beeindruckende Grafik und der Anspruch auf ein „erwachsenes“ MMO-Erlebnis gefallen, dann ist Black Desert Online (BDO) dein naheliegender Kandidat.
BDO stammt – wie T&L – aus Korea und teilt viele der DNA-Merkmale: Gildenkriege, beeindruckende offene Welten, tiefgreifende Lebensskills wie Angeln, Sammeln oder Handeln. Aber während T&L auf geplante Events und feste Zeitfenster setzt, gibt dir BDO mehr Freiheit: Du entscheidest selbst, wann und wie du spielst – auch AFK-Progression ist ein echtes Feature.
Was BDO besser macht:
- Das Kampfsystem ist flüssiger, reaktiver, reines Action-Combat – ein Traum für Skill-Enthusiasten.
- Die Charaktererstellung ist unübertroffen detailliert.
- PvP ist tief integriert, aber nicht zwingend – du kannst auch komplett solo durchgrinden.
Was T&L voraus hat:
- Weniger RNG-Hölle: Kein Ausrüstungs-Downgrade beim Verstärken.
- Stärkere Fokussierung auf koordiniertes PvP.
- Eine strukturierte Progression ohne endlosen Gear-Grind.
Fazit: BDO ist die richtige Wahl, wenn du ein MMO suchst, das dich nicht nach einem Kalender einschränkt, sondern dir maximale Eigenständigkeit bei maximaler Komplexität bietet – allerdings mit einem gnadenlosen Gear-System.
Wenn dich vor allem das Endgame reizt, lohnt sich auch ein Blick auf Spiele, die dich von Anfang an fordern – ähnlich wie in unserem Überblick zu den schwierigsten Spielen aller Zeiten. Denn einige MMOs setzen bewusst auf steile Lernkurven, um dich langfristig zu binden.
Guild Wars 2: Belagerungskriege mit mehr Freiheiten
Du liebst Belagerungsschlachten, willst aber keinen P2W-Itemshop und keinen starren Zeitplan? Dann ist Guild Wars 2 (GW2) der vielleicht beste Gegenvorschlag zu T&L.
GW2 bringt mit „World vs. World“ (WvW) ein PvP-System, das in seiner Tiefe und Langlebigkeit beeindruckt. Drei Server kämpfen um Türme, Burgen und strategische Ressourcen – ohne dass du dafür Raid-Equip oder Gildenpflicht brauchst. Und das Beste: Du kannst einfach einsteigen und loslegen.
Warum GW2 eine echte Alternative ist:
- PvP mit Strategie – aber ohne Zwang: Du kannst jederzeit mitmachen, ohne festen Zeitdruck.
- Hybrid-Kampfsystem, das sich flüssiger anfühlt als in T&L.
- Mehr Build-Vielfalt durch Elite-Spezialisierungen.
Wo T&L sich abhebt:
- Deutlich stärkerer Fokus auf Serverpolitik und koordiniertes Gilden-PvP.
- Das dynamische Weltsystem (Wetter, Zeit) ist in GW2 nicht annähernd so präsent.
Fazit: Guild Wars 2 ist die Wahl für dich, wenn du die strategische Tiefe von T&Ls PvP suchst – aber mit einem flexibleren, zugänglicheren Rahmen.
New World: Der westliche Bruder aus gleichem Haus
New World ist gewissermaßen der „amerikanische Zwilling“ von T&L – beide werden von Amazon Games vertrieben, sprechen aber ganz unterschiedliche Designsprachen.
Das Waffen-Masterysystem erinnert stark an T&L, ebenso die Festungskämpfe im Endgame. Doch New World fühlt sich westlicher, geerdeter an – mit einem großen Fokus auf Crafting, Sammeln und wirtschaftliche Systeme.
Was dir gefallen könnte:
- PvP-Schlachten in 50v50 – ohne übertriebenes Gear-Gating.
- Klassenlose Freiheit durch das Zwei-Waffen-System.
- Handwerk ist tief integriert und macht Spaß – nicht nur Grind-Beiwerk.
Worauf du dich einstellen musst:
- Weniger Hochglanz, mehr bodenständige Survival-Ästhetik.
- An manchen Stellen fühlt sich das Spiel technischer und sperriger an.
Fazit: New World ist ideal für dich, wenn du das Waffen-Setup von T&L liebst, aber ein stärker spielergetriebenes Crafting- und Wirtschaftssystem suchst.
Die Mischung aus Crafting, Kampf und Gebietskontrolle bringt New World in die Nähe von Spielen wie Age of Empires, bei denen strategische Entscheidungen und Ressourcenmanagement den Ausschlag geben.
The Elder Scrolls Online: PvP als Option, nicht Pflicht
Du willst große Welten, epische Quests – aber PvP nur dann, wenn du Lust hast? Dann ist The Elder Scrolls Online (ESO) der richtige Gegenentwurf zu T&L.
Ja, ESO bietet mit dem Allianzkrieg in Cyrodiil ein massives PvP-System. Aber du musst es nicht spielen. Du kannst dich genauso gut in die Welt von Tamriel vertiefen, Dungeons meistern oder Artefakte jagen.
Warum ESO eine gute Alternative ist:
- Riesige, loregetränkte Welt mit endlosen Solo-Inhalten.
- Flexible Builds dank Skill-Linien und Klassenkombinationen.
- PvP, wenn du willst – aber kein Zwang.
Im Vergleich zu T&L:
- Weniger „serverpolitische“ PvP-Dynamik.
- Kein dynamisches Wetter- oder Zeitsystem mit Gameplay-Folgen.
Fazit: ESO ist perfekt, wenn du kein MMO willst, das sich wie ein Zweitjob anfühlt – sondern eins, das du nach deinem Rhythmus spielst.
Final Fantasy XIV: Die Antithese für Story-Fans
Wenn du dich in der Hauptgeschichte verlieren willst, deinen Charakter über Jahre hinweg entwickelst und PvP für dich eher Beiwerk ist, dann ist Final Fantasy XIV (FFXIV) dein Spiel.
FFXIV ist das Paradebeispiel für ein Story-getriebenes „Themepark“-MMO. Keine dynamischen Weltsysteme, keine nervigen Belagerungstermine. Stattdessen: Dungeons, Raids, Glamour, Drama.
Was FFXIV so besonders macht:
- Eine der besten MMO-Geschichten überhaupt.
- Kompletter Klassenwechsel durch Waffen – ein Charakter, alle Rollen.
- Kooperative Community mit Fokus auf Zusammenarbeit.
Was PvP-Spieler wissen sollten:
- PvP ist da – aber klar zweitrangig.
- Keine offenen Weltkämpfe, keine Gildendominanz.
Fazit: FFXIV ist das Anti-T&L. Es bietet alles, was T&L nicht ist – und das ist genau das, was viele suchen.
Wer die narrative Tiefe liebt, sollte sich auch unsere Auswahl an ähnlichen Spielen wie The Witcher ansehen – dort steht die Geschichte genauso im Mittelpunkt wie das Gameplay.
Ashes of Creation: Der nächste große Wurf?
Vielleicht willst du gar kein Spiel jetzt – sondern wissen, was in Zukunft kommt? Dann solltest du Ashes of Creation im Blick behalten.
Das ambitionierte Projekt verspricht alles, was T&L andeutet – aber radikal weitergedacht: Städte, die sich dynamisch entwickeln. PvP mit weltverändernden Konsequenzen. Und ein Wirtschaftssystem, das tief ins Spiel eingebettet ist.
Noch ist vieles Zukunftsmusik. Aber wer Throne and Liberty mag, wird in Ashes of Creation vielleicht das MMO finden, das all die Ideen endlich konsequent umsetzt.
Die Idee einer sich ständig wandelnden Welt knüpft an Konzepte aus ähnlichen Spielen wie Minecraft an, wo Kreativität und Spielerinteraktion das Spielerlebnis definieren.
Entscheidungshilfe: Welcher Spielertyp bist du
Du liebst Gildenkriege, strategisches PvP und willst um Burgen kämpfen?
→ Guild Wars 2, Black Desert Online oder Ashes of Creation sind deine Bühne.
Du magst PvP, aber bitte ohne festen Terminplan?
→ BDO oder GW2 bieten Freiheit und Flexibilität.
Du willst das Waffen-Mastery-Prinzip, aber weniger Druck?
→ New World und ESO geben dir Raum zum Experimentieren.
Du spielst gerne solo, entdeckst die Welt und genießt PvE?
→ ESO und FFXIV sind deine Oase.
Du willst sehen, wohin sich das Genre entwickelt?
→ Ashes of Creation ist deine Zukunft.
Was macht Throne and Liberty eigentlich besonders?
Wenn du tiefer einsteigen willst: Hier kommt die Analyse der Kernsysteme von Throne and Liberty. Denn um ein Spiel wirklich einordnen zu können, musst du wissen, was es im Innersten antreibt. T&L ist kein typisches Themepark-MMO. Es ist ein kontrolliertes Chaos aus PvP, Umweltveränderungen und Serverpolitik. Hier zählt nicht nur dein Gear – sondern auch dein Timing, deine Gilde und manchmal einfach dein Wetterglück.
Die Welt von Solisium: Mehr als nur Kulisse
Die Spielwelt ist kein Hintergrund – sie ist ein aktiver Mitspieler. Tag-Nacht-Zyklen und dynamisches Wetter beeinflussen nicht nur die Atmosphäre, sondern auch Gegnerverhalten, Skill-Wirkung und sogar den Zugang zu bestimmten Routen. Regen kann die Kanalisation fluten, Wind verändert Flugbahnen. Und das Beste (oder Frustrierendste): Die stärksten Spieler auf dem Server können dieses Wetter manuell ändern.
Was das bedeutet? In T&L kann ein Gildenkampf wortwörtlich ins Wasser fallen – weil jemand einen Sturm heraufbeschwört. Strategien brauchen Plan B, C und D. Das schafft Spannung, aber auch Unvorhersehbarkeit. Du spielst nicht nur gegen andere – du spielst auch gegen die Welt selbst.
Morph-System: Fortbewegung neu gedacht
Statt Reittieren gibt es in T&L das Morph-System. Du verwandelst dich in Tiere – am Boden, in der Luft oder im Wasser. Jede Form hat eigene Vorteile, und du sammelst sie über Quests, Bosse oder Shop-Inhalte. Je mehr du hast, desto schneller wirst du. Klingt nach Pokémon trifft auf Mounts, oder?
Der Clou: Deine Bewegungsfreiheit wächst mit deiner Spielzeit. Wer mehr Morphs sammelt, kommt effizienter durchs Spiel. Gleiter-Morphs helfen bei Belagerungen. Schwimm-Morphs sind in wasserreichen Zonen ein Muss. Das Ganze ist clever verknüpft mit Progression – und, ja, auch mit Monetarisierung. Wer zahlt, kommt schneller an bestimmte Formen. Ein Paradebeispiel für das „Convenience-vor-Kosmetik“-Prinzip.
Klassenlos mit Haken: Kampf und Waffenprogression
„Du bist, was du trägst“ – das ist das Motto des Kampfsystems. Statt festen Klassen kombinierst du zwei Waffen, z. B. Dolche und Zauberstab. Jede hat ihr eigenes Skillset und ein eigenes Meisterschaftslevel. Klingt flexibel – ist es auch. Zumindest am Anfang.
Denn die Realität sieht so aus: Die Waffenlevel steigen langsam. Sehr langsam. Wer sich zu viel verzettelt, kommt nicht voran. In der Praxis bilden sich „Soft-Klassen“ heraus, also Meta-Kombos wie Schild + Großschwert für Tanks oder Stab + Dolche für Damage Dealer. Das heißt: Die Freiheit, alles zu sein, weicht irgendwann der Notwendigkeit, etwas richtig zu beherrschen. T&L erlaubt dir, herumzuexperimentieren – aber langfristig will das Spiel, dass du dich festlegst.
PvP-Endspiel: Der Thron ruft – aber nicht jeden
Im Zentrum des Endgames steht die Belagerung von Schloss Steingard – ein riesiges PvP-Event, bei dem Gilden um den Thron kämpfen. Strategie, Koordination und Timing sind entscheidend. Es gibt fliegende Wale als Landeplattformen (ja, wirklich), Golems als mobile Belagerungswaffen und geheime Routen durch die Kanalisation – sofern sie nicht gerade überflutet ist.
Was du wissen musst: Dieses Event ist zeitlich geplant. Wer nicht da ist, macht nicht mit. Und das gilt auch für andere Inhalte wie Weltbosse und PvPvE-Events. Das Spiel verlangt Präsenz – regelmäßig, organisiert, verlässlich. Wer einfach nur „zwischendurch reinschaut“, verpasst das Beste.
Das macht Throne and Liberty zu einem Spiel für Gildenmenschen, Zeitmanager und PvP-Taktiker – aber nicht unbedingt für Solo-Abenteurer oder Feierabend-Raider.
Fazit: T&L verstehen heißt MMO-Landschaft verstehen
Throne and Liberty ist kein Spiel für jedermann. Es ist ein MMO, das dich fordert – strategisch, zeitlich und sozial. Es setzt auf eine dynamische Welt, ein flexibles Waffen-Setup und ein Endgame, das rund um PvP organisiert ist. Aber genau das macht es auch polarisierend.
Der größte Vorteil? Du bekommst ein modernes, taktisch tiefes MMO-Erlebnis, das Serverpolitik, Wettermanipulation und Gildenmacht miteinander verknüpft. Der größte Nachteil? Du brauchst Zeit, Mitspieler – und einen gewissen Frustschutz.
Zum Glück gibt es Alternativen. Und die folgende Übersicht zeigt dir genau, welche:
PvP-Systeme im Vergleich
Merkmal | Throne and Liberty | Black Desert Online | Guild Wars 2 | New World | ESO | Ashes of Creation (geplant) |
Systemname | Burgenbelagerung | Node-/Conquest War | WvW | Territory War | Allianzkrieg | Castle/Node Sieges |
Maßstab | Sehr groß (200+) | Sehr groß (Hunderte) | Sehr groß (3 Server) | 50v50 | Sehr groß (Kampagnen) | Sehr groß (weltweit) |
Kernziel | Thron in 45 Min. erobern | Gebietskontrolle | Festungen zur Punktegenerierung | Fort in 30 Min. halten | Festungen & Schriftrollen | Spielergebaute Städte verteidigen |
Schlüsselmechaniken | Wetter, Golems, Gigantriten | Belagerungswaffen, Elefanten | Nachschubsystem, Scouts | Rally Points, Belagerungswaffen | Transitus-Netzwerk, Artefakte | Zerstörung von Nodes, Regierung |
Strategieelemente | Zeitfenster, Serverpolitik | RNG-Ausbau, Elefantenreiten | Kommandostruktur, Supply | Kompanie-Strategie | Persistente Karte | Spielerpolitik, Metropolen |
Empfehlungen für Spieler und Content Creator
Für PvP-Fans mit viel Zeit:
T&L oder Guild Wars 2 bieten dir die größten Schlachtfelder mit langfristiger Wirkung. Für eine härtere Sandbox-Variante: Black Desert Online.
Für Solo-Spieler oder PvE-Liebhaber:
ESO und Final Fantasy XIV sind deine sicheren Häfen – kein PvP-Zwang, volle Story und viele PvE-Inhalte.
Für MMO-Analysten und Streamer:
Ashes of Creation ist das nächste große Ding – hier lohnt sich ein früher Einstieg, um die Community mit Aufklärung, Kritik und Alpha/Beta-Content zu begleiten.
Für Neugierige, die etwas anderes als WoW suchen:
New World bietet dir solides Crafting, gutes PvP und ein Buy-to-Play-Modell ohne Abo. Kein Meisterwerk – aber eine interessante Mischung aus West und Ost.